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Archive for Juli 2008

noch ein Leben

Noch ein Leben

Meine kleine Schwester sagte vor einigen Monaten „ich habe nur dieses eine Leben, ich lebe es und mache das Beste daraus“, setzte sich hin und ihre Augen glänzten. Gerne hätte ich ihr geglaubt, dass dort nichts an Schmerz und Leid ist, sie wirklich glücklich ist und ihre Vergangenheit ruhen lässt. Ich weiß wie tief es in ihr sitzt, doch ihren Weg geht sie für sich.

Für außenstehende ist es nicht nachvollziehbar, warum Menschen wie ich manchmal nur die Schnauze voll haben, wir haben nie eine reelle Chance gehabt. Wenn normale das ertragen müssten was wir Tag für Tag ertragen , wissen das Erinnerungen kommen, wissen das wir kaum etwas dagegen machen können, zu viel fühlen, zu viel ertragen, zu viel empfinden, zu viel trauern , immer wieder hinfallen und aufstehen müssen.

Wie oft fliege ich in den Himmel, wie oft schaue ich den Vögeln und Schmetterlingen hinterher, wie oft hoffe ich für mich auf ein kleines Stück Himmel. Wie schnell verliere ich den Mut , wie oft denke ich das war es jetzt , du möchtest nicht noch mal enttäuscht werden, wie verletzlich bin ich innerlich.

Stellt es euch vor wie bei einem Kind , das tapsend die ersten Schritte lernt, vertrauensvoll an der Hand des Erwachsenen ist, dieser lässt die Hand los und das Kind fällt hin , verletzt sich. Wie oft wird dieses Kind noch die Hand nehmen. Irgendwann bleibt es sitzen.

Sollte es auf die Idee kommen ganz mutig noch mal eine Hand zu nehmen, wird es argwöhnig aufpassen und geschieht dann ein Mißgeschick und das Kind fällt wieder hin wird es jedesmal schwerer. Die Vielzahl dieses Hinfallens macht es schier unmöglich endgültig zu vertrauen.

Ich spüre in mir dass ich in vielen Situationen wo mir Mimose weh getan wird einfach zuzumachen doch meistens ist es zu spät es kommt an mich heran, es verletzt und gräbt sich erneut fest. Mit aller Macht versuche ich diesen Keim herauszuholen, doch tief in mir steckt der Stachel und die Wunde platzt wieder auf. Oft ganz ängstlich beobachte ich meine Außenwelt immer auf dem Sprung, hinterfrage immer mehr und versuche mich so gut es geht zu schützen. Das dies kein wirklicher Schutz ist , ist mir mehr als bewußt.

Doch eines Tages glaubt man dann nur noch es reicht, es fehlt dann nur noch eine Kleinigkeit und alles überrollt einem, die Einsamkeit, das Wissen dass es ein endlos langer Weg in den Sonnenschein ist, man nur noch einen vertrauten Menschen um sich haben möchte der einen ohne Worte versteht, man sich gehalten und behütet fühlt. Im gleichen Moment fühlt man sich wertlos weil man vermeindlich alleine ist, mich will ja doch keiner haben, mich wollte noch nie einer haben, warum bin ich überhaupt hier. Die Spirale dreht sich und die düsteren Gedanken aus den Kindertagen sind da, man kommt dagegen nicht mehr an. Für Freunde muss dies mehr als erschreckend sein, das ist doch nicht mehr der Mensch mit dem man gestern noch gesprochen hat, nein ist es auch nicht, es ist der verängstigte einsame Mensch aus der Kindheit.

Meine Thera sagte mir vor einigen Wochen, das ist so, da müssen wir durch, sowas kann vorkommen. Wir müssen halt schauen was wir dann machen können. Ebenso ist es so , dass all die Tränen fliessen müssen, es ist so , dass man erleben , riechen, fühlen muss bis es neutral ist und keine Emotionen mehr weckt.

Stellt euch vor ihr steht auf einem Berg, wisst nicht unter euch ist etwas was euch rettet, ihr werdet herunter geschupst und habt Angst vor der Todesangst. Ihr werdet gerettet. Man bringt euch dazu wieder auf dem Berg zu gehen , wieder vor dem Abgrund, vielleicht ist jetzt wieder etwas was euch rettet, doch wißt ihr es genau ?. Ihr werdet das nächste Mal herunter geschubst.

Natürlich könnt ihr jetzt sagen, klar werden wir geretten, wenn wir das 4 – 5 mal hatten wird das auch das nächste Mal so sein, jedoch sind kurze Sequenzen wo ihr euch verletzt, die Wunden bluten , verheilen ein wenig. Diese Ungewissheit, ist dort unten Boden oder falle ich unendlich, das ist ungefähr das Empfinden.

Ich akzeptiere keineswegs den Freitod, doch ich versteh ihn. Heute denke ich noch oft an die Worte meiner Thera, „Sie sind stark, andere hätten es mit Ihrer Geschichte nicht bis zu mir geschafft“. Doch selbst ich stürze teilweise ab, klar ich habe einen besonders sensiblen Freundeskreis, doch in solchen Momenten tickt man anders, man ist kaum bereit mit irgendjemand zu telefonieren.

Ich las vor ein paar Tagen im Forum, nein ich gehe nicht zur Therapie, denke werde ganz schnell eingeliefert, wenn ich von meinen Gedanken erzähle. Zu dem verarbeiten kommt dann noch die Angst hinzu als nicht normal eingestuft zu werden, die Sorge nicht mehr zu funktionieren.

Selbst ich der in dieser Hinsicht viel offener geworden ist, behält in gewissen Situationen meine Krankheit für sich. Sie ist nicht von mir provoziert worden, sondern von den Menschen die mich beschützen sollten und von einer Gesellschaft die weg geschaut hat. Von Ämtern die froh war wenn Kinder irgendwo untergebracht waren ohne weiter zu hinterfragen. Heute hat sich Gott sei Dank einiges geändert, man wird sensibler, doch früher war es halt nicht so.

Es gibt vier konkrete Situationen an denen ich am liebsten alles geschmissen hätte, mit 13 , mit 19 , am 2. Weihnachtstag und vor einigen Wochen. Keiner hat mehr Angst wie ich vor diesen Gedanken, davor nur noch Ausweglosigkeit zu sehen, keiner wünscht sich mehr wie ich, einfach nur glücklich zu sein.

Mir fehlt teilweise der Mut zu reden, frühzeitig abzustoppen, wie soll ich die Grausamkeit erklären , wenn sie für mich selber unerklärbar ist, sicher ich hoffe immer ich könnte reden reden reden ohne aufzuhören , alles heraus, doch das gelingt mir noch nicht.

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geh deinen Weg

ein Gedicht dass noch auf dem anderen Blog war , soll hier mit einer eigenen Überschrift seinen Ehrenplatz bekommen.

Ich liebe dich Schatz

Gehe deinen Weg (Autor leider unbekannt)

Gehe Deinen Weg,
vergiss nicht Dir die Sterne anzuschauen,
sie geben Dir den Frieden.
Gehe Deinen Weg,
vergiss nicht die Sonnenstrahlen in Dich reinzulassen,
sie wärmen Dich auf Deinem Weg durch die Dunkelheit.
Gehe Deinen Weg,
vergiss nicht, an was Du glaubst,
sonst bist Du verloren.
Gehe Deinen Weg,
vergiss nicht, wovon Du träumst,
sonst verlierst Du Deine Hoffnung.
Gehe Deinen Weg,
vergiss nicht WER Du bist,
sonst verlierst Du Dich selbst.
Gehe Deinen Weg,
vergiss nicht eine Rose zu pflücken,
sonst verlierst Du die Liebe in Dir.
Gehe Deinen Weg,
vergiss nicht woher Du kommst,
sonst wirst Du für immer unauffindbar sein.
Gehe Deinen Weg,
vergiss nicht warum Du diesen Weg gehst,
sonst bleibt die Ampel des Lebens auf Rot.
Gehe Deinen Weg,
vergiss niemals die, die mit Dir gehen:
Sonst bist Du eines Tages allein.
Gehe Deinen Weg,
vergiss das Wichtigste nicht:
Gehe den Weg mit Herz!

