In jungen Jahren hatte ich einen Musiklehrer, er war zugleich mein Klassenlehrer. Selten verstand er mich, erst nachdem er mich mit Musik erreicht hatte, wurde es besser, ich wurde im Kinderchor aufgenommen und durfte mit auf Konzerte. Viele Gespräche führte er mit den beiden bis ich dann endlich mit durfte. Es war eine befreiende Zeit. Er impfte mir die Liebe zur klassischen Musik ein, die Vielfältigkeit die Töne in einem hervorrufen. Eines meiner Lieblingsstücke war die Moldau. Schon als Kind begeisterte mich dieses Auf- und ab zwischen laut und leise, energisch und melancholisch, leicht und schwer. Meine Große hörte in jungen Jahren öfters mit mir klassische Musikstücke und auch heute noch fasziniert sie Panflöte, ich habe es nur auf Blockflöte und ein wenig Gitarre gebracht. Ich weiß noch wie ich ihr das erste Spielpiano kaufte und sie für Elise aus dem Kopf spielte, immer wieder suchte sie die richtigen Tasten bis sie die Töne traf. Die Zwillinge sind zwar auch musikalisch aber doch mehr in unserer heutigen Musikwelt gefangen. Diese Woche hatte ich ein „nichts geht mehr“. Die Beine knickten mir ein und die Vorwarnzeichen, das Dröhnen im Kopf konnte ich nicht mehr abfangen. Mein Körper streikte einfach. Ich weiß dass ich mich nicht so dermaßen hätte überfordern müssen und heute mein Körper viel früher stop sagt wie früher. Meine Thera würde mir jetzt gewiss wieder den Kopf waschen, von wegen Selbstfürsorge und doch war es diesmal anders. Ich war diesmal nicht zu stolz um Hilfe zu fragen und bin ganz kräftig auf dem Boden der Tatsachen gestellt worden. Dennoch öffnen sich andere Türen. Sie zu erkennen und anzunehmen wird etwas sein, was ich noch lernen muss. Meine Bedürfnisse artikulieren, zu lernen auch mal nein oder hör auf zu sagen anstatt es nur zu denken.
Eines Tages, wenn wir klüger geworden sind
wenn die Welt älter geworden ist
wenn wir gelernt haben
ich bete,
das wir irgend wann leben um zu leben und leben lassen können
Eines Tages wird das Leben gerechter
die Hilfe die wir brauchen wird weniger
und Gier zahlt sich nicht aus
Gottes Kraft in ein leuchtendes Jahrtausend
zu diesem Weg lass es eines Tages Kommen
Eines Tages wenn unser Kampf gewonnen ist
und wir in der Sonne stehen an einem hellen Nachmittag
bis dahin an den Tagen an denen die Sonne nicht scheint,
schauen wir zum Mond
Es gibt Tage, die sind kalt und bitter
es sieht so aus als hätten wir kein Gebet
aber für eine bessere Welt zu bitten ist etwas was wir alle teilen sollten
Eines Tages , wenn wir klüger geworden sind
wenn die Welt älter geworden ist
Wenn wir die Liebe in uns haben und
ich bete
dass das Leben irgendwann gerechter wird
wir weniger Hilfe brauchen
und Gier sich nicht auszahlt
Gottes Kraft in dieses helle Jahrtausend
lass es kommen wenn wir auf dem Mond wollen
Kann es sein, dass ein Abendstern
auf Dich herab leuchtet
Kann es sein, dass wenn die Dunkelheit herabsinkt,
Dein Herz treu bleiben wird
Du wanderst auf einer einsamen Straße
Oh wie weit Du von zu Hause bist
Die Finsternis ist gekommen
Vertraue und Du wirst Deinen Weg finden.
Finsternis hat sich gesenkt
Ein Versprechen lebt jetzt in Dir
kann es sein, dass die gerufenen Schatten fortfliegen werden
Kann es sein, dass deine Reise weitergeht
um den Tag zu erhellen
Wenn die Nacht hereingebrochen ist
wirst Du aufstehen um die Sonne zu finden
Die Finsternis ist gekommen
Vertraue und Du wirst Deinen Weg finden.
Finsternis hat sich gesenkt
Ein Versprechen lebt jetzt in Dir