Als kleines Baby schon verloren, versetzt an einem fremden Ort , angepasst , still und brav.
Irgendwann die erste Erinnerung die sich in ihr festsetzte.
Alleine , verletzt und sie begann ihre ersten Flüge durch die Welt , mal mit offen Augen mal ganz tief in einer anderen Welt.
Diese war sonnig und schön, voller Regenbogen , lächelnden Menschen , blauem Himmel mit kuscheligen Wolken so weit man schauen konnte
Bei jeder Träne geweint in tiefer Verzweiflung flog sie ein Stück weiter, auf der Suche nach ihrem Leben.
Jede blutende Nase liess sie tiefer versinken in die Welt ohne Schmerz und Kummer, ohne Leid und Kälte.
Oft saß sie auf einem Felsen und schaute weit hinaus , ohne Angst fallen zu müssen, denn sie konnte ja fliegen.
Der Wind und die Sonne waren ihre Freunde und sie schickte ihre Gedanken hinaus in die Welt, in eine schönere als sie erleben durfte.
Dennoch liebte sie die Menschen , denn sie waren in ihren Träumen ehrlich und offen, niemals verlogen.
Sie lag auf wunderbaren grünen Wiesen und schaute den Wolken hinterher, die kleinen die aussahen wie Schäfchen , die grössere die sie wohlig betteten, sie verirrte sich in ihnen und lächelte.
In ihren Träumen halfen alle, liessen kein Leid zu, führten sie heim , flogen mit ihr.
Selbst als ihre einzige Seelenverwandte sich auf den endlosen Flug aus dieser Welt machte und sie verzweifelt hinterher wollte, träumte sie sich immer wieder herbei.
Sie begann mit ihr zu reden und zu schreiben, war ihr bis zum heutigen Tag immer nah.
Ihre Madita
Madita ich habe den Himmel gesehen, er war so wunderschön.
Einen Regenbogen der von rechts irgendwo aus dem Gras erschien, wie ein Engel der ihn zaubern wollte um mich zu beglücken. Der Regenbogen sich mit einer grossartigen Pracht von rechts nach links in einem hohen Bogen vor mir auftat. Ich brauchte nur hindurchzugehen, doch er war zu schön um ihn einfach zu durchschreiten.
Du würdest sicher sagen, ja er ist für dich , für jeden deiner Träume, für jeden deiner Gedanken ist eine dieser wunderschönen Farben.
Flieg dahin
Jeder dieser Wolken , sind für dich gemacht, jede einzelne Wolke vereint sich irgendwann zu einem wunderbaren Gefüge, damit du sicher landen kannst.
Lass dich fallen, ich halte dich.
Madita ich habe die Tränen gesehen.
Die Tränen sind die Überbleibsel der Wolken der grauen kleinen die immer wieder deine Träume durchkreuzen wollen, lasse sie fallen, lass sie herunter und mach dir keine Sorgen , sie werden versiegen.
Madita ich habe die Sehnsucht gefühlt
Die Sehnsucht war schon immer in deinem Leben, die Sehnsucht nach Wärme , die Sehnsucht nach Menschen die dich verstehen , die Sehnsucht nach Liebe.
Schon immer hast du versucht Liebe zu geben, immer wieder auch wenn es dir manchmal schwer gefallen ist und wenn dich einer verletzt hast, hast du es tief verschlossen und gelächelt.
Es wird Zeit lass es hinausströmen, habe den Mut auch Sehnsucht zeigen zu können.
Igendwann zerbrachen ihre Flügel, sie glaubte nicht mehr ans Fliegen zu viel war geschehen.
Man konnte nicht fliegen, konnten nicht weich landen, sondern stürzte ab, ganz hart, schmerzlich und kaum heilbar.
Die letzten Tage mit ihrem Daddy waren in ihren doch zu jungen Teeny Jahren ein Fall ins Endlose. Viele lange Gespräche und eine Leiter die nach oben führt , waren in den letzten Tagen das Gespräch.
Die verzweifelten Rufe und das Flehen es nicht geschehen zu lassen. Der einzige Mensch den sie in ihrem jungen Leben geliebt hat, er alleine verstand sie , tröstete sie und begleitete sie auf ihren Träumen, liess es nicht zu dass sie verletzt wurde , wenn er da war.
Ihr wurde der einzige Halt fortgenommen und ihre Flügel zerbrachen.
Jahre vergingen und sie traute sich nicht zu fliegen, wollte nicht mit offenen Augen gegen den Himmel fliegen, wollte keine Regenbogen mehr sehen, wollte keine Gefühle mehr.
Freundlich lächelnd , mit offenen Augen zogen die Jahre ins Land und tief vergraben in ihr der Wunsch zu fliegen.
Madita ich habe die Liebe gesehen
Lass es zu, denn du weisst das du lieben kannst, du weisst wie es ist.
Fliege , fliege wieder hinaus , hol dir das Leben.
Hab den Mut.
Sunshine Sommer 2007
Hinterlasse einen Kommentar