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Posts Tagged ‘trauer’

4.01.2008

Mein immer währender Kampf mit Gott.

Diese Nacht, ich wollte und konnte mal wieder nicht schlafen zappte ich in youtube rum. Ich denke es war wie immer so gewollt und das Lied war mir ebenso wohl bekannt bzw. die Lieder.
Es war still hier, diese unerträgliche Stille die mich teilweise umgibt.
Das neue Jahr hat begonnen und es war ein ganz besonderer Jahreswechsel. Ich war an einem Ort an dem ich mich behütet und geschützt fühlte, geliebt und mich fallen lassen kann wenn ich möchte.

Wir sind eine ziemlich lange Treppe heraufgegangen, eine Treppe in die Zukunft. Nach 3 – 4 Treppen war ich aus der Puste, meine Lungen hämmerten und ich war zurückversetzt in die Zeiten des Leistungssports. Und dennoch ging ich nach „Komm eine schaffen wir weiter“, weiter den Weg nach oben.
Immer 2 Stufen aber dafür langsam , den Weg in die Zukunft und auch den Weg zu mir selbst.
Die Atmosphäre ähnelte einem etwas mystischem, all die Menschen die sich versammelt hatten um das neue Jahr zu beginnen. Jeder einzelne mit seinen eigenen Sorgen und Vergangenheit, mit seinen Wünschen und Träumen.
Wir schossen eine Rakete in den Himmel. Mein Wunsch war bescheiden und dennoch bedeutet er alles für mich, viele Lichter breiteten sich aus , kleine tanzende Punkte , die meinen Wunsch in den Himmel schickten. So wie die anderen Lichtpunkte die sich durch den Nebel einen Weg schafften um gesehen zu werden.

Ich bin im Moment in allen Lebenslagen verunsichert und suche mehr als jeher zuvor , neige noch mehr dazu mich zurückzuziehen wenn ich traurig bin , hinterfrage mich selber und wie bei dem Lied von Annet Loisan finde ich den Weg nicht und dennoch:

Schon als Kind kämpfte ich mit meinem Glauben , war der Meinung wenn ich lieb genug wäre , würde es mir gut gehen , würde ich geliebt so wie es jedes Kind wohl verdient hat. Ich diente noch öfters in der Messe, kannte jedes Lied , las die Bibel , dachte wenn ich mich noch mehr anstrenge dann wird es.
Meine Verzweiflung wurde größer und auch meine Wut auf ihn, weil er so viel zuließ, weil ich egal wie ich mich bemühte keine Erlösung fand.
Es begann die Zeit in der ich nicht mehr leben wollte, mich selber verletzte, kaum noch aß, halt alles machte um mich selber zu zerstören, mich selber zu fühlen.
In all den Jahren danach kämpfte ich mit dem Gedanken dass er mich nicht sieht, danach das nichts existiert, das es einfach nur noch Böses gäbe.
Es wurde immer stiller und dennoch bemühte ich mich das Gute im Menschen zu suchen, machte mir vor das ich daran glauben würde, aber es ist nicht so. Ich hatte keinen Frieden im Herzen , keinen Frieden mit mir.
Heute weiß ich das ich mir etwas vorgemacht habe, sicherlich ich habe immer versucht Wärme auszustrahlen aber weil ich wusste wie verletzbar ich bin . Ich verteilte und schwieg was mich selbst betraf.
Auch heute ziehe ich mich sofort zurück wenn ich den Eindruck habe ich nerve oder ich bin zu aufdringlich, selbst wenn ich mir damit am meisten weh tue. Vertrauen zu entwickeln, den Glauben , dass ich meinetwegen gemocht werde, das vermag ich nicht.
Ich schaffe es nicht normal Gefühle zu sortieren, nicht in der Lage das Positive zu sehen. Nein ich sehe nicht nur das Böse, so ist es nicht , aber ich sehe für mich selber alles ziemlich düster. Ich muss ganz schmerzlich erkennen das ich, solange ich mich nicht selber liebe auch kaum zulasse dass andere mich lieben und wenn sie mich lieben hinterfrage ich warum es so ist. Spüren was Zuneigung und Freundschaft, Wärme bedeutet verwehre ich mir sehr oft.

