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Archive for Juli 2009

Es geht mir im Moment richtig dreckig. Heute habe ich es geschafft ein wenig aufzuräumen. Ich bin inzwischen über 48 Stunden wach. Immer wenn ich versuche einzuschlafen habe ich das Gefühl mein Geist wird schwach und ich will fort von hier.
Der Arzt schrieb auf dem Krankenschein akute Belastungsstörung, ich dachte ich hätte dies hinter mir und auch schwere Lebenssituationen reißen mich nicht mehr herunter. Hatte ich vorher schon eine gewisse Müdigkeit in mir , füllt sich diese immer mehr mit Leere. Ich habe nicht so weit gekämpft um jetzt wieder zurückzufallen.
Viele Jahre lang habe ich ertragen, gehorscht, war brav und dachte dann liebt man mich auch. Gab keine Widerworte, ich war ja dazu erzogen worden.War es bei meinen Pflegeeltern die mich systematisch zu ihrer Marionette erzogen, war es meine erste große Liebe oder später in der Ehe. Ich dachte immer wenn ich genug aus- und durchhalte wird irgendwann auch das Glück zu mir kommen.

Irgendwann im Laufe meines neu gewonnenen Vertrauens zur Liebe und auch zum Leben begann ich meine Wünsche zu artikulieren. Ich bin auf dem Bauch gelandet und diesmal habe ich nicht nur entdeckt das ich nicht in der Lage bin mich durchzusetzen sondern das ich schon wieder in eine mir aufgebaute Scheinwelt gelebt habe. Ich war der Meinung wenn ich nur fest genug lieben würde und gedulden , würde mein Gegenüber mich auch eines Tages lieb haben. Wieder war ich in der Vergangenheit. Irgendwann in den letzen Wochen entdeckte ich das ich nicht nur unglücklich war sondern auch wieder in meinem alten Verhaltensmuster.

Ich habe mich freigestrampelt obwohl ich wirklich und wahrhaftig liebe, ich habe begriffen das man einen Menschen nicht zum zusammensein zwingen kann, das es Menschen genau so wie ich es war gibt, die ihre eigene freie Welt erhalten wollen, habe erkannt wie es in Wirklichkeit aussieht.
Schwer zu schaffen macht es mir das die Kinder so leiden, ich empfinde mich als schlechte Mama weil ich es nicht verhindern konnte.

Ich wünsche mir so sehr das ich zu meiner Entscheidung stehen kann schaue aufs Telefon und hoffe auf einen Anruf. Doch ich weiß er wird nicht kommen. Die Zeit meines Erwachens hat das woran ich glaubte ins Nichts auflösen lassen. Ich glaube das sogar eine richtige Erleichterung von ihm da ist. Ich glaube inzwischen das es für mich dieses Glück nicht geben wird, weil ich nicht hart sein kann, kein Selbstbewußtsein habe noch immer mit mir und meinem Körpergefühl kämpfe.
Es war für mich komischerweise wie ein Schock zu erkennen das mir Kälte anstatt Liebe entgegenschlägt. Ich fühle mich im Moment wieder wie ein hilfloses kleine Kind der die Liebe fortgenommen worden ist, schaffe es nicht mich selber zu trösten.

Ich hoffe diese Phase geht vorrüber und ich komme da unbeschadet heraus.

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beide Hände

beide Hände mit Gefühlen haltend
sie sind frei nicht wie so oft verwaltet
beide Hände könnte ich ganz weit öffnen
und dennoch würde sich das Gefühl nicht erschöpfen

beide Hände mit Liebe ich fülle
sie sind voller Wärme und keine Hülle
beide Hände ich dir entgegenstrecke
mich nicht hinter der Mauer vor dir verstecke

beide Hände dich liebend einkreisen
und dennoch lassen sie dein Herz nicht enteisen
beide Hände sie wollen dich berühren
wollen deine Wärme und Nähe tief und innig spüren

beide Hände zu deinen Augen sich strecken
sie wollen dich endlich endlich wecken
beide Hände deine Seele berühren
kannst du sie denn noch immer nicht spüren

beide Hände sie sinken herab
hängen am Körper leblos und schlapp
beide Hände auf dem Rücken sich verschränken
um sich an dir nicht auszurenken

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