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Archive for the ‘eigene Texte’ Category

Was bedeutet Liebe für mich ?

In den letzten Tagen geht mir dieses Lied nicht aus dem Kopf

Wirst du mir sagen, wenn die Lichter verblassen?
Denn ich kann nicht sehen, ich kann nicht mehr sehen
Wirst du mir sagen, wenn die Lieder zuende sind?
Denn ich kann nicht hören, ich kann nicht mehr hören

Sie sagte, ich wisse nicht für wofür du lebst
Sie sagte, ich wisse überhaupt nicht wofür du lebst
Er sagte, ich wisse nicht wofür du lebst
Er sagte, ich wisse überhaupt nicht wofür du lebst

Aber ich werde rennen bis meine Füsse nicht mehr rennen können
Und ich werde küssen bis meine Lippen nicht länger nichts mehr fühlen
Und ich werde lieben, bis es meinem Herzen weh tut
Und ich werde lieben, bis es mir mein Herz bricht
Und ich werde lieben, bis es nichts mehr gibt, für das es sich zu leben lohnt

Wirst du mir sagen, wenn der Kampf zuende ist?
Denn ich kann es nicht ertragen, ich kann es nicht mehr ertragen
Wirst du mir sagen, wenn der Tag zuende ist?
Denn ich kann nicht mehr rennen, ich kann nicht mehr länger rennen

Die letzten Tage haben mal wieder einiges gefordert. Ich wurde zurückgesetzt in einer Zeit in der ich schon mal begonnen habe zu erwachen. Ich sitze hier draussen an einem Ort der Ruhe, die ich so sehr liebe.
Vor fast 25 Jahren spürte ich das letzte Mal die Freiheit wie ich sie vorgestern erlebte. Ich saß auf dem Motorrad und war frei, sah mich mit offenen Haaren ohne Helm durch die Gegend fliegen. Oft habe ich damals die Arme ausgestreckt und dachte ich würde fliegen, hinaus in die Welt. Ich war zu der Zeit so unsagbar glücklich. Wir waren nicht reich, aber ich hatte etwas, was ich so lange Zeit entbehren musste und in den vielen Jahren danach auch wieder in Vergessenheit geraten ist.
Liebe, Wärme, Geborgenheit, die Gewißheit etwas Besonderes zu sein. Der unbändige Wunsch glücklich zu werden.
Ich war mir damals sicher, daß mich nichts mehr zerstören konne. Bevor ich in mein Dornröschenschlaf fiel, wollte ich die Welt erobern, wollte Liebe geben und üben zu vertrauen. Ich war bereit den Menschen wieder zu glauben.

Ich erinnere mich an viele Orte an denen wir waren, sehe heute noch sein Strahlen, die ersten Monate bevor er begann sich zu verändern. Mit seiner Änderung begann auch meine. Ich zog mich immer mehr zurück, weinte sehr viel und aus dem liebevollsten Menschen wurde die Kälte in Person.
Ich war inzwischen zu sehr in der Realität angekommen und registrierte viel mehr. Irgendwann zuckte ich bei jeder Bewegung und Berührung zusammen. Sätze der Kindheit wurden zu Sätzen der Jugend.
Für irgendetwas mußt du gut sein, mach mehr aus dir, ich kann dein Geheule nicht mehr hören.
Aus meiner Freiheit wurde durch seine Dominanz allmählich wieder ein Gefängnis. Der Unterschied bestand darin, daß ich es bewußt mitbekam, zu der Zeit konnte ich nicht in mich hineinflüchten.
Ich ließ es zu, daß er mich herumreichte, ich ließ es zu daß er mich psychisch gefügig machte.Wenn ich aufbegehrte, schwor er mir Liebe und appelierte an mein Vertrauen zu ihm. Er wendete mit und mit alles gegen mich was ich ihm erzählt hatte. Ich ahnte damals nicht das irgendwas nicht stimmte. Doch desto mehr ich gab, um so mehr verlor er den Respekt vor mir.

Kuschelten wir früher stundenlang und erträumten die Zukunft, war ich später nur noch ein Objekt. Alle Wäreme war fort und ich hoffte auf eine bessere Zeit, dachte aber genau so häufig darüber nach zu gehen. Er war derjenige den ich zum ersten Mal vertraut habe, er war derjenige den ich glaubte. Oft sagte er, komm du bist doch dran gewöhnt, stell dich nicht so an, er verletzte wo er nur konnte. Er meinte dann, so war ich schon immer oder willst du Peter das Weichei.
Wahnsinn ist, daß ich diesen irgendwann geheiratet habe, ja vielleicht wirklich um mich zu schützen. Als er starb , starb auch ich irgendwo. Die Tränen waren geweint und ich war leer.