Oft sage ich mir, anderen geht es schlechter, warum nimmst du dich so wichtig, warum schaust du nur noch auf dich. Ich habe einen Menschen der mich liebt und an dem mein Herz hängt, so wie ich es noch nie in meinem Leben hatte. Ich empfinde das erste mal, was es bedeutet ein Gesicht zu streicheln und die Wärme die sich dabei innerlich ausbreitet. Wie ein Kind das sich davor erschreckt und Angst hat dies zu verlieren fürchte ich mich.
Dann stellt sich für mich die Frage warum ich so viele Jahre so viel Leere hatte und warum ich jetzt wieder durch die Achterbahn der Vergangenheit muss.
Ich würde so gerne glauben, so gerne würde ich gehört werden und dennoch schweige ich.

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30. Oktober 2007

Die Träume, die Erinnerungen,Gefühle hatten mich schon voll in Beschlag.Ich versuchte mit aller Macht mich abzulenken zu verhindern. Einige Tage später kapitulierte ich, lach , ich dachte ich kapituliere, gab mich auf und fühlte mich wie ein Opferlamm dass zur Schlachtbank geführt wird.

Ich ahnte dass eine Therapie heftig würde doch meine Vernunft siegte.

Wann hört das endlich auf,

wann hören diese verdammten Träume auf.

In den letzten Tagen war alle so leicht, so zart,

warum verfolgst du mich ständig in meinen Träumen.

Ich hasse dich ,

hasse dich für das was du mir angetan hast,

dafür dass ich nicht normal schlafen kann,

dafür dass ich nicht normal lieben kann ,

dafür dass immer eine Trauer in mir ist,

gegen die ich ständig ankämpfen muss.

Ich hasse dich ,ich hasse dich.

Wann hört das endlich auf ,

dass ich an dich denken muss,

wann hört daß endlich auf dass du mich verfolgst.

Ich möchte meinen Kopf frei bekommen

aber sobald ich alleine bin holst du mich ein,

geh endlich und lass mich alleine ,

quäle mich nicht weiter ,

denn zerstört hast du mich schon.

Du wartest auf deine Gelegenheit

wieder Einzug in meine Gedankenwelt zu bekommen,

immer und immer wieder ,

bitte geh endlich

Ich hasse dich ,

ich hasse dich

Wann hört das endlich auf ,

dass ich schweißgebadet wach werde,

wann hört das endlich auf

dass ich spüre wie ich innerlich weine,

wann hört das endlich auf.

Ich hasse dich.

Die Tränen überwältigen mich wieder am Morgen ,

sie verfolgen mich über meinen Träumen hinaus,

wann hört das endlich auf.

Wann hört das endlich auf ,

daß du Macht über mich hast,

Macht über meine Gedanken und Gefühle ,

Macht über meinen Körper ,

Macht über meine Seele,

wann hört das endlich auf.

Ich hasse dich

Ich weine innerlich

Ich hasse dich

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23. Oktober 2007


Seit einigen Monaten kämpfe ich mit mir den schwersten Kampf den ich je gekämpft habe, den Kampf mit meiner Vergangenheit.

Erst zaghaft, dann etwas heftiger. Oft habe ich überlegt ob ich dies nicht alles rückwärts lenken kann ob ich mich nicht besser wieder hinter anderen Gedanken, Arbeiten , Kämpfen verstecken kann. Aber ein Ventil das man einmal geöffnet hat, kann man nicht so leicht verschließen.

Und dennoch, ich erwische mich immer öfters dabei dass ich auch herzhaft lachen kann, das dies kein Minutenereignis ist, sondern ein Gefühl von tief innen das sich ausströmt und alles mitreißt , so wie das Wasser mit seiner ungeheuren Kraft oder der Wind der ein Blatt im Herbst hinfort weht.

Ich mache mich auf dem Weg auch wenn ich noch nicht weiß wo er mich hinführt. Schon immer habe ich aus Befreiung meiner Selbst geschrieben, meine Tagebücher, Gedichte und Geschichten waren Balsam für meine Seele, hielten mich ans Leben an der scheinbaren Fröhlichkeit ans Glücklich sein.

Ich danke dieser bewundernswerten Frau, die mir gezeigt hat mit ihrem Mut aber auch mit ihrer Lebensgeschichte, wo ich an mir selber zu arbeiten habe.

