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Archive for August 2009

Was bedeutet Liebe für mich ?

In den letzten Tagen geht mir dieses Lied nicht aus dem Kopf

Wirst du mir sagen, wenn die Lichter verblassen?
Denn ich kann nicht sehen, ich kann nicht mehr sehen
Wirst du mir sagen, wenn die Lieder zuende sind?
Denn ich kann nicht hören, ich kann nicht mehr hören

Sie sagte, ich wisse nicht für wofür du lebst
Sie sagte, ich wisse überhaupt nicht wofür du lebst
Er sagte, ich wisse nicht wofür du lebst
Er sagte, ich wisse überhaupt nicht wofür du lebst

Aber ich werde rennen bis meine Füsse nicht mehr rennen können
Und ich werde küssen bis meine Lippen nicht länger nichts mehr fühlen
Und ich werde lieben, bis es meinem Herzen weh tut
Und ich werde lieben, bis es mir mein Herz bricht
Und ich werde lieben, bis es nichts mehr gibt, für das es sich zu leben lohnt

Wirst du mir sagen, wenn der Kampf zuende ist?
Denn ich kann es nicht ertragen, ich kann es nicht mehr ertragen
Wirst du mir sagen, wenn der Tag zuende ist?
Denn ich kann nicht mehr rennen, ich kann nicht mehr länger rennen

Die letzten Tage haben mal wieder einiges gefordert. Ich wurde zurückgesetzt in einer Zeit in der ich schon mal begonnen habe zu erwachen. Ich sitze hier draussen an einem Ort der Ruhe, die ich so sehr liebe.
Vor fast 25 Jahren spürte ich das letzte Mal die Freiheit wie ich sie vorgestern erlebte. Ich saß auf dem Motorrad und war frei, sah mich mit offenen Haaren ohne Helm durch die Gegend fliegen. Oft habe ich damals die Arme ausgestreckt und dachte ich würde fliegen, hinaus in die Welt. Ich war zu der Zeit so unsagbar glücklich. Wir waren nicht reich, aber ich hatte etwas, was ich so lange Zeit entbehren musste und in den vielen Jahren danach auch wieder in Vergessenheit geraten ist.
Liebe, Wärme, Geborgenheit, die Gewißheit etwas Besonderes zu sein. Der unbändige Wunsch glücklich zu werden.
Ich war mir damals sicher, daß mich nichts mehr zerstören konne. Bevor ich in mein Dornröschenschlaf fiel, wollte ich die Welt erobern, wollte Liebe geben und üben zu vertrauen. Ich war bereit den Menschen wieder zu glauben.

Ich erinnere mich an viele Orte an denen wir waren, sehe heute noch sein Strahlen, die ersten Monate bevor er begann sich zu verändern. Mit seiner Änderung begann auch meine. Ich zog mich immer mehr zurück, weinte sehr viel und aus dem liebevollsten Menschen wurde die Kälte in Person.
Ich war inzwischen zu sehr in der Realität angekommen und registrierte viel mehr. Irgendwann zuckte ich bei jeder Bewegung und Berührung zusammen. Sätze der Kindheit wurden zu Sätzen der Jugend.
Für irgendetwas mußt du gut sein, mach mehr aus dir, ich kann dein Geheule nicht mehr hören.
Aus meiner Freiheit wurde durch seine Dominanz allmählich wieder ein Gefängnis. Der Unterschied bestand darin, daß ich es bewußt mitbekam, zu der Zeit konnte ich nicht in mich hineinflüchten.
Ich ließ es zu, daß er mich herumreichte, ich ließ es zu daß er mich psychisch gefügig machte.Wenn ich aufbegehrte, schwor er mir Liebe und appelierte an mein Vertrauen zu ihm. Er wendete mit und mit alles gegen mich was ich ihm erzählt hatte. Ich ahnte damals nicht das irgendwas nicht stimmte. Doch desto mehr ich gab, um so mehr verlor er den Respekt vor mir.

Kuschelten wir früher stundenlang und erträumten die Zukunft, war ich später nur noch ein Objekt. Alle Wäreme war fort und ich hoffte auf eine bessere Zeit, dachte aber genau so häufig darüber nach zu gehen. Er war derjenige den ich zum ersten Mal vertraut habe, er war derjenige den ich glaubte. Oft sagte er, komm du bist doch dran gewöhnt, stell dich nicht so an, er verletzte wo er nur konnte. Er meinte dann, so war ich schon immer oder willst du Peter das Weichei.
Wahnsinn ist, daß ich diesen irgendwann geheiratet habe, ja vielleicht wirklich um mich zu schützen. Als er starb , starb auch ich irgendwo. Die Tränen waren geweint und ich war leer.

