Ich bin eben gefragt worden:
„Sind Sie gläubig“
„Das hat Ihnen sicherlich geholfen auf ihrem Weg“
Einige Momente habe ich sie angeschaut, nachgedacht. Bin ich gläubig.
Heute ist Nikolaus, sicher haben wir für die Kiddies die Grosse inbegriffen , einen Teller fertig gemacht.
Gläubig
Was bedeutet überhaupt gläubig. Glaube an das Gute im Menschen, Glaube das wir nicht umsonst hier auf der Erde sind. Oder sogar Glaube das man alles mögliche durchstehen und ertragen muss.
gläubig
Ja ich war als Kind gläubig, sehr sogar, viele Jahre lang Messdienerin und voller Vertrauen und Hoffnung. Sicherlich ich hatte Tanten die mich mit zur Kirche geschleppt haben aber ich sass gerne da. Auch heute suche ich in ganz schlimmen Situationen die Ruhe der Bänke , die Kerzen die dort brennen und die Hoffnungen die ich irgendwann begraben habe. Aber dennoch sitze ich immer wieder dort.
Nein ich glaube nicht , ich glaube nicht an eine schöne Zukunft irgendwann nur wenn ich genug ertragen habe. Nein ich glaube nicht daran das man Leid ertragen muss nur um irgendwo bei irgendeinem gut darzustehen.
Und nein ich glaube nicht an irgendeine Erlösung. Es ist mein ständiger Kampf , mein ständiger Zweifel , warum wurde so viel zugelassen. Ich war ein unschuldiges Kind , warum musste mir das alles geschehen. Nein es ist meine Wut , dass mir keiner auch mein Glaube mir nicht geholfen hat.
Es war kein Schutz , es war ein Schreien , ein betteln , ein flehen , ein wimmern, das nie beachtet wurde. Es war der Versuch noch stiller , noch braver, noch angepasster zu werden, meine Flucht irgendwohin um existieren zu können.
glauben, gläubig, hoffen, beten
gegen
Wissen, ungläubig, resignieren, akzeptieren und sich verlieren.
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