Dieses kleine gedicht, was ich ganz unerwartet in diesem moment gefunden habe, soll dich begleiten mit all meiner liebe die ich dir geben kann.

Ich küsse und liebe dich
dein
Intruder

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Die Zeit ist reif, es ist soweit, das war die einhellige Meinung einiger Foren, bei der ich Mitglied bin. Ich sitze hier in der Sonne, habe Mittagspause und schreibe mit der Hand, nichts ungewöhnliches, oh wohl, denn normalerweise drücke ich mich davor und schreibe mit dem Lappy.

Ich habe geahnt, dass es bald weiter gehen würde, denn innerlich Beinflusse ich dies schon seit längerem. Doch irgendetwas in mir drück sich nach wie vor ganz gerne. Andere würden sagen, ich habe mich selber besiegt, kann schon sein.

In einer guten Traumaverarbeitung gehört meiner Meinung nach ein gutes Wissen was mit einem los ist, wie soll man ansonsten anderen ansatzweise erklären, warum man im Moment so drauf ist, wenn man es selber nicht auf der sachlichen Ebene versteht. Das emotionale gerät sowieso bei der Erstverarbeitung aus allen Fugen.

Eine Freundin sagte am Montag, jetzt aber mal halblang Elke, wir sind alle für dich da, du bist nicht alleine, nicht einsam, dein Schatz liebt und unterstützt dich, ich bin da und die anderen auch, nur gehen, dass musst du alleine.

Ich habe etwas gestockt und lächelte danach innerlich. Es war das Gefühl , das Menschen wie ich erlernen müssen uns ist es durch das ganz normale Urvertrauen nicht mitgegeben worden, ähnlich dem Hospitalismus kennen wir das erst gar nicht. Unser Leben besteht aus der Suche nach Geborgenheit, Urvertrauen und Liebe.

So verrückt sich das anhört, mein Weg begann mit dem Gefühl , „Oh, da ist einer, den mag ich- mit den weiteren Sätzen

Du spinnst, sowas ist Gefühlsduselei, der ist eh wie all die anderen, lass mal die Zeit vergehen, wirst schon sehen was du davon hast, Männer sind….

Die heutige Analyse dieser Gedanken fällt mir nicht mehr schwer. Es ist meine Ma, die dort spricht. Die mir immer wieder klar machen wollte , wie schlecht die Menschen und vor alle die Männer sind.

Wie oft war ich mächtig sauer, habe ihr widersprochen, die perfekte Ehefrau und Mutter gezeigt, nur um es ihr zu beweisen. Dennoch ist sie in meinem Gehirn , mit all ihrer Suggestion.

Diese Frau war der Widerspruch in Person. Ich weiß wie oft sie Geias Eltern geholfen hat, wenn diese Hunger leiden mussten, Hühner wurden geschlachtet, Kartoffeln geerntet. Wie oft half sie in der Familie, gab ihr letztes Hemd. Unser Hund bekam alles was er brauchte und noch viel mehr, es hört sich blöd an, doch manchmal wünschte ich, ich wäre dieser Hund gewesen und bekäm die Streicheleinheiten, diese Fürsorge, ihre ständig bange Frage „Wo ist der Hund, mach doch die Türe zu“.

Doch ich habe keinesfalls mehr vor sie irgendwo zu verteidigen, sie hat mich auf ihre Art und Weise zu ihrer Marionette gemacht und selbst nach ihrem Tod konnte ich mich ihr nicht entziehen.

Aus der Entwicklung ich mag einen , wurde irgend wann im Laufe der Zeit, ist doch doof, jetzt vermiss ich sogar noch seine Stimme. Parallel schaffte er es irgendwie, mir ist heute noch schleierhaft wie, Vertrauen zu schaffen. Es war der Grundpfeiler mit dem eine Therapie überhaupt möglich war. Beileibe ich kämpfe gegen meine Gefühle innerlich an und projiziere dies mehr als einmal nach außen. Eine Freundin, die an Borderline leidet, sagt oft wir sind ein neuer Schlag Mensch, wie wahr. Doch für den Partner ist es meiner Meinung nach teilweise beängstigend. Auf der einen Seite steht ein quirliger Mensch und kurze Zeit später das heulende Elend, weil irgend etwas einem übermächtig überrollt hat.

Aus den Foren weiß ich inzwischen, dass ich mich nicht nur Sunshine nenne, sondern ein Sonnenkind bin. Wenn es am Anfang nur mein Schatz war, der teilweise meine Geschichte kennenlernte, folgten ihm Schritt für Schritt mehrere andere und dies war auch verdammt wichtig. Ein Vertrauter, vor alle , wenn so allmählich Liebe ins Spiel kam, reicht nicht aus.

Heute habe ich ein breitgefächertes Netz, so dass sich jeder meiner Helfer auch einmal ausruhen kann. Mein Schatz leistet nach wie vor die meiste Arbeit, aber auch bedingt dadurch, dass ich teilweise nicht mehr viel erklären muss. Wir sind beide absolut stolz auf den Weg den wir gegangen sind. Sicher es ist mein Weg, doch war es oft seine Hand, die mich wieder aufhalf.

Heute bin ich wieder selbstbewusst genug zu sagen, dafür bekommt er eine warmherzige, verrückte, lustige , melancholische , verträumte die trotz allem mit beiden Beinen auf der Erde steht. Ei Mädel , die mehr begreift und akzeptiert wie manch andere. Die auch mal Launen ( unter der Voraussetzung, das es ihr gut geht) erträgt und belächelt und vor allem die mit jeder Faser ihres Herzens lieben kann, selbst wenn man ihr ganz schön weh getan hat. Und ja ich bin stolz auch mich selber.

Zur Zeit tummeln sich die Erinnerungen wie auf einem Schlachtplatz, sie zu sortieren, ist wirklich schon ein Stück Arbeit, ich laufe überwiegend nur noch mit meinem blauen Buch herum, jedoch muss ich heute Abend erst mal lernen.

Ich habe vorgestern beschlossen mein Studium wieder aufzunehmen, zwar in Teilzeit , weil mehr nicht möglich ist, grins , es lebt sich halt nicht von Luft und Liebe, jedoch erfülle ich mir hiermit einen langen Traum. Es wird ein weiterer Schritt in meine innere Unabhängigkeit sein, ein Weg den ich mir immer gewünscht habe.

Ich hoffe , dass euch viele der Gedanken , die ich schreibe nicht ertränken, die die mich kennen, wissen wie oft ich zwischenzeitlich herzhaft lachen und fröhlich sein kann.

Ich treibe mich voran Stück für Stück , lasse die Erinnerungen zu betrachte sie und verarbeite, denn nur dies bedeutet Heilung.

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Hast du schon jemals erlebt so eine Nacht

In dem das Grauen den Anschein hat als hätte es Übermacht

Hast du schon jemals gemeint du müsstest sterben

Die Decke über den Kopf zu ziehen um nicht zu sehen das Verderben

Hast du schon jemals die Tränen getrocknet und gehofft

Morgen wird es besser morgen abend wird das Loch im Gehirn verstopft

Hast du schon jemals die lähmende Angst gespürt

Die dir dir die Kehle zuschnürt

Hast du schon jemals gehofft du bräuchtest nie wieder zu schlafen

So dass dich in der letzten Nacht keine Gedanken trafen

Hast du schon jemals erlebt diese Qual

Weißt du , ich habe keine andere Wahl

Hast du schon jemals gekannt diesen Mut

Hervorgebracht aus einer unbändigen Wut

Hast du dir jemals Gedanken gemacht

Das es auch für mich schön wäre ohne durchwachte Nacht

Hast du jemals geahnt und gewusst

Das dies alles nur noch weckt ganz viele Ängste und Frust

Weißt du wie gerne auch ich ganz normal schlafen gehen würde

So wie ein Engel und ohne Bürde

Doch ich muss diesen Weg weiter gehen, Nacht für Nacht dieses Leid durchstehen

Um dann eines Tages so wie du den Tag mit seinem Sonnenschein zu sehen

Weißt du die Tage sie werden nicht milder für mich zur Zeit

Dafür war der Weg noch nicht zu weit

Dankbar ich für jeden Helfer bin

Der mit mir geht zu diesem Grauen hin

Mich hält in der Nacht und mich beschützt

Und meinen Mut ein wenig stützt

Dankbar bin ich für jede Hand

Der den Gedanken zurückschickt und zerdrückt an der Wand

Hin und wieder am Tag mich dann etwas leichteres erwischt

Sicher darauf bin ich nicht erpischt

Doch schaff ich es dem entgegenzustehen

Und meinen Weg beständig weiterzugehen

Hast du schon jemals durchlebt so eine dunkle Nacht

So wie ich sie oft mit bitteren Tränen habe durchwacht

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Trauma

Ein TRAUMA

ist v e r a r b e i t e t,

wenn …

es Dir möglich ist,
an das traumatische Ereignis zu denken,
auch darüber zu sprechen,
ohne von heftigen Gefühlen
überschwemmt zu werden.