Heute stehe ich vor einem ähnlichen Problem, so als wollte sich die Vergangenheit wiederholen. Den Menschen den ich liebe, hat seine eigene Welt. Er lebt in dieser und wird nie bereit sein, mich als das anzunehmen was ich bin. Es entstehen Gespräche , die mir genau zeigen, wo mein Stellenwert ist und es verletzt.
Ich konnte gestern das erste Mal seit langer Zeit keine Berührung ertragen und fühlte mich wieder allein. Warum muss mein Herz sich immer Menschen aussuchen die mich nicht so lieben können wie ich es brauche. Warum schlägt auch heute noch die Vergangenheit umbarmherzig zu.

Ich bin nicht mehr bereit mich noch mal auf dem Weg zu machen , zwei mal reicht aus.
Vielleicht ist es besser dass manche Herzen schlafen und nie geweckt werden.
Ich habe wahrhaftig veruscht zu lieben und ich habe alles gegeben, doch manchmal ist alles nicht genug.

Es waren die Tränen, es waren die Erinnerungen die allmählich das letzte Vertrauen zu mir und der kalten Welt da draussen genommen haben. Es gibt halt solche wie ich die unendlich viel Wärme, Geborgenheit und Vertrauen brauchen.

Vielleicht in meinem nächsten Leben

Manchmal komme ich mir vor wie ein kleines Kind daß sich im Wald verirrt hat, dass dort ausgesetzt und nun ihren Wet zurück nach Hause sucht, diese Heimat scheint aber nur in meiner Fantasie zu bestehen. Ich schaffe es nicht mir meine Heimat so zu erschaffen, wie ich sie mir vorstelle. Ganz oft stehe ich mir selber dabei im Weg.

Wird mir weh getan, ertrage ich oder wehre mich nur halbherzig. Warum, das ist einfach , mein Herz begreift nicht , daß man gehen sollte, wenn der Gegenüber nicht bereit ist ein anderes Herz zu lieben, wie es das braucht. Man hofft das Herz so sehr zu beruhigen, dass es keine Ansprüche mehr stellt.
Ich bin im besten Begriff mich wieder mit Arbeit vollzupumpen, so daß mein Herz und auch der Kopf sich wieder beruhigt.

Ich fühle mich zur Zeit wieder wie ein hilfloses Kind. Ich stehe , verdammt wackelig auf den Beinen. In den letzten Monaten habe ich immer Entschuldigungen für alles gefunden, die Traumtänzerin wollte sich ihren Zauberberg erhalten, wollte den Zauberstab schwingen und ihre Welt erschaffen. Ich bin eine Kämpferin , doch um ein Herz kann man nicht kämpfen und vor verletzenden Worte kann ich mich genau so wenig wehren. Ich glaube sogar dass das meine Persönlichkeit ist, eine Stärke aber auch meine größte Schwäche. Sehr selten bin ich lange wütend, es wandelt sich so schnell in tiefer Trauer.
Die Suche nach der Seele die mich versteht ist ein so sinnloses Unterfangen. Wie soll ich einem Menschen erklären, bleib bei mir und lass mich frei. Umarme mich und bleibe in Entfernung. Berühre mich und schau mich nur an. Tröste mich und bring mich zum lachen.
Man kann keine Übermenschen schaffen und egal wer , er wird niemals mein Rückenhalt sein , damit ich laufen lerne. Mein Leben lang habe ich gekämpft, gehofft, alles hat seinen Sinn im Leben und irgendwann werde ich für das Durchhalten belohnt. Irgendwann kommt jemand nimmt meine Hand und versteht mich. Immer glaubte ich daran dass ich eines Tages keine verletzenden Worte mehr höre, keine die sich einbrennen, keine Kälte mehr, keinen Egoismus, dort wo man nur selber zählt.
Ich war bereit so viel zu geben und diesmal sehr bereitwillig , doch wo führt das hin. Immer wieder beruhige ich mich selber und male es mir dann wieder schön , verrücke die Realität in dem ich mich selber in Frage stelle.

Selbst jetzt glaube ich teilweise dass ich in einer heftigen depressiven Stimmung bin und wenn ich genug abwarte wird alles wieder gut. Diese Nacht war nicht viel besser, die Alpträume bleiben und immer wieder die Stunden bevor er verunglückte, immer wieder die gleichen Bilder , die gleichen Tränen. Warum verebbt nicht alles. Wie immer hadere ich mit meinem Schicksal , pendle zwischen Agression und Trauer. Auch heute brennen die Tränen und ich beisse die Zähne fest zusammen.

Heute ist mein Vorteil dass ich Menschen kenne die mich verstehen, ich bin nicht mehr alleine wenn ich reden möchte und doch wünsche ich mir , es würde einen geben nur für mich wo ich mich fallen lassen kann.

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heute

heute bin ich traurig

ich weiß nicht warum

heute will ich weinen

ich weiß nicht warum

heute greife ich nicht nach den Sternen

ich weiß nicht warum

heute schreit meine Seele

ich weiß nicht warum

ich weiß nicht warum ich so alleine bin

heute bin ich nicht glücklich

ich weiß nicht warum

heute scheint keine Sonne

ich weiß nicht warum

heute entführt mich keiner in eine schönere Welt

das heute mir wirklich nicht gefällt

heute trauert mein Herz ohne Ende

ich weiß nicht warum

heute verrinnt die Zeit so langsam und nimmt kein Ende

ich weiß nicht warum

ich weiß nicht warum alles so ist wie es ist

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Mein Schatz zeigte mir das Lied vor ein paar Tagen. Wie oft habe ich mich in den letzten Jahren gefragt, wann fängt mein Leben an, wann bin aus dem tiefen Tal heraus. Wie oft sah ich alles als sinnlos an. Irgendwo habe ich in den letzten Tagen gelesen, der Sinn des Lebens ist die Liebe.