Es gibt immer wieder Engel die mein Leben streifen, ich halte sie für einen … danke

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noch ein Leben

Noch ein Leben

Meine kleine Schwester sagte vor einigen Monaten „ich habe nur dieses eine Leben, ich lebe es und mache das Beste daraus“, setzte sich hin und ihre Augen glänzten. Gerne hätte ich ihr geglaubt, dass dort nichts an Schmerz und Leid ist, sie wirklich glücklich ist und ihre Vergangenheit ruhen lässt. Ich weiß wie tief es in ihr sitzt, doch ihren Weg geht sie für sich.

Für außenstehende ist es nicht nachvollziehbar, warum Menschen wie ich manchmal nur die Schnauze voll haben, wir haben nie eine reelle Chance gehabt. Wenn normale das ertragen müssten was wir Tag für Tag ertragen , wissen das Erinnerungen kommen, wissen das wir kaum etwas dagegen machen können, zu viel fühlen, zu viel ertragen, zu viel empfinden, zu viel trauern , immer wieder hinfallen und aufstehen müssen.

Wie oft fliege ich in den Himmel, wie oft schaue ich den Vögeln und Schmetterlingen hinterher, wie oft hoffe ich für mich auf ein kleines Stück Himmel. Wie schnell verliere ich den Mut , wie oft denke ich das war es jetzt , du möchtest nicht noch mal enttäuscht werden, wie verletzlich bin ich innerlich.

Stellt es euch vor wie bei einem Kind , das tapsend die ersten Schritte lernt, vertrauensvoll an der Hand des Erwachsenen ist, dieser lässt die Hand los und das Kind fällt hin , verletzt sich. Wie oft wird dieses Kind noch die Hand nehmen. Irgendwann bleibt es sitzen.

Sollte es auf die Idee kommen ganz mutig noch mal eine Hand zu nehmen, wird es argwöhnig aufpassen und geschieht dann ein Mißgeschick und das Kind fällt wieder hin wird es jedesmal schwerer. Die Vielzahl dieses Hinfallens macht es schier unmöglich endgültig zu vertrauen.

Ich spüre in mir dass ich in vielen Situationen wo mir Mimose weh getan wird einfach zuzumachen doch meistens ist es zu spät es kommt an mich heran, es verletzt und gräbt sich erneut fest. Mit aller Macht versuche ich diesen Keim herauszuholen, doch tief in mir steckt der Stachel und die Wunde platzt wieder auf. Oft ganz ängstlich beobachte ich meine Außenwelt immer auf dem Sprung, hinterfrage immer mehr und versuche mich so gut es geht zu schützen. Das dies kein wirklicher Schutz ist , ist mir mehr als bewußt.

Doch eines Tages glaubt man dann nur noch es reicht, es fehlt dann nur noch eine Kleinigkeit und alles überrollt einem, die Einsamkeit, das Wissen dass es ein endlos langer Weg in den Sonnenschein ist, man nur noch einen vertrauten Menschen um sich haben möchte der einen ohne Worte versteht, man sich gehalten und behütet fühlt. Im gleichen Moment fühlt man sich wertlos weil man vermeindlich alleine ist, mich will ja doch keiner haben, mich wollte noch nie einer haben, warum bin ich überhaupt hier. Die Spirale dreht sich und die düsteren Gedanken aus den Kindertagen sind da, man kommt dagegen nicht mehr an. Für Freunde muss dies mehr als erschreckend sein, das ist doch nicht mehr der Mensch mit dem man gestern noch gesprochen hat, nein ist es auch nicht, es ist der verängstigte einsame Mensch aus der Kindheit.

Meine Thera sagte mir vor einigen Wochen, das ist so, da müssen wir durch, sowas kann vorkommen. Wir müssen halt schauen was wir dann machen können. Ebenso ist es so , dass all die Tränen fliessen müssen, es ist so , dass man erleben , riechen, fühlen muss bis es neutral ist und keine Emotionen mehr weckt.