Es ist verarbeitet,

wenn…
Du Dich wieder Deinem Alltag
und Deinen Tätigkeiten widmen kannst
und Zukunftsperspektiven hast !

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Das Trauma durcharbeiten heißt:

  • Gedanklich erfassen

  • Begreifen

  • Trauern

  • Verabschieden

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Schotterblume

Schotterblume

Eine weiße Blume,
ganz klein und ganz zart,
wächst aus dem Schotter hervor,
aus dem Geröll
und streckt sich der Sonne entgegen.
Ich stehe davor, ganz ergriffen,
denk’ an mein Leben
und wünsche mir,
vor allen anderen Dingen,
dass mir das gleiche
wie dieser Blume möge gelingen.

(Dagmar Minor-Püllen)

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Zeitbombe

Zeitbombe
Du steckst Deine Schmerzen,
Deine Qualen, Deinen Ekel,
deine Erinnerungen
erschrocken in einen Karton
und schnürst ihn fest zu, ganz fest,
damit nichts mehr darin atmen kann
und Du hoffst, dass alles erstickt.
Doch wann wirst Du merken,
dass in dem Karton
eine Zeitbombe tickt?
(Dagmar Minor)

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Engel aus Beton

Ich möchte noch einen Text von gestern einfügen, weil er mir wichtig erscheint, ich glaube das gestern ein guter Tag war, trotz der Tränen. Aus einer Krise heraus den Weg zu sehen und nicht nur sinnlos herum zu stolpern, ist eine Leistung und ich bin stolz auf mich und die Menschen die mich an diesem Tag begleitet haben. Ich danke euch

Wie oft habe ich mir als Kind gewünscht, ich wäre nicht geboren worden. Wie oft versteckte ich meine Verletzungen vor anderen oder sagte, ich bin gegen eine Türe gelaufen. Irgend wann habe ich gelernt mein Gesicht zu verbergen, flüchten vor diesen Situationen konnte ich nicht, dass hätte sie nur noch wütender gemacht.

Ich malte irgendwann als ich so 9 bis 10 war ein Bild, es war eines meiner ersten Collagen, die ich in späteren Jahren mit einem Grafikprogramm erstellte. Auch wenn ich in der Schule meistens alleine war, war es der Ort meiner Ruhe, meiner Entfaltung. Die Kunstlehrerin war begeistert und ich glaubte ihr.

Daheim angekommen, zeigte ich mein Kunstwerk voller Stolz. „Das hast du niemals gemalt, du kannst ja noch nicht mal vernünftig schreiben, zeig mir deine Hefte“. Ich wusste, was auf mich zukommt, viele Stunden würde ich wieder sitzen und alles neu schreiben müssen, meine Hand würde sich verkrampfen und ich würde nach Möglichkeiten suchen, dem Krampf zu entrinnen. Zwischendurch würde sie aus der Küche kommen und die Angst würde in mir hochkriechen, dass ich wieder von vorne beginnen müsste, die Hefte und Bücher würden durch das Esszimmer fliegen und das Aufheben würde mit Tritten und Schlägen unterstützt. Wie immer, würde ich versuchen, die Tränen zu unterdrücken, weil sie dadurch nur noch wütender würde.

Warum nur habe ich ihr dieses Bild gezeigt?. Doch diesmal war es schlimmer. Sie hatte schon diesen Blick , der nichts Gutes verhieß. Bestimmt hatte sie sich wieder mit Papa gestritten und an solchen Tagen musste ich vorsichtig sein. Sie rief Papa herbei. „Schau dir dieses verlogene Stück an, sie behauptet, sie hätte es gemalt. So viel Unverfrorenheit ist mir noch nie begegnet.“„Lass sie doch in Ruhe „, entgegnete er schwach und goss sich einen Schnaps ein.

Ich bebte innerlich, spürte wie die Angst immer stärker wurde, schrieb die Seiten weiter ab, vielleicht würde sie sich beruhigen, sicher würde sie sich beruhigen, wenn ich sorgfältig arbeiten würde, ganz gewiss, bestimmt. Gab es keinen Grund dass sie in ihr Zimmer raufgehen könnte, könnte jetzt nicht einfach das Telefon klingeln, sehnsüchtig wartete ich auf den Ton oder die Türklingel, wenn jetzt einer käm müsste sie sich zusammen reißen und vielleicht würde ihre Wut vergehen oder wenigstens milder nicht mehr so heftig. Sie würde das nicht vergessen, das war mir klar aber vielleicht etwas beruhigen.

Bitte lieber Gott nicht heute. Wie aus der Ferne hörte ich ihre Stimme , die erste Ohrfeige überraschte mich, ich hatte sie nicht bemerkt und den Kopf nicht drehen können. Sie schaffte es immer wieder meine Nase zu treffen, sofort blutete sie und tropfte aus das Heft. Ich würde es noch einmal neu schreiben müssen. Ich traute mich nicht aufzublicken, riss selber das Blatt heraus und hielt mir die Nase zu damit es aufhörte zu bluten.
„Geh ins Badezimmer und wisch dir das Blut ab“, hörte ich sie sagen. Hoffentlich folgte sie mir nicht, bitte lass sie da bleiben, in der Zwischenzeit würde sie sich etwas beruhigen. Ein leichter Blick ging zu Papa rüber, bitte lass ihn nicht zu betrunken sein, bitte lass ihn doch etwas sagen, doch er schaute an mir vorbei, „Nun geh schon, mach was Mama sagt“

Der Tag war kein Tag der Erbarmen zeigte, warum war ich nur so dumm gewesen. Ich ließ das Wasser aus dem Hahn der Badewanne fließen, mir schossen die Tränen aus den Augen, oh Gott jetzt hör auf zu weinen, wenn sie das sieht, dreht sie ab.

Zu spät, sie stand schon hinter mir, drückte mir den Kopf unter dem Wasserhahn, meine Stirn knalle bei dem Versuch Luft zu bekommen, gegen den Hahn. Ich schrie leicht auf und versuchte sofort das wimmern zu unterdrücken. Wie immer wenn sie außer Kontrolle geriet, zog sie ihren Schuh aus und prügelte auf mich ein. Es spielte für sie keine Rolle wo sie traf.

Bitte Papa, komm doch und hilf mir, bitte irgend jemand, warum klingelt es denn nicht. Bitte ich möchte fort von hier. Mein Hals schnürte sich zu und der Kloß ließ sich nicht herunterschlucken.

Sie zerrte mich ins Esszimmer, holte Papier und Stifte,“ hier mal es noch mal, ich werde deinem Vater beweisen, wie verlogen du bist, wie sehr du deiner Mutter ähnelst, fang an oder muß ich dir erst Beine machen. Meine Hand zitterte, ich konnte den Stift kaum noch halten, rutschte immer wieder ab. Wenn ich jetzt sagen würde, es geht nicht, hätte sie Recht, dachte ich. Verzweifelt versuchte ich mich zu beruhigen, doch es gelang mir nicht. Die Schläge auf dem Hinterkopf wurden härter, es ging nicht mehr , die Tränen flossen. „Hör auf mit den Krokodilstränen, das hättest du dir vorher überlegen müssen, jetzt mach schon“. Alles in mir verkrampfte sich, mir war speiübel. Könnte ich doch jetzt nur ohnmächtig werden, einfach umfallen, könnte ich diesen Schlägen ausweichen, dachte ich.