Heute stehe ich vor einem ähnlichen Problem, so als wollte sich die Vergangenheit wiederholen. Den Menschen den ich liebe, hat seine eigene Welt. Er lebt in dieser und wird nie bereit sein, mich als das anzunehmen was ich bin. Es entstehen Gespräche , die mir genau zeigen, wo mein Stellenwert ist und es verletzt.
Ich konnte gestern das erste Mal seit langer Zeit keine Berührung ertragen und fühlte mich wieder allein. Warum muss mein Herz sich immer Menschen aussuchen die mich nicht so lieben können wie ich es brauche. Warum schlägt auch heute noch die Vergangenheit umbarmherzig zu.

Ich bin nicht mehr bereit mich noch mal auf dem Weg zu machen , zwei mal reicht aus.
Vielleicht ist es besser dass manche Herzen schlafen und nie geweckt werden.
Ich habe wahrhaftig veruscht zu lieben und ich habe alles gegeben, doch manchmal ist alles nicht genug.

Es waren die Tränen, es waren die Erinnerungen die allmählich das letzte Vertrauen zu mir und der kalten Welt da draussen genommen haben. Es gibt halt solche wie ich die unendlich viel Wärme, Geborgenheit und Vertrauen brauchen.

Vielleicht in meinem nächsten Leben

Manchmal komme ich mir vor wie ein kleines Kind daß sich im Wald verirrt hat, dass dort ausgesetzt und nun ihren Wet zurück nach Hause sucht, diese Heimat scheint aber nur in meiner Fantasie zu bestehen. Ich schaffe es nicht mir meine Heimat so zu erschaffen, wie ich sie mir vorstelle. Ganz oft stehe ich mir selber dabei im Weg.

Wird mir weh getan, ertrage ich oder wehre mich nur halbherzig. Warum, das ist einfach , mein Herz begreift nicht , daß man gehen sollte, wenn der Gegenüber nicht bereit ist ein anderes Herz zu lieben, wie es das braucht. Man hofft das Herz so sehr zu beruhigen, dass es keine Ansprüche mehr stellt.
Ich bin im besten Begriff mich wieder mit Arbeit vollzupumpen, so daß mein Herz und auch der Kopf sich wieder beruhigt.

Ich fühle mich zur Zeit wieder wie ein hilfloses Kind. Ich stehe , verdammt wackelig auf den Beinen. In den letzten Monaten habe ich immer Entschuldigungen für alles gefunden, die Traumtänzerin wollte sich ihren Zauberberg erhalten, wollte den Zauberstab schwingen und ihre Welt erschaffen. Ich bin eine Kämpferin , doch um ein Herz kann man nicht kämpfen und vor verletzenden Worte kann ich mich genau so wenig wehren. Ich glaube sogar dass das meine Persönlichkeit ist, eine Stärke aber auch meine größte Schwäche. Sehr selten bin ich lange wütend, es wandelt sich so schnell in tiefer Trauer.
Die Suche nach der Seele die mich versteht ist ein so sinnloses Unterfangen. Wie soll ich einem Menschen erklären, bleib bei mir und lass mich frei. Umarme mich und bleibe in Entfernung. Berühre mich und schau mich nur an. Tröste mich und bring mich zum lachen.
Man kann keine Übermenschen schaffen und egal wer , er wird niemals mein Rückenhalt sein , damit ich laufen lerne. Mein Leben lang habe ich gekämpft, gehofft, alles hat seinen Sinn im Leben und irgendwann werde ich für das Durchhalten belohnt. Irgendwann kommt jemand nimmt meine Hand und versteht mich. Immer glaubte ich daran dass ich eines Tages keine verletzenden Worte mehr höre, keine die sich einbrennen, keine Kälte mehr, keinen Egoismus, dort wo man nur selber zählt.
Ich war bereit so viel zu geben und diesmal sehr bereitwillig , doch wo führt das hin. Immer wieder beruhige ich mich selber und male es mir dann wieder schön , verrücke die Realität in dem ich mich selber in Frage stelle.

Selbst jetzt glaube ich teilweise dass ich in einer heftigen depressiven Stimmung bin und wenn ich genug abwarte wird alles wieder gut. Diese Nacht war nicht viel besser, die Alpträume bleiben und immer wieder die Stunden bevor er verunglückte, immer wieder die gleichen Bilder , die gleichen Tränen. Warum verebbt nicht alles. Wie immer hadere ich mit meinem Schicksal , pendle zwischen Agression und Trauer. Auch heute brennen die Tränen und ich beisse die Zähne fest zusammen.

Heute ist mein Vorteil dass ich Menschen kenne die mich verstehen, ich bin nicht mehr alleine wenn ich reden möchte und doch wünsche ich mir , es würde einen geben nur für mich wo ich mich fallen lassen kann.

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