Stellt euch vor ihr steht auf einem Berg, wisst nicht unter euch ist etwas was euch rettet, ihr werdet herunter geschupst und habt Angst vor der Todesangst. Ihr werdet gerettet. Man bringt euch dazu wieder auf dem Berg zu gehen , wieder vor dem Abgrund, vielleicht ist jetzt wieder etwas was euch rettet, doch wißt ihr es genau ?. Ihr werdet das nächste Mal herunter geschubst.

Natürlich könnt ihr jetzt sagen, klar werden wir geretten, wenn wir das 4 – 5 mal hatten wird das auch das nächste Mal so sein, jedoch sind kurze Sequenzen wo ihr euch verletzt, die Wunden bluten , verheilen ein wenig. Diese Ungewissheit, ist dort unten Boden oder falle ich unendlich, das ist ungefähr das Empfinden.

Ich akzeptiere keineswegs den Freitod, doch ich versteh ihn. Heute denke ich noch oft an die Worte meiner Thera, „Sie sind stark, andere hätten es mit Ihrer Geschichte nicht bis zu mir geschafft“. Doch selbst ich stürze teilweise ab, klar ich habe einen besonders sensiblen Freundeskreis, doch in solchen Momenten tickt man anders, man ist kaum bereit mit irgendjemand zu telefonieren.

Ich las vor ein paar Tagen im Forum, nein ich gehe nicht zur Therapie, denke werde ganz schnell eingeliefert, wenn ich von meinen Gedanken erzähle. Zu dem verarbeiten kommt dann noch die Angst hinzu als nicht normal eingestuft zu werden, die Sorge nicht mehr zu funktionieren.

Selbst ich der in dieser Hinsicht viel offener geworden ist, behält in gewissen Situationen meine Krankheit für sich. Sie ist nicht von mir provoziert worden, sondern von den Menschen die mich beschützen sollten und von einer Gesellschaft die weg geschaut hat. Von Ämtern die froh war wenn Kinder irgendwo untergebracht waren ohne weiter zu hinterfragen. Heute hat sich Gott sei Dank einiges geändert, man wird sensibler, doch früher war es halt nicht so.

Es gibt vier konkrete Situationen an denen ich am liebsten alles geschmissen hätte, mit 13 , mit 19 , am 2. Weihnachtstag und vor einigen Wochen. Keiner hat mehr Angst wie ich vor diesen Gedanken, davor nur noch Ausweglosigkeit zu sehen, keiner wünscht sich mehr wie ich, einfach nur glücklich zu sein.

Mir fehlt teilweise der Mut zu reden, frühzeitig abzustoppen, wie soll ich die Grausamkeit erklären , wenn sie für mich selber unerklärbar ist, sicher ich hoffe immer ich könnte reden reden reden ohne aufzuhören , alles heraus, doch das gelingt mir noch nicht.

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das ich in mir

Das ich in mir
ist manchmal wie ein Geschwür
es zu ertragen mir ganz selten gelingt
und teilweise um den Verstand mich bringt

das ich in mir
nach Nähe sich sehnt , ganz oft aber neben mir geht
verweilt ganz selten an einem Ort
läuft immer wieder schnell von mir fort

das ich in mir nach Vertrauen sucht
im gleichen Moment das mehr als verflucht
es traut sich nur noch selten hinaus
aus ihrem kleinen Haus

das ich in mir oft nur noch verzweifelt ist
die weiße Fahne war zu oft gehißt
der inneren Freiheit zu oft entsagend
doch immer weniger dies noch klagend

das innere ich den Weg nicht mehr sucht
und die Vergangenheit noch mehr verflucht
der Verstand sich automatisch einschaltet
und Regie über das ich von alleine waltet

das ich es stirbt jeden Tag ein bisschen mehr
es fällt ihm immer weniger schwer
das Herz es pocht nur noch selten dabei
das ich das weiß bald ist es vorbei

das ich es schaut sich nur noch selten um
denn es ist nicht mehr so dumm
Gefühle dürfen ruhig von dannen ziehen
so wie die Winde die nach Süden ziehen

das ich dann endlich Ruhe hat
dann ist es endlich geschafft
die Stille kehrt dann wieder ein
das ich ist dann wieder zufrieden und mit sich allein

nur eine Träne noch von der Wange rollt
ganz tief in sich hat das ich das nicht gewollt
doch von aussen das ich sich nicht mehr suchen will
um sie herum wird alles still

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