Sie holte den Kochlöffel und legte ihn neben mir. Oh mein Gott, verdammt, wieso konnte ich nicht einfach meinen Mund halten, ich war doch selber schuld, warum nervte ich und provozierte sie.

„Das ist also der Dank, dass wir dich groß ziehen, dass wir dir zu fressen geben, du ein Dach über den Kopf hast. Wir hätten dich am besten da gelassen, wo du hingehörst. Bei Webers sind Schweine, wir sollten schauen , ob wir da einen Raum für dich finden, du hast nichts anderes verdient“. Die Stimme hörte ich wie aus der Ferne, es waren bekannte Sätze , die ich auswendig aufsagen konnte. Ich hörte mich mechanisch, ja Mama, sagen.

Papa öffnete seine nächste Flasche Bier, von ihm konnte ich keine Hilfe erwarten. Die Zeit schien still zu stehen ,ich hörte das Ticken der Küchenuhr, obwohl ich nicht aufschaute, spürte ich sie neben mir stehen, konnte die Konturen des Kochlöffels erahnen. Bitte nicht auf den Kopf, bitte heute nicht auf dem Kopf. Ich schielte um die Größe festzustellen, es war der große, der würde nicht kaputt gehen. Letzte Woche wurde er neu gekauft, ich sollte mir einen neuen aussuchen, weil der alte Kaputt gegangen ist. Weil ich mir den kleinen ausgesucht hatte, nahm sie den größten. Ich überlegte ob dieser in der Lage war, so zu treffen, dass ich umkippen würde oder wenigstens so dass es danach nicht mehr weh tat.

Den Stift hatte ich inzwischen bei Seite gelegt, ich schaffte es einfach nicht und war wütend, dass ich es nicht beweisen konnte. „Ich wusste es doch, sagte sie.“ Aus dem Augenwinkel sah ich wie Papa sich die nächste Zigarette anzündete und mit den Schultern zuckte. „Du sollst nicht lügen, Kind, habe ich dir das nicht beigebracht. Es ist eine Sünde. Geh in die Ecke“.
Ich kniete mich in die Ecke, die Hände hinter dem Kopf verschränkt und hoffte, ich bräuchte nur dort bleiben, nichts weiter würde geschehen, dürfte danach in mein Zimmer, doch es war nicht mein Tag, ganz und gar nicht. Der Körper schmerzt , wenn man eine Zeit lang so gekniet hat, egal wie man sich bewegt, man spürt jeden Muskel.

Die Schläge trafen mich immer und immer wieder, die Nase begann wieder zu bluten. Ich vergrub meinen Kopf zwischen die Arme und rollte mich ein. Die Tritte in den Bauch ließen mich würden.

Irgendwann wurde ich wach, ich traute mich nicht die Augen zu öffnen. Vielleicht war das alles nur ein Traum, nur ein böser Trau. Jede Bewegung tat mir weh. Warum nur, warum war das alles so grausam, warum bin ich wieder wach geworden, warum konnte ich nicht einfach weiter schlafen, warum hat man mich geboren.

Ich schaute blinzelnd zur Decke, einmal das eine Auge geöffnet dann das andere, drehte den Kopf schwerfällig zur Seite. Es war noch Tag , die Sonne schien ein wenig, lauschte in die Stille hinein ob ein Geräusch zu hören war. Als die Treppenstufen knarrten, presste ich die Augen zusammen und hoffte man würde mir glauben , dass ich schlief.

Die Tür öffnete sich, hier trink das, ich zuckte bei der Berührung zusammen, doch Papa ignorierte es. Er gab mir einen Kühlbeutel und sagte , „ich hoffe es war dir eine Lehre. Du gehst morgen nicht zur Schule, wirst mir bei den Kartoffeln ernten helfen. Kämm dir dein Haar, deine Mutter möchte dich unten sehen, beeil dich, damit sie nicht wütend wird. Du hast genug heute angerichtet.“

Ich wälzte mich schwerfällig aus dem Bett, mein Kopf dröhnte und ich fühlte mich leer und ausgebrannt, dachte nicht mehr nach das wäre eh sinnlos gewesen. Leise ging ich die Treppenstufen herunter, Mama mochte es nicht wenn ich zu sehr polterte. Beide saßen am Küchentisch und schauten mich an.“ Hast du uns irgendwas zu sagen“, fragte Mama.

Es tut mir leid, ich habe gelogen, es wird nicht wieder vorkommen, bitte verzeiht mir, hörte ich mich sagen, ich hab euch lieb und ich werde mich bessern versprochen.

„Ich habe mir überlegt, was du als Strafe bekommst“, sagte Mama und goss sich einen Schnaps ein. „Geh aber erst mal spülen und setz die Kartoffeln auf, die musste ich selber schälen und du weißt das ich dazu kaum Zeit habe, schäl schon mal die Zwiebeln , aber lass sie nicht anbrennen, stell den Herd nicht so hoch, danach kannst du schon mal die Koteletts panieren, nimm aber nicht wieder soviel Salz und vergiss nicht schon wieder das Salz in den Kartoffeln. Halt deinen Schädel zusammen, fürs Lügen bist du ja auch nicht zu blöd“

Ja, Mama

Sie geht zur Schule mit dem Mittagessen was sie eingepackt hat
Niemand weiß, was sie zurück hält
Sie trägt das selbe Kleid was sie gestern trug
Sie versteckt ihre blauen Flecken mit Leinen und Spitze

Die Lehrerin wunderte sich, aber sie fragte nicht nach
Es ist schwer hinter einer Maske den Schmerz zu erkennen
Sie trägt die Last eines geheimen Sturmes
Manchmal wünschte sie, dass sie niemals geboren wäre

Ref: Durch Wind und Regen
ist sie hart wie Stein
In einer Welt aus der sie nicht auferstehen kann
Aber ihre Träume geben ihr Flügel
Und sie fliegt zu einem Ort an dem sie geliebt wird
Engel aus Beton

Jemand weint mitten in der Nacht
Die Nachbarn hören es, aber sie löschen das Licht
Eine zerbrechliche Seele die in den Händen der Verhängnis gefangen ist
Wenn der Morgen kommt, wird es zu spät sein.

Ref: Durch Wind und Regen
ist sie hart wie Stein
In einer Welt aus der sie nicht auferstehen kann
Aber ihre Träume geben ihr Flügel
Und sie fliegt zu einem Ort an dem sie geliebt wird
Engel aus Beton

Bridge: An einem schattigen Platz steht eine Statue
Ein Engel mit aufgeschwungenem Gesicht
In einen polierten Stein ist ein Name geschrieben
Ein gebrochenes Herz, das die Welt vergisst.

Ref: Durch Wind und Regen
ist sie hart wie Stein
In einer Welt aus der sie nicht auferstehen kann
Aber ihre Träume geben ihr Flügel
Und sie fliegt zu einem Ort an dem sie geliebt wird
Engel aus Beton

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Träume abschiessen

Ich musste heute Morgen doch schon Doll schmunzeln, zu sehr waren mir die Bilder der letzten Nacht in Erinnerung. Vor allem weil unser allabendliches Zeremoniell mehr als Früchte getragen hat. Auf einem Bootssteg sitze ich neben mir Schatzi, beide mit Gummiringsteinschleuder bewaffnet sind. Meine Trefferquote war recht gut und die Entscheidung welche Erinnerung ich als nächstes abschieße, ging recht schnell. Schatzi fragte ständig und was ist hiermit, ach schieß ab, kann ich im Moment nicht gebrauchen und hiermit nu antworte schon sonst treff ich nicht mehr. Ja zackra ich muss mich doch auch konzentrieren, ja kannste abschießen. Das Hexchen erschien und sie hatte natürlich eine Sonderfassung des benannten Unikums. Wie Mädels nun mal so sind, war sie wesentlich spontaner und ballerte was das Zeugs hergab. Nur kann ich mich beileibe nicht mehr daran erinnern mit welchen Material wir geschossen haben. Doch wie Seifenblasen zerplatze eine Erinnerung nach der anderen. Man kann wahrscheinlich gar nicht die Fröhlichkeit beschreiben die ich dabei empfunden habe, ich amüsierte mich köstlich über die geringe Trefferquote bei meinem Schatz und ballerte mal nach rechts mal nach links. Hexchens Freund, er ist ja nu halt ein Junge , war ebenso unprofessionell wie mein Schatz, die beiden saßen irgendwann auf der Wiese und verspeisten Hexchens Muffins. Noch nie in einem Traum den ich so bewusst erlebte fand ich die Situationskomik sowas von lustig. Hier und da jaulte ich, nu pass doch auf, das war jetzt verkehrt , das kann ich im Moment noch nicht gebrauchen, das nehmen wir uns später vor. Ich glaube, die Analyse von diesem Traum würde mehr als interessant. Vielleicht mache ich mir mal die Mühe und versuche es herauszufinden oder lass unsere Expertin Nadine da heran.