Ich wollte von Kind an daran glauben und auch heute versuche ich immer wieder diesen Keim nicht ersticken zu lassen, weiterhin an die Liebe glauben und auch an das Gute im Menschen. Heute fühlt sich das Leben leichter an.

Ein neues Jahr steht vor der Türe und ich erinnere mich nur zu gut an das letzte Jahr. Am 26. Dezember entschied ich mich zum ersten Mal ganz bewußt für das Leben mit all seinen verschlungenen Wegen und mit dem Schmerz der auf mich zukommen würde. Ich war bereit meinen Kampf mit mir selber aufzunehmen, war bereit für die Menschen die ich liebe zu kämpfen. Mir wurde immer mehr klar, dass ich mir nur selber helfen konnte.

Weihnachten hinterlässt ein mehr als seltsames Gefühl. Mir fehlen meine Kindheitserinnerungen an diese Tage. Selbst wenn ich mich bemühe , es kommt nichts zum Vorschein, nur Bruchstücke die sich nicht zusammensetzen lassen. Ich weiß nicht , warum es so dermassen blockiert ist, es stimmt mich nur traurig.
Irgendwann werden auch diese Tage wieder zum Vorschein kommen, doch bis dahin sind sie überlagert.

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Daddy

20.01.2008
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Süsses kleines Mädchen
Du weißt nichts über die kalte Welt dort draussen
Du bist zu jung es zu begreifen
Was er von dir will heute nacht

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Armes kleines Mädchen
Es gibt niemanden dem du vertrauen kannst in dieser Welt
In der Dunkelheit der Nacht
Was er macht ist ein Verbrechen
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Deine Mutter bestreitet das es ein Problem gibt, sie schaut weg
Sie will dich nicht weinen hören , sie betet
Dann ist ist es für eine Weile stilljw-04-fantasy-art-wall-228-rowena-morrill.jpg
Armes kleines Mädchen
Sie ist daddys Mädchen
Daddys Mädchen
Daddys Mädchen
Daddys Mädchen

Wieder so eine Nacht, der nackte Horror , ich wachte auf , schweißgebadet und die Bilder gingen weiter. Wieder keine Gnade , wieder Tränen in der Nacht. Warum hast du das nur gemacht. Warum war ich dein Engel , dein kleines Mädchen , warum nur warum

Nie werde normal leben können, jede Nacht die Angst das die Bilder wiederkehren , jede Nacht die Angst deinen Atem zu spüren , jede Nacht die Pein und den Schmerz, jede Nacht die Kälte die mein Herz umringt.

Jede Nacht die Angst vor dir , obwohl ich weiß du kannst mir nichts mehr tun, doch in Gedanken hälst du mich weiterhin gefangen, hörst nicht auf mich zu quälen , hörst nicht auf mich „dein kleines Mädchen“ zu lieben.

Sicher heute wehre ich mich , heute weiß ich es , aber dein Geruch ist da der nach Alkohol riecht. Du bist da gegenwärtig und ich verscheuche dich nicht.

Warum nur , warum muß ich das alles weiterhin ertragen, warum bekomm ich keine mildernden Umstände , warum darf ich nicht leben , warum muß ich leiden.

Ich war doch noch klein , ich konnte mich doch nicht wehren, niemand war da der mir half , warum nur.

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Hoffnung 3

10.01.2008

Hoffnung
Hoffnungslos , allein

Hoffnung ,
Schritte die nur schmerzen

Hoffnung
Stiche die sich kreisend in den Wunden drehen

Hoffnung
führe mich in den Sonnenschein

Hoffnung
wie besiege ich die Nacht

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16.01.2008

Dies könnte heute der erste Tag meines Lebens sein

und dennoch sitze ich hier und bin traurig,

sicherlich ich bin eine Kämpferin,

weiß dass es weitergeht,

weiß dass ich wieder aufstehe

wenn ich hinfalle und mich verletze.

 

Dies könnte heute der erste Tag meines Lebens sein

und dennoch fühle ich mich einsam,

entkomme nicht meiner Gedankenwelt,

entkomme nicht der nüchternen Realität,

will ihr auch irgendwie nicht mehr entkommen

 

Dies könnte heute der erste Tag meines Lebens sein

und dennoch ist wieder Sprachlosigkeit in mir,

die nur bei wenigen durchbrochen wird


Ich weiß ich bin ein ja aber Mensch,

ich weiß ich durchsuche mein Innerstes nach Fröhlichkeit,

finde es aber nicht

 

Dies könnte heute der erste Tag meines Lebens sein

wonach suche ich,

was habe ich gefunden,

was will ich,

wo sind meine Ziele,

wo sind meine Baustellen

 

Dies könnte heute der erste Tag meines Lebens sein

beschwingt könnte er sein,

lustig könnte er sein,

glücklich könnte er sein,

 

der erste Tag meines Lebens

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06.01.2008

Gestern war es so kalt, heute ist es heiß. Ich habe schon das Gefühl dass ich langsam wach werde, stehe auf, setz mich zwar gerne wieder hin , aber verharre dort nicht mehr so lange.