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Hi Daddy 2

Abstürze bin ich gewohnt, diesmal schaffte ich es sogar oberflächlich ruhig zu bleiben, doch innerlich brodelte es. Ich fragte mich das ganze Wochenende warum kommen dir ständig die Tränen, was jammerst du so dermassen herum, ein einfacher Satz von mir ausgesprochen kann nicht so eine verherende Wirkung haben, jetzt spinnst du vollkommen.

Es hämmert und hämmert, lass mich nicht allein und du liebst mich nicht. Ich dachte immer nur von aussen würde mir sowas passieren aber doch gewiss nicht durch eigene Worte. Ich sitze hier und heule , bin wütend auf mich selber und ringe nach Fassung. Mein Kopf er dröhnt und ich fühl mich allein.

Hi, Daddy
ich hoffe dir geht es dort wo du bist nicht sehr gut, ich wünsche es mir sogar. Weißt du eigentlich wieviel Qualen ich erleide , kommen sie zu dir hin, nur um deine eigene Gier zu befriedigen , ließt du mich innerlich sterben. Du warst ein Mensch mit so viel Erfahrungen, hattest von allem eine Ahnung auch davon wie man eine Kinderseele zertört?. Weißt du wie die Nächte sind an denen du selbst heute noch zu mir kommst, weißt du wie sehr du mich erdrückst ? Kannst du mir die Übelkeit nehmen, dort wo du bist, kannst du mir mein Leben wieder geben ?
Wie oft hast du dieses Spiel mit mir gespielt, ich lass dich jetzt alleine , Daddy liebt dich nicht mehr, du wirst ab jetzt alleine sein, wir werden dich fort schicken , du bist undankbar.
Bist du jetzt wieder brav zu Daddy, kommst du jetzt wieder her, warum muss ich dich darum bitten, du weißt doch wie du deinem Papa gefällst.
Diese Worte dröhnen Stunde um Stunde in meinem Gehör, ich spüre deine Hände und zucke zusammen, lausche in die Nacht , möchte mich nur noch unter dem Bett verkrieschen. Holst du mir diese Gedanken aus meinem Kopf dort wo du bist.
Die Frage nach dem Warum habe ich schon vor langem aufgegeben, die Antwort wirst du mir für immer schuldig bleiben. Verdammt noch mal ich konnte mich nicht wehren.
Nimmst du mir die Tränen auf meinem Weg, gibst du mir die Lebensfreude und meine Berechtigung zu leben zurück. Du wolltest mein Lehrer sein, was für eine Schule hast du mir beigebracht, die Schule zu ertragen , die Schule den Menschen zu mißtrauen, die Schule das Leben als wenig lebenswert anzusehen.
Ja , oft sagtest du gewöhn dich dran,das Leben ist hart,doch du hast mein Leben zu einer uneinnehmbaren Härte gemacht.
Waren es in den ersten Jahren nur die Nächte, wurde deine Sucht nach mehr immer öfters auch in den Tag verlegt, selbst hier fand ich keine Ruhe mehr. Deine Wünsche entsprangen aus einem mehr als kranken Hirn , verdammt noch mal ich war ein Kind.
Du hast mir alles genommen um glücklich zu werden, das Vertrauen zu den Menschen, die Möglichkeit wie andere zu fühlen aber vor allem hast du mich gefügig gemacht. Es ist für mich der blanke Hohn in meinem Kopf dass ich dich oft angefleht habe, bitte lasse mich nicht allein, bitte geh nicht fort, ich will artig sein. Wie mechanisch erfüllte ich deine Triebe und lernte innerlich Vokabeln, wie wütend warst du wenn du merktest ich war nicht bei der Sache. Nein geschlagen hast du mich nie, Luft abhalten reichte, das Gefühl zu ersticken genügte um mich gefügig zu machen. Nie werde ich verstehen was dir daran so viel Spass gemacht hast. Warst ein braves Mädchen , hier eine Mark, geh dir Eis holen und ein breites Grinsen auf deinem Gesicht.
Die Ohnmacht die ich so oft verspürte, der Gedanke zu flüchten aber wohin, niemand wollte mich, ich war alleine auf der Welt, selbst wenn es ein Gott gab, er schaute doch auch nur zu. Wie oft habe ich gefleht bitte lasse es ein Ende haben, später wollte ich die Schmerzen nicht mehr ertragen, oft konnte ich nicht einmal mehr sitzen, alles war entzündet und schmerzte fürchterlich.
Du kanntest keine Gnade, dieses war dir fern, du hattest dein Spielzeug für deine eigene Lust.
Und heute viele Jahre danach sitze ich und schreibe dir diesen Brief aus tiefer Verzweiflung heraus. Die Tage sind erfüllt mit deinem Gesicht, mein Kopf lässt sich nur noch schwer manipulieren. Der Tag an dem ich wach wurde, an dem alles hoch kam, verfluche ich. Mit dem Leid dass ich wieder körperlich spüre, den Geruch den ich ertragen muss, treibt mich an den Rand des Wahnsinns, wahrscheinlich so wahnsinnig wie du warst.
Meinen Frieden zu dir werde ich wohl niemals finden, doch hoffe ich du leidest dort wo du bist, für jede Träne die ich früher und heute weine, für jede Stunde die ich hiermit vergeude, für jede Leere die ich danach empfinde, für alles was du aus mir gemacht hast. Ich bin teilweise tot und das zurück kehren ins Leben tut schrecklich weh, es schnürt mir die Kehle zu, so wie du es gemacht hast, wenn ich meinen Mund nicht öffnen wollte. Ich habe mich gewehrt so gut es ging , doch ich war Kind und du Erwachsener. Dein Spiel mit ich hab dich lieb drum sei auch brav spieltest du in Perfektion und als ich sterben wollte und es mir fast gelang, redeteste du lange nicht mehr mit mir. Ich durfte mich mit keinem Jungen treffen , denn ich gehörte dir. Alles was zu einer normalen Entwicklung dazu gehört hast du verhindert. Ich war dein Eigentum.
Später sagtest du ich wär es schuld , ich wäre zu hübsch , würde dich provozieren, zu sehr animieren. Ich zog mir schlunzige Sachen an aber auch das verhinderte nichts. Ich magerte ab, aß nicht mehr , auch das nützte nichts, ich versuchte krank zu werden, ging mit nackten Füssen in den Schnee, haute mir mit einem Hammer so lange auf dem Arm bis er gebrochen war, aber auch das nützte nichts. Irgendwann war ich gebrochen und leer , fügte mich meinem Schicksal. Auch heute erwische ich mich noch oft in dieser Opferrolle nur heute ist es mir bewußt und doch wehren kann ich mich nicht. Zu oft geht mir dann durch den Kopf du bist schuld , du bist schuld.
Gut eingeübt hast du dies mit mir, ich durfte nicht lernen was es heisst normal zu lieben, normal zu fühlen und vor allem sich selber zu lieben. Dort hinten in der Ecke sitzt ein verängstigtes Kind, das die Welt nicht versteht und glaubt das alle Menschen so sind wie du, einem was erzählen und doch nur an sich selber denken.
Was hast du nur aus mir gemacht, warum hast du eine kleine Seele die dir anvertraut war so dermassen zerstört. Wußtest du wirklich nicht was du damit anrichtest, kannst du dir vorstellen, dass es für mich kein Vergnügen war dich zu befriedigen, kannst du dir nicht denken dass ein Kind sowas nicht versteht und niemals aus diesem Teufelskreis herauskommt. Was hast du dir dabei nur gedacht, was hat der Alkohol nur aus dir gemacht.

Ich schaffe es inzwischen wieder mich berühren zu lassen, es als schön zu empfinden, eine Hand als das anzunehmen was es ist und nicht wie dieses ekelige Gefühl und den Schmerz den man dann spürt. Heute weiß ich das das Phantomschmerzen sind, heute weiß ich was da passiert. Wie oft dachte ich nur ich werde verrückt, ich werde wahnsinnig, doch du bist es der mich fast in den Wahnsinn getrieben hat. Du hast mir mein normales Leben weg genommen und ich muss nun schauen wo ich es wieder finde. Ich weiß das ich mit diesem Brief eine innere Barriere zerbreche, weiß wieviel Tränen fliessen werde, weiß welche Schleusen ich hiermit öffne und wie tapfer ich in der nächsten Zeit sein muss. Fürchterliche Angst breitet sich bei mir aus und doch gehe ich so wie damals in den neuen Tag in den neuen Monat und hoffentlich irgendwann in meine innere Ruhe und Frieden hinein.
Ein dämlicher Satz , der so dermassen triggert und das ist alles deine Schuld.

Sie läuft
Etwa hundert Meilen pro Stunde in die falsche Richtung
Sie versucht es
aber die Schluchten werden immer tiefer
in den Tiefen ihres kalten Herzens
sie sucht in einer anderen Richtung um es zu finden
und wieder vergehen 2 Jahre
und sie steht 3 Schritte weiter
Hört sie jemand ? Kann irgend jemand sie sehen
oder weiß jemand das sie heute untergeht
unter dem Schatten vor unserem Kirchturm
mit all den verlorenen und einsamen Menschen
auf der Suche nach der Hoffnung die in mir und dir versteckt ist
Hört sie jemand ? Kann jemand sie sehen

Sie hat Sehnsucht
nach Halt und Zuneigung
das was sie zu Hause nie gefunden hat
Sie sucht
nach einem Helden auf dem Verlaß ist
um dortzubleiben und den Tag zu retten
und sie geht weiter auf der Suche nach ihrem Glück

She is running
A hundred miles an hour in the wrong direction
She is trying
But the canyon’s ever widening
In the depths of her cold heart
So she sets out on another misadventure just to find
She’s another two years older
And she’s three more steps behind

Does anybody hear her? Can anybody see?
Or does anybody even knows she’s going down today
Under the shadow of our steeple
With all the lost and lonely people
Searching for the hope that’s tucked away in you and me
Does anybody hear her? Can anybody see?

She is yearning
For shelter and affection
That she never found at home
She is searching
For a hero to ride in
To ride in and save the day
And in walks her prince charming
And he knows just what to say
Momentary lapse of reason
And she gives herself away

If judgement looms under every steeple
If lofty glances from lofty people
Can’t see past her scarlet letter
And we never even met her

He is running
A hundred miles an hour in the wrong direction

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Wer hat den Ernst in dein Gesicht gebracht?
Wer hat das Licht gelöscht in dir?
Wer hat die roten Wangen bleich gemacht?
Wer brach so ein in dein Revier?

Wer nahm die Leichtigkeit,
die Unbefangenheit?

Wer brachte dich um deine allerschönste Zeit?
Wer machte deine klaren Augen blind?
Wer trieb mit dir ein böses Spiel?
Wer tötete das unbeschwerte Kind,
das immer aufstand wenn es fiel?

Wer bremste deinen Drang?
Wer lehrte dich den Zwang?
Wer brach die Flügel dir bevor der Flug gelang?

Wer ließ dich einfach in der Ecke stehen?
Wer hat dein Spielzeug dir zerstört?
Zu wem hast du vergeblich aufgesehen?
Auf wen hast du umsonst gehört?

Wer hat nur unerlaubt die Zukunft dir geraubt?
Wem hast du vorbehaltlos bis zum Schluss geglaubt?
Wem hast du vorbehaltlos bis zum Schluss geglaubt?

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Engel der Liebe

Der Engel der Liebe

Ich war traurig und mein Herz war schwer,
fast ohne Verstand und die Augen tränenleer.
Da stand er vor mir und gab mir seine Hand.
Der Engel der Liebe aus meinem Traumland.
Ich konnte ihn sehen und fühlen zugleich,
er war ein Engel aus dem Himmelreich.
Ich nahm seine Hand,
er führte mich auf eine Reise in sein Land.
Er zeigte mir eine Welt von Liebe regiert,
ohne Tränen und Schmerz,
von zärtlichen Gefühlen berührt.
Er brachte mich sanft in meine Welt zurück,
ich spürte in meinem Herzen, das große Glück.
Von nun an wusste ich:
Seine Welt ist auch meine Welt!
Wenn der Engel der Liebe vor dir steht,
vertrau ihm und gib ihm Deine Hand,
er zeigt dir ein liebevolles Leben
und führt auch dich in mein Land.

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Text von Hexle

Sie war doch erst 4

Sie war erst vier, als es geschah,
sie erschrak als sie ihn sah. Er war nackt und er tat ihr weh,
sie dachte an Blumen und grünen Klee.

Mit sechs wurde es für sie noch schlimmer,

er kam jetzt jede nacht in ihr Zimmer,
jede Nacht musste sie ihm nur dienen,
sie dachte an Hasen und summende Bienen.

Zur Mutter ging sie denn oft hin,
nur leider hatte das keinen Sinn,
die Mutter glaubte ihr kein Wort,

Sie war acht, viele Männer kamen.

Sie stellte all ihre Gefühle ab,
sie redete nur noch kurz und knapp.

Total abgestumnft war sie mit zehn.

Sie schloss die Augen,
sie wollte nichts mehr sehn.

Mit ihren Kräften ging es zu Ende,
es war wie wenn sie neben sich stände.

Sie ging nicht mehr zur Mutter hin,
ihr Leben verlor den letzten Rest Sinn.

Tut es dir gut, ja ?

Wenn du in mein zimmer kommst und mich weinen siehst.
Ergötzt du dich daran ?

wie du mich anlächelst
ekelig!

Ich habe angst denn ich weiß was gleich passiert
ich versuch mich zu verstecken,
doch du kommst auf mich zu und packst mich
du tust mir weh
mit festem griff umklammerst du meine hand
doch ich kann mich nicht wehren….

ich weine
ich will schreien!

doch deine zunge steckt schon tief in meinem mund.

deine andere hand berührt mich –
überall
dann öffnest du deine hose.

Nein ich kann nicht mehr lass mich in ruhe!

BITTE!

doch zu spät
du bohrst dich wieder einmal in mich.

Tiefer und tiefer.

Und ich denke nur :
bitte lass es schnell vorbei gehen.

ES tut so weh…..

du hast mir verboten davon zu erzählen
du hast gesagt du bringst mich um wenn ich es tue.

Doch das ist nichts mehr wert …..
ob du es tust oder ich selbst !?!

Ist Doch Egal!

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Schwanenkönig

Gestern abend setzte ich mich noch einmal an den PC, ich suchte etwas anderes und stolperte über dieses Lied. Zufall, gewollt, passende Lied zur rechten Zeit ich weiß es nicht. Noch nie im Leben ist mir ausser meinen eigenen Schmerz so viel inneres Leid entgegengeschwappt. Vielleicht ist es die besondere Begabung die mich ausmacht, zu erkennen wenn irgend etwas nicht stimmt. Das stellt für mich auch kein Problem dar, solange diese Menschen nicht zu nah an mich dran sind. Oft in den letzten Monaten war ich nur mit mir beschäftigt, ach wie schrecklich ich mich doch fühle und wie schlimm doch alles ist und das ich es nicht schaffe, dann sehe ich diese Augen, fühle diese Wärme und erkenne diesen wohl bekannten inneren Kampf.
Wie vermessen sich selber nur an seinem Leid festzuhalten, sicher ich versuche nicht zu hart mit mir selber zu sein, zum Heilungsprozess gehört die Berufung auf sich selber hinzu. Den Mittelweg zu finden, das Herz offen zu lassen, nicht auf Rückzug programmiert zu sein ist eines der größten Herausforderungen.
Wenn eine edle Seele so dermassen gelitten hat, dass der Schwan stirbt, wenn man den Glauben hat, die Zeit heilt alle Wunden, sie wird die Vergessenheit hervorrufen , täuscht man sich. Leid gehört im Leben dazu, jedoch zu lernen das schöne herauszuholen und das andere dort hin zu packen wo es hingehört, die Wunden zuzupflastern und verheilen zu lassen , es abzumildern, das wird die grosse Kunst geschändeter Herzen sein.