Zähle bis 10,

durchatmen,

aufstehen

einen Schritt weiter

Die Nächte werden freundlicher

und der Tag gnädiger

Zähle bis 10,

lächeln,

aufstehen

eine Stufe höher

Schaue mich um

und erkenne mehr,

erfrage mehr,

durchschaue mich mehr

Zähle bis 10,

wisch die Tränen weg,

stell mich vor dem Berg,

aufstehen

Scheuch den kalten Wind weg

und such den Sonnenschein,

fühl die aufkommende Wärme

Zähle bis 10,

träller vor mich hin,

aufstehen

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4.01.2008

Mein immer währender Kampf mit Gott.

Diese Nacht, ich wollte und konnte mal wieder nicht schlafen zappte ich in youtube rum. Ich denke es war wie immer so gewollt und das Lied war mir ebenso wohl bekannt bzw. die Lieder.
Es war still hier, diese unerträgliche Stille die mich teilweise umgibt.
Das neue Jahr hat begonnen und es war ein ganz besonderer Jahreswechsel. Ich war an einem Ort an dem ich mich behütet und geschützt fühlte, geliebt und mich fallen lassen kann wenn ich möchte.

Wir sind eine ziemlich lange Treppe heraufgegangen, eine Treppe in die Zukunft. Nach 3 – 4 Treppen war ich aus der Puste, meine Lungen hämmerten und ich war zurückversetzt in die Zeiten des Leistungssports. Und dennoch ging ich nach „Komm eine schaffen wir weiter“, weiter den Weg nach oben.
Immer 2 Stufen aber dafür langsam , den Weg in die Zukunft und auch den Weg zu mir selbst.
Die Atmosphäre ähnelte einem etwas mystischem, all die Menschen die sich versammelt hatten um das neue Jahr zu beginnen. Jeder einzelne mit seinen eigenen Sorgen und Vergangenheit, mit seinen Wünschen und Träumen.
Wir schossen eine Rakete in den Himmel. Mein Wunsch war bescheiden und dennoch bedeutet er alles für mich, viele Lichter breiteten sich aus , kleine tanzende Punkte , die meinen Wunsch in den Himmel schickten. So wie die anderen Lichtpunkte die sich durch den Nebel einen Weg schafften um gesehen zu werden.

Ich bin im Moment in allen Lebenslagen verunsichert und suche mehr als jeher zuvor , neige noch mehr dazu mich zurückzuziehen wenn ich traurig bin , hinterfrage mich selber und wie bei dem Lied von Annet Loisan finde ich den Weg nicht und dennoch:

Schon als Kind kämpfte ich mit meinem Glauben , war der Meinung wenn ich lieb genug wäre , würde es mir gut gehen , würde ich geliebt so wie es jedes Kind wohl verdient hat. Ich diente noch öfters in der Messe, kannte jedes Lied , las die Bibel , dachte wenn ich mich noch mehr anstrenge dann wird es.
Meine Verzweiflung wurde größer und auch meine Wut auf ihn, weil er so viel zuließ, weil ich egal wie ich mich bemühte keine Erlösung fand.
Es begann die Zeit in der ich nicht mehr leben wollte, mich selber verletzte, kaum noch aß, halt alles machte um mich selber zu zerstören, mich selber zu fühlen.
In all den Jahren danach kämpfte ich mit dem Gedanken dass er mich nicht sieht, danach das nichts existiert, das es einfach nur noch Böses gäbe.
Es wurde immer stiller und dennoch bemühte ich mich das Gute im Menschen zu suchen, machte mir vor das ich daran glauben würde, aber es ist nicht so. Ich hatte keinen Frieden im Herzen , keinen Frieden mit mir.
Heute weiß ich das ich mir etwas vorgemacht habe, sicherlich ich habe immer versucht Wärme auszustrahlen aber weil ich wusste wie verletzbar ich bin . Ich verteilte und schwieg was mich selbst betraf.
Auch heute ziehe ich mich sofort zurück wenn ich den Eindruck habe ich nerve oder ich bin zu aufdringlich, selbst wenn ich mir damit am meisten weh tue. Vertrauen zu entwickeln, den Glauben , dass ich meinetwegen gemocht werde, das vermag ich nicht.
Ich schaffe es nicht normal Gefühle zu sortieren, nicht in der Lage das Positive zu sehen. Nein ich sehe nicht nur das Böse, so ist es nicht , aber ich sehe für mich selber alles ziemlich düster. Ich muss ganz schmerzlich erkennen das ich, solange ich mich nicht selber liebe auch kaum zulasse dass andere mich lieben und wenn sie mich lieben hinterfrage ich warum es so ist. Spüren was Zuneigung und Freundschaft, Wärme bedeutet verwehre ich mir sehr oft.

Oft sage ich mir, anderen geht es schlechter, warum nimmst du dich so wichtig, warum schaust du nur noch auf dich. Ich habe einen Menschen der mich liebt und an dem mein Herz hängt, so wie ich es noch nie in meinem Leben hatte. Ich empfinde das erste mal, was es bedeutet ein Gesicht zu streicheln und die Wärme die sich dabei innerlich ausbreitet. Wie ein Kind das sich davor erschreckt und Angst hat dies zu verlieren fürchte ich mich.
Dann stellt sich für mich die Frage warum ich so viele Jahre so viel Leere hatte und warum ich jetzt wieder durch die Achterbahn der Vergangenheit muss.
Ich würde so gerne glauben, so gerne würde ich gehört werden und dennoch schweige ich.

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23. Oktober 2007


Seit einigen Monaten kämpfe ich mit mir den schwersten Kampf den ich je gekämpft habe, den Kampf mit meiner Vergangenheit.

Erst zaghaft, dann etwas heftiger. Oft habe ich überlegt ob ich dies nicht alles rückwärts lenken kann ob ich mich nicht besser wieder hinter anderen Gedanken, Arbeiten , Kämpfen verstecken kann. Aber ein Ventil das man einmal geöffnet hat, kann man nicht so leicht verschließen.

Und dennoch, ich erwische mich immer öfters dabei dass ich auch herzhaft lachen kann, das dies kein Minutenereignis ist, sondern ein Gefühl von tief innen das sich ausströmt und alles mitreißt , so wie das Wasser mit seiner ungeheuren Kraft oder der Wind der ein Blatt im Herbst hinfort weht.

Ich mache mich auf dem Weg auch wenn ich noch nicht weiß wo er mich hinführt. Schon immer habe ich aus Befreiung meiner Selbst geschrieben, meine Tagebücher, Gedichte und Geschichten waren Balsam für meine Seele, hielten mich ans Leben an der scheinbaren Fröhlichkeit ans Glücklich sein.

Ich danke dieser bewundernswerten Frau, die mir gezeigt hat mit ihrem Mut aber auch mit ihrer Lebensgeschichte, wo ich an mir selber zu arbeiten habe.

Es gibt immer wieder Engel die mein Leben streifen, ich halte sie für einen … danke

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Die Zeit ist reif, es ist soweit, das war die einhellige Meinung einiger Foren, bei der ich Mitglied bin. Ich sitze hier in der Sonne, habe Mittagspause und schreibe mit der Hand, nichts ungewöhnliches, oh wohl, denn normalerweise drücke ich mich davor und schreibe mit dem Lappy.

Ich habe geahnt, dass es bald weiter gehen würde, denn innerlich Beinflusse ich dies schon seit längerem. Doch irgendetwas in mir drück sich nach wie vor ganz gerne. Andere würden sagen, ich habe mich selber besiegt, kann schon sein.

In einer guten Traumaverarbeitung gehört meiner Meinung nach ein gutes Wissen was mit einem los ist, wie soll man ansonsten anderen ansatzweise erklären, warum man im Moment so drauf ist, wenn man es selber nicht auf der sachlichen Ebene versteht. Das emotionale gerät sowieso bei der Erstverarbeitung aus allen Fugen.

Eine Freundin sagte am Montag, jetzt aber mal halblang Elke, wir sind alle für dich da, du bist nicht alleine, nicht einsam, dein Schatz liebt und unterstützt dich, ich bin da und die anderen auch, nur gehen, dass musst du alleine.

Ich habe etwas gestockt und lächelte danach innerlich. Es war das Gefühl , das Menschen wie ich erlernen müssen uns ist es durch das ganz normale Urvertrauen nicht mitgegeben worden, ähnlich dem Hospitalismus kennen wir das erst gar nicht. Unser Leben besteht aus der Suche nach Geborgenheit, Urvertrauen und Liebe.

So verrückt sich das anhört, mein Weg begann mit dem Gefühl , „Oh, da ist einer, den mag ich- mit den weiteren Sätzen

Du spinnst, sowas ist Gefühlsduselei, der ist eh wie all die anderen, lass mal die Zeit vergehen, wirst schon sehen was du davon hast, Männer sind….

Die heutige Analyse dieser Gedanken fällt mir nicht mehr schwer. Es ist meine Ma, die dort spricht. Die mir immer wieder klar machen wollte , wie schlecht die Menschen und vor alle die Männer sind.

Wie oft war ich mächtig sauer, habe ihr widersprochen, die perfekte Ehefrau und Mutter gezeigt, nur um es ihr zu beweisen. Dennoch ist sie in meinem Gehirn , mit all ihrer Suggestion.