Noch nie im Leben ist mir ein Mensch begegnet der so dermassen mit sich kämpft, keine Liebe mehr spüren will, sich einredet Einsamkeit ist die Erfüllung des Lebens. Noch nie im Leben ist mir so ein liebevoller Mensch begegnet der hin und wieder seine inneren Hüllen fallen lässt und sobald er erkennt dass er nackt dasteht, schnell seine Kleidung überstreift, sich in sein Schneckenhaus verkrümelt, heraus huscht um um sich zu schlagen. Er versucht mit aller Macht alle die ihm nah sind zu vergraulen, redet sich selber ein kein Schwan zu sein, sieht ihn vor Jahren als gestorben an.

Und wenn ich könnte würde ich auch diesen Schmerz auf mich nehmen, doch die Seele ist nicht übertragbar.
Und wenn ich könnte würde ich das Gesicht streicheln bis die Ruhe einkehrt
Und wenn ich könnte würde ich zeigen was wahre Liebe bedeutet, jedoch erreicht das nicht ein verletztes Geist ein.
Und wenn ich könnte würde ich die Melodie neu komponieren jedoch dringen die Töne nicht in das gekränkte Herz hinein.

Ich habe mal gehört Liebe heilt alle Wunden, ich Romantikerin,aus meinen Reisen in meine Welt mitgebracht, glaube nur noch bedingt daran. Teilweise wünsche ich mir genauso nur das Vergessen, Erinnerungen die verblassen , so wie Schrift auf altes Papier , immer schlechter lesbar.
An manchen Tagen wünsche ich mir ein Herz ohne Gefühl nur Ruhe, an manchen Tagen möchte auch ich Schwanenkönig sein

Ich liebe dich Liebling

Ich lief über die Wiese , spürte das Gras an den Füssen, streckte die Hand nach dir aus , doch je mehr ich lief um so weiter schienst du weg zu sein.
Bleib doch bitte stehen flehte ich
geh nicht fort lass mich zu dir hin.
Doch wie im Nebel verschwand dein Gesicht ,
ich erreichte dich einfach nicht.
Die Schritte wurden immer beschwerlicher und das Herz wurde mir ganz schön schwer.
Die Tränen sie flossen unaufhörlich, verloren hab ich dich ,dort in dem Nebel aus dem es kein Enntrinnen gibt.

Ich wollte dir folgen wollte zu dir hin,
doch ich wusste so hat das keinen Sinn.
Von selber musst du aus diesem Nebel heraus, ich werde es nicht schaffen , der Nebel löst sich durch mich nicht auf.
So sitz ich hier im Gras , pflück Gänseblümchen und web ein Kranz.
Um mich herum die Heuschrecken zirpen,
ein Schmetterling sucht seine Blume und ein Vogel singt vom Baum.
Zu warten ist das einzige was mir vergönnt,
warten das der Nebel dort hinten sich lichtet und die Sonne ihren Einzug hält.
Wie mag es wohl sein, dort hinten ,
ist es dort kalt oder ist alles leer,
so wie im schalldichten Raum so unbeschert leer.
Gibt es dort Gefühle , gibt es dort einen Sinn,
kann man da leben , will man dort hin ?
Die Fragen sie quälen und der Blick wandert immer wieder dort hin, zu finden das Herz macht es einen Sinn.
Schliesse die Augen, können Gedanken auf Reisen gehen,
kannst du mich verstehen, hörst du hin oder überhörst du mich,
lässt du den Schleier fallen oder vergisst du mich.
Wo steckst du , wie geht es dir, ist es das was es ist im Nebel des Vergessens ist das dein Lebenssinn.
Mit Liebe der Nebel nicht zu besiegen ist,
etwas anderes ist übermächtig so dass du nicht vergisst.
Wunden sie heilen nicht , Erlösung des Herzens ist nicht in Sicht,
dort im Nebel , ob du mich vermisst.
Du schließt die Augen sicherlich ,
träumst dich in eine Welt in der du glücklich bist,
bist friedlich lächelst wie ein Kind in deinem Nebel der sich nicht lichtet.
Ich rufe lauter deinen Namen ,
seh den Schmetterling und lass ihn fliegen,
er soll zu dir zu dem Nebel hin,
dein Herz dir öffnen doch macht es wirklich Sinn.
Der Weg aus dem Nebel nur dir alleine gehört
alles andere dagegen nur noch stört,
zu heilen deine Wunden kann nur dir alleine gelingen ,
ich muss mich daran besinnen, wie der Weg bei mir gewesen ist,
aus dem Nebel ins Leben mit jedem Schritt.
Das Leben dass mir so kalt und einsam erscheint
rufe leise in den Wind mein Leid
Komm zurück und setz dich neben mir hin
glaub mir die Liebe macht einen Sinn.
Gerne würde ich ebenso zurück
vielleicht nur ein ganz kleines Stück.
Doch mir wurde ein anderer Weg vorgegeben,
in die Sonne der Wärme entgegen.
Schmerz und Leid damit verbunden ist ,
das ist mir wirklich mehr als bewusst.
An den Kräften zehrt dieser immense Wandel
doch ich halte tapfer durch da gibt es keinen Handel
Darum sitze ich hier auf der Wiese , schaue zu dem Stern du weißt ich habe dich gern

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Gefährten des Sturmwinds

Jeden Tag neu
wird der Sturmwind gebor’n.
Er fliegt um die Welt,
und er kennt keine Spur.
Und jeden Tag
sucht er neue Gefährten.
Er klopft an mein Herz,
und er sucht eine Tür.

Einsam und wild
war mein Hunger nach Freiheit.
Ich habe geliebt,
was der Zufall mir gab.
Ich hab‘ gesucht
ganz allein meine Sterne,
die Träume verflucht
und mit keinem geteilt.

Auch wenn der Sturm
dein Dach zerbricht,
und wenn er dich
bis zur Erde biegt,
steh wieder auf,
biet ihm die Stirn,
denn er trägt dich weit,
wenn du mit ihm fliegst.

Jeden Tag neu
wechseln Lichter und Schatten.
Ich zieh‘ meine Bahn
wie ein Treibholz im Fluß.
Und manche Nacht
träume ich von den Fluten.
Ich geh‘ mit dem Sturm,
und er wartet auf mich.

Denn hundertmal
bin ich ihm schon begegnet,
und jeden Tag neu
schau‘ ich ihm ins Gesicht.

Auch wenn der Sturm
dein Dach zerbricht,
und wenn er dich
bis zur Erde biegt,
steh wieder auf,
biet ihm die Stirn,
denn er trägt dich weit,
wenn du mit ihm fliegst.

Auch wenn der Sturm
dein Dach zerbricht,
und wenn er dich
einmal fast besiegt,
steh wieder auf,
biet ihm die Stirn,
denn er trägt dich weit,
wenn du mit ihm fliegst.

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Hinter traurigen Augen

Niemand weiß wie es ist
der böse Mann zu sein
der traurige Mann zu sein
hinter traurigen Augen

Niemand weiß wie es ist
gehasst zu sein
verdammt zu sein
nur Lügen zu erzählen

Aber meine Träume
sie sind nicht so leer
wie es mein Gewissen zu sein scheint

Ich habe einsame Stunden
meine Liebe ist Vergeltung
sie ist niemals frei

Niemand weiß wie es ist
diese Gefühle zu fühlen
wie ich es tue
und ich mache dich dafür verantwortlich

Niemand verbeisst sich so hart
in seinen Zorn
nichts von meinem Schmerz und Elend
kann durscheinen

Aber meine Träume
sie sind nicht so leer
wie es mein Gewissen zu sein scheint

Ich habe einsame Stunden
meine Liebe ist Vergeltung
sie ist niemals frei

L.I.M.P.
sag(t) es
entdecke/entdeckt

L.I.M.P.
sag(t) es
entdecke/entdeckt

Niemand weiß, wie es ist
missbraucht zu werden
abgelehnt zu werden
hinter traurigen Augen
Und niemand weiß, wie sie sagen sollen,
dass es ihnen Leid tut,
und mach dir keine Sorgen,
ich erzähle keine Lügen.