Diese Frau war der Widerspruch in Person. Ich weiß wie oft sie Geias Eltern geholfen hat, wenn diese Hunger leiden mussten, Hühner wurden geschlachtet, Kartoffeln geerntet. Wie oft half sie in der Familie, gab ihr letztes Hemd. Unser Hund bekam alles was er brauchte und noch viel mehr, es hört sich blöd an, doch manchmal wünschte ich, ich wäre dieser Hund gewesen und bekäm die Streicheleinheiten, diese Fürsorge, ihre ständig bange Frage „Wo ist der Hund, mach doch die Türe zu“.

Doch ich habe keinesfalls mehr vor sie irgendwo zu verteidigen, sie hat mich auf ihre Art und Weise zu ihrer Marionette gemacht und selbst nach ihrem Tod konnte ich mich ihr nicht entziehen.

Aus der Entwicklung ich mag einen , wurde irgend wann im Laufe der Zeit, ist doch doof, jetzt vermiss ich sogar noch seine Stimme. Parallel schaffte er es irgendwie, mir ist heute noch schleierhaft wie, Vertrauen zu schaffen. Es war der Grundpfeiler mit dem eine Therapie überhaupt möglich war. Beileibe ich kämpfe gegen meine Gefühle innerlich an und projiziere dies mehr als einmal nach außen. Eine Freundin, die an Borderline leidet, sagt oft wir sind ein neuer Schlag Mensch, wie wahr. Doch für den Partner ist es meiner Meinung nach teilweise beängstigend. Auf der einen Seite steht ein quirliger Mensch und kurze Zeit später das heulende Elend, weil irgend etwas einem übermächtig überrollt hat.

Aus den Foren weiß ich inzwischen, dass ich mich nicht nur Sunshine nenne, sondern ein Sonnenkind bin. Wenn es am Anfang nur mein Schatz war, der teilweise meine Geschichte kennenlernte, folgten ihm Schritt für Schritt mehrere andere und dies war auch verdammt wichtig. Ein Vertrauter, vor alle , wenn so allmählich Liebe ins Spiel kam, reicht nicht aus.

Heute habe ich ein breitgefächertes Netz, so dass sich jeder meiner Helfer auch einmal ausruhen kann. Mein Schatz leistet nach wie vor die meiste Arbeit, aber auch bedingt dadurch, dass ich teilweise nicht mehr viel erklären muss. Wir sind beide absolut stolz auf den Weg den wir gegangen sind. Sicher es ist mein Weg, doch war es oft seine Hand, die mich wieder aufhalf.

Heute bin ich wieder selbstbewusst genug zu sagen, dafür bekommt er eine warmherzige, verrückte, lustige , melancholische , verträumte die trotz allem mit beiden Beinen auf der Erde steht. Ei Mädel , die mehr begreift und akzeptiert wie manch andere. Die auch mal Launen ( unter der Voraussetzung, das es ihr gut geht) erträgt und belächelt und vor allem die mit jeder Faser ihres Herzens lieben kann, selbst wenn man ihr ganz schön weh getan hat. Und ja ich bin stolz auch mich selber.

Zur Zeit tummeln sich die Erinnerungen wie auf einem Schlachtplatz, sie zu sortieren, ist wirklich schon ein Stück Arbeit, ich laufe überwiegend nur noch mit meinem blauen Buch herum, jedoch muss ich heute Abend erst mal lernen.

Ich habe vorgestern beschlossen mein Studium wieder aufzunehmen, zwar in Teilzeit , weil mehr nicht möglich ist, grins , es lebt sich halt nicht von Luft und Liebe, jedoch erfülle ich mir hiermit einen langen Traum. Es wird ein weiterer Schritt in meine innere Unabhängigkeit sein, ein Weg den ich mir immer gewünscht habe.

Ich hoffe , dass euch viele der Gedanken , die ich schreibe nicht ertränken, die die mich kennen, wissen wie oft ich zwischenzeitlich herzhaft lachen und fröhlich sein kann.

Ich treibe mich voran Stück für Stück , lasse die Erinnerungen zu betrachte sie und verarbeite, denn nur dies bedeutet Heilung.

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Die Unterscheidung von Tag und Nacht viel ihr teilweise immer schwerer. Sie sehnte sich nach ihrem Bett , sehnte sich nach ihren Büchern. Sie wollte nur noch Stille , Einsamkeit , wollte alleine sein um weg zu können in ihre Welt. Dort wo sie nicht auf jedes Wort das sie aussprach aufpassen musste, es egal war was sie sagte, nicht auf der Hut sein musste. In ihren Träumen war sie mutig , setzte sich zur Wehr, fand so viele Weggefährten . Wie Aschenputtel rief sie ihre Gefährten zur Hilfe , die die bösen Geister verscheuchten , sie fröhlich und lustig machten. Irgendwann würde es für sie auch so sein, sie würde weg geholt von diesem Ort , irgendwann würde es so weit sein. Wenn Sie sich jetzt einfach ein paar Sachen nehmen würde in ihre Schultasche stecken würde und weit weit fortgehen würde. Doch wohin sollte sie gehen , wer würde sie aufnehmen. So ein Kind wie sie wollte keiner, Pa hatte ihr oft genug gesagt, sei froh dass du uns hast, deine Ma hat dafür gesorgt dass du überlebt hast. Du wärst ansonsten verhungert. Ja sie war ein undankbares Kind man hatte sie aufgenommen und wollte das sie gut in der Schule ist, wollte das sie ordentlich am Tisch saß , ihren Teller leer aß und sich vernünftig ausdrückte. Warum wehrte sie sich auch so, sie gaben sich so große Mühe mit ihr. Sie war es selber schuld wenn sie eine Ohrfeige bekam , warum war sie auch nicht in der Lage Speck zu essen, sie wußte doch dass sie nicht viel hatten und sich nicht mehr leisten konnten . Sicherlich hatte Ma recht , sie hielt die Nase zu hoch , war zu eingebildet. Vielleicht sprach darum kaum einer der Kinder in der Schule mit ihr. Esser Fresser , Mongolid , ach die da schon wieder , gröhlten die Jungs. Sie versuchte schnell an ihnen vorbei zu kommen, hoffte übersehen zu werden und flüchtete sich schnell auf ihren Baum. Ach schaut euch die wieder an , die ist doch nur doof , ich wette die kann noch nicht mal bis 5 zählen. Für sie waren Pausen eine Qual , sie konnte nicht auf ihrem Stuhl wippen , konnte nicht das war seit neuestem ihre Lieblingsbeschäftigung , mit dem Radiergummi auf ihrer Hand rubbeln. Wenn man lange genug rubbelt entstehen Blasen und irgendwann platzt die Haut auf.

Selten durfte sie mit den Mädchen Seilchen springen oder Gummitwist. Oft schaute sie vom Baum herab und dachte , warum liebt mich keiner. Du wirst es nicht wert sein, dass dich einer liebt. Ma wird wohl recht haben, ich muß erst noch richtig erzogen werden, bin ungehorsam . räume nicht ordentlich genug auf , putze nicht richtig und bin nicht fleissig genug. Sie wußte dass sie sich mehr bemühen muss , dann wäre Ma auch nicht immer wütend auf sie , warum machte sie denn auch nie was richtig. Ab morgen , ja ab morgen würde sie alles besser machen. Die Kartoffeln würde sie nicht mit dem Messer sondern mit dem Schäler schälen auch wenn dies eine Qual für sie war, die Hände verkrampften dabei immer so , doch sie würde sich anstrengen. Die Gläser würde sie so polieren , dass sie glänzen und zuerst spülen , nicht erst danach und sie würde sich beeilen , alle Aufträge zu erledigen , nicht wieder herumtrödeln und zwischendurch lesen. Ab morgen würde sie alles richtig machen.

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der Mund

Ihr ganzer Mund war entzündet, alles was sie in den Mund nahm ob flüssig oder fest tat nur noch höllisch weh. Leise sagte sie , schau mal Ma das geht nicht weg. Stell dich nicht so an. Eine Tante die später kam schaute sich den Mund an und man musste sich kümmern. Sie versuchte den bösen Blick zu ignorieren , der ihr Ma entgegenwarf , doch es gelang ihr nicht. Sie hoffte nur dass es nicht so arg werden würde, sie es vergessen würde , dass sie noch mal nachgefragt hat. Ihr Kopfhaar schmerzte noch von letzter Nacht , eigentlich war sie es gewohnt an den Haaren gerissen zu werden , war es gewohnt gegen diesen Schmerz anzugehen. Doch ihr Mund es tat so höllisch weh in der Nacht , sie konnte dadurch nicht flüchten , konnte nicht weg und musste spüren , musste es ganz bewußt ertragen. Er hatte eine neue Methode gefunden , Hals zuhalten , damit ging es schneller , sie roch den Alkohol intensiver wenn sie versuchte nach Luft zu schnappen. Kein Ton , sei still , kein Ton, komm mach schon . Doch der Mund , wie bekam sie ihren Mund wieder heil . Die Idee mit dem Urin kam von der Tante , man sollte es damit beträufeln , wäre Mundfäulnis. Das passte, sie fing an zu verfaulen von innen, vielleicht war es auch weil sie sich immer in die Wangen biss , bis alles innerlich blutete. Oft hatte sie schon die ein oder andere kleine Entzündung , jedoch noch nie so schlimm wie jetzt. Es schmerzte höllisch nachts , kaum zu ertragen. Sie musste den Urin in ein Töpfchen sammeln und mit Wattestäbchen beträufeln. Die Tante achtete peinlich darauf dass auch reichlich darauf kam. Sie würgte und würgte , es war fast so schlimm wie nachts , dieses bewußte . Sie schloss die Augen , aber es kam nichts in ihren Kopf , es gelang nicht , sie musste bleiben und erleben. Hörst du , hör auf zu träumen , das wird bald besser. Deine Ma wird das in den nächsten Tagen noch mal wiederholen, danach sollte das weg sein. Ein Blick zu ihr, danke schön Tante.