Aber meine Träume
sie sind nicht so leer
wie es mein Gewissen zu sein scheint

Ich habe einsame Stunden
meine Liebe ist Vergeltung
sie ist niemals frei

Niemand weiß wie es ist
der böse Mann zu sein
der traurige Mann zu sein
hinter traurigen Augen

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ich möchte fliegen

Ich möchte fliegen fliegen tief durch die Nacht
an den Ort an dem man mich bewacht
ich möchte fort fort in die Ferne
hier fehlt mir die nötige Wärme

Ich möchte fliegen fliegen zu diesem einen Ort
nicht mehr sprachlos dort bin dort fehlt mir kein Wort
ich sehe zu den Sternen hin
weiß das ich hier nicht richtig bin

Ich möchte fliegen fliegen zu dem Regenbogen
zu den tosenden Wogen
doch die Kindertage halten mich zurück
jeden Tag Stück für Stück

Ich möchte fliegen der Seele entfliehen
mit der Sehnsucht fern weg von mir ziehen
statt dessen sie mich gefangen hält
mich nicht herauslässt aus der einsamen Welt

Ich möchte fliegen fliegen in das Glück hinein
doch das wird immer wieder erstickt im Keim
weit dort hinten am Himmel sehe ich das Licht
doch ich brenne nur innerlich

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magisches Licht

Die Welt ist dunkel, wenn spät am Abend

der Ruf der Eule dich lockt bis tief in die Nacht.

In deiner Seele ruht ein Geheimnis,

wie eine Quelle, die deine Sehnsucht bewacht.

Aus frühen Kindertagen blieb ein Schauer stiller Nächte zurück.

Es brennt ein stummes Feuer immer wieder wie ein Beben in dir.

Du möchtest fliegen zum Regenbogen

und immer höher in dieses magische Licht.

Du möchtest fliegen zum Regenbogen

und immer höher in dieses magische Licht.

Den Regenbogen will ich dir schenken,

denn deine Sehnsucht fliegt dir ein Stück noch voraus.

Aus frühen Kindertagen weht ein Schauer stiller Nächte zurück.

Es brennt ein stummes Feuer immer wieder wie ein Beben in dir.

Das Licht am Abend kommt wie ein Nebel,

und dein Geheimnis gleitet vom Tag in die Nacht,

die deine Seele bewacht,

die deine Seele bewacht.

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Es ist eine Ewigkeit her dass ich so wie diese Nacht wach war. Ich wälzte mich hin und her, die Tränen flossen und ich überlegte, ist das jetzt eine Depression, doch ich wusste das dies Blödsinn war. Aber es wäre einfacher gewesen dies zu haben, man könnte dann den Schmerz in einem abtun mit ist morgen wieder besser, vergeht wieder.
Der Morgen ist da und ich blase den Rückzug in eigener Person an. Ich werde nie verstehen warum Menschen so anders denken wie ich, immer war ich bemüht keinen zu verletzen und beileibe ich habe wirklich ernsthaft und mit aller Macht versucht auf die Menschen einzugehen, sie an mich heranzulassen. Diese Nacht wurde mir klar, dass mir dies nie gelingen würde. Ich bin nicht in der Lage dazu und sobald ich beginne auch etwas für mich zu erwarten werde ich ganz schnell auf dem Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Ein Freund sagte mal, nach deinen Sternzeichen her bist du unter einer schlechten Konstellation geboren worden, das sieht alles ziemlich dunkel aus, ich glaube eigentlich nicht daran, jedoch wenn ich sehe wie verletzbar ich geworden bin, wie oft ich einfach nur ertragen muss, immer wieder trotzdem aufstehen muss, ich will nicht mehr. Man wird mich wohl nie verstehen können, nicht begreifen wie ich innerlich liebe und fühle.
So schlecht ging es mir in den Jahren an denen ich keinen an mich herangelassen habe nicht, vor allem brauchte ich nicht das was ich letzte Woche und am Wochenende durchgestanden habe, zu überstehen.
Sicher , ich war in meiner eigenen Welt, doch da gab es niemand der mir weh tat, ich möchte einfach nur zurück. Wahrscheinlich werde ich nie richtig lebensfähig sein, jeder Versuch von mir, eigene Interessen zu artikulieren wurde früher und wird heute im Keim erstickt. Niemals wollte ich irgendeinen Menschen weh tun und ich habe ständig von klein an als Opfer ertragen, später das Leben ertragen immer in der Hoffnung dass irgendwann der Tag kommt an dem es besser wird, an dem die Sonne scheinen wird. Welch ein Trugschluss, ich will zurück in meine Welt, ich möchte das was ich fühle nicht mehr haben, einfach nur den Rückzug, wieder diese unerreichbare Kühle , keine neuen Wunden mehr. Romantik und Liebe überlass ich denen die wohl mehr davon verstehen wie ich.
Ich verfluche meinen Lebensweg, ich verfluche meine Vergangenheit, nie wurde mir die Möglichkeit gegeben glücklich zu sein. Ich bekam ansatzweise etwas und wenn ich dachte ich bin angekommen, wurde es mir weg genommen. Müde bin ich, es hat mir so viel Kraft und Mühe gekostet, keine Schutzmechanismen aufzubauen, zuzulassen das Mauern fallen, zu erlernen was Vertrauen ist. Diese Nacht hat es irgendwo boing gemacht, alte Erinnerungen wurden wach, der ähnliche Schmerz den man schon einmal erlebt hat. Nie wieder werde ich sagen, lass mich nicht alleine, dieses Offenlegen meines Innersten, nie wieder werde ich eine Möglichkeit bieten angreifbar zu sein. Und niemand kann mir vorwerfen, dass ich nicht bis zum letzten gegangen bin aber ich mag dieses dämliche Spiel was sich Gefühl nennt nicht mehr. Ich gebe es gerne wieder ab, nehmt es euch und fangt damit an, wozu ihr Lust habt, doch für mich ist es nichts mehr, doch hütet euch vor diesem Gefühl, es schmerzt, es zieht einen herunter es lässt einen Stück für Stück sterben.

Ich habe geglaubt wirklich geglaubt was mir erzählt wurde, man sagte mir, das Leben geht weiter, ja genau das Leben geht weiter, vielleicht fühlen wir Menschen anders, doch ich verzichte darauf alles noch einmal durchzustehen, ich möchte nicht wieder in diese tiefe Verzweiflung geraten, den Tag nur leben weil er gelebt werden muss, der Atem der einem stockt, das Gehirn das man nur noch ausschalten will. Warum gibt es für mich kein Erbarmen, bin ich nur geboren um zu leiden. Bitte holt endlich diese dämlichen Gefühle aus meinem Gehirn sie sind bei mir an der falschen Stelle.
Ich sass gestern vor einer Kirche, leider kam ich nicht rein und dachte dass es genau 1 Jahr her ist, an dem ich in der Kirche eine Kerze anzündete mit der Bitte mir den Weg zu zeigen, mir zu zeigen, dass es sowas wie Glück gibt, das Leben lebenswert ist mit all seinen Auf- und Abs. Das es doch reichen würde, was geschehen wäre, dass doch bitte endlich Ruhe einkehren würde und auch mir ein wenig Glück vergönnt wäre. Dass ich nicht viel für mich erwarten würde nur ein wenig Gefühl dass mich erreicht. Die Suche danach war schwer, ich dachte wenn ich intensiv genug an mir arbeite bekomme ich die Chance ich sein zu dürfen. Heute sitze ich hier und weiß das dies nicht einkehren wird. Ich bettele mein Herz und mein Gehirn an sich zu beruhigen, still zu sein , aufzuhören, Hirngespinnsten zu folgen.
Ich liebe dich nicht , ich liebe dich nicht hämmert es immer weiter in meinem Gehirn. Warum bin ich nur so verletzlich, warum kann ich nicht so kalt wie andere sein. Ich will nicht mehr

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