Zieh dich jetzt an , wir müssen zur Messe , oder möchtest du mich nicht begleiten ??. Doch sicher komm ich mit, sagte Sie.

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Boaaah ich reg mich richtig auf , ich weiß gar nicht wann ich das letzte Mal so wütend war. Ich habe eine verdammt harte Woche hinter mir. Die Vorwarnzeichen bestehen schon seit längerem , hatte sie wider besseren Wissens nach hinten geschoben, dachte das schaff ich schon , im Moment ist keine Zeit dafür. Die Ratschläge der Thera in den Wind geschlagen . Aber der Reihe nach.

Es sind jetzt 9 Wochen dass ich nicht mehr zur Thera gehe. In den letzten Sitzungen besprachen wir das weitere Vorgehen , das was ich mir vorstellte , wie es weitergehen sollte. Sie gab mir Unterlagen für die Klinik und fragte ob ich nicht doch Medikamente nehmen wolle. Dadurch würde es nicht so hart für mich. Ich wüsste das es harte Arbeit ist und ich es nicht verhindern könne. Ein Freund meinte ein paar Tage vorher , du machst nicht den Eindruck dass du stabil bist. Doch ich wollte es schaffen , aus eigener Kraft, ein Weg in die Zukunft , auf mich selber vertrauen.

Ganz intensiv begann ich mit Arbeitssuche , ließ meine Freunde hinter mir und startete an einem neuen Ort neu. Bitte überfordern Sie sich nicht, gönnen Sie sich Auszeiten , Sie machen jetzt schon zu viel . Sie brauchen Freiräume um arbeiten zu können, verarbeiten zu können, wenn Sie es auflaufen lassen wird es zu viel. Ich weiß noch wie ich sie anlächelte und sagte das schaff ich schon. Ich habe genug Freunde die mich zur Not auffangen.
Sie sind ein kommunikativer Mensch , der letzte Schritt fehlt nur noch , verstecken Sie sich nicht, machen Sie nicht zu.

Ich habe in den letzten 9 Wochen so ziemlich alles geschafft was ich schaffen wollte, einen Job , geregelten Tagesablauf , lernen , Wohnung einrichten , auch wenn ich hier noch nicht das , so soll es sein Gefühl habe. Doch das hat noch Zeit , wird einer meiner nächsten Schritte sein. Es war eine Kleinigkeit im Gegensatz zu dem was ich vorher hatte , was mich rückwärts gehen ließ, mich abrutschen ließ. Etwas mit dem ich früher mit einem müden Lächeln begegnet wäre, aber vielleicht auch durch eine Grippe , kippte die ganze Stabilität. Ich wehrte mich zuerst noch dagegen , aber wer sich ein wenig damit auskennt , das ist ein sinnloses Unterfangen.

Den Halt den ich in solchen Situationen sonst hatte , war mir verloren gegangen und ich schloss mich innerlich ein. Die Alpträume wuchsen , vermehrten sich , am Tag fehlte mir die Zeit zu verarbeiten am Abend die Möglichkeit zu reden. Gestern kam dann der Supergau.

Es ist 24 Jahre her , als ich beschloss aufzuhören Schmerz zu fühlen , es war damals eine mehr als kurzfristige Entscheidung , nicht geplant , zu der Zeit waren Christian und Jürgen weg und ich fühlte mich nur noch alleine. Wollte nur weg von hier , wollte der Sinnlosigkeit ein Ende setzen. Ich hatte niemals bisher Flashbacks von dieser Zeit und gestern am Bahnhof wumms, peng , . Die Kleine sass neben mir und plapperte und plapperte. Ich begann alles peinlich zu organisieren im Kopf zu überlegen wie ich was machen müsse und war der festen Überzeugung , denen geht es auf jeden Fall besser irgendwoanders als bei mir. Für mich stand fest , dass ich niemals „normal“ werden würde. Ich eh niemals sowas wie Wärme und Zuneigung empfinden würde, immer auf der Hut vor mich selber sein muss. Sicher ich habe meine Freunde , die für mich da wären , doch ich will auch nicht ständig rumjammern.

Weinen kann so dermassen reinigen, jede Stunde von damals durchlebte ich noch einmal , durchlebte den Schmerz die liebsten Menschen verloren zu haben , wußte wieder dass ich nur zu ihnen wollte, dort wo ich angenommen war , wo die Liebe auf mich wartete. Ich hatte mir einen Zettel gemacht mit den Leuten denen ich noch tschau sagen wollte , darunter dann auch den liebsten Menschen den ich habe. Er holte mich , ich weiß noch nicht mal mehr wie , aus diesem tiefen Loch heraus, doch er sagte mir auch nein ich weiß nicht was in dir vorgeht , ich kann es nicht nachvollziehen und ich kann es nicht mehr hören. Erst habe ich nur geschluckt , doch gestern abend als ich durch die Strassen ging , ich habe mich getraut durch die Massen zu gehen , kam so etwas wie Wut hoch. Diejenigen die am meisten von mir wissen , verstehen mich am wenigsten. Wieso sind wir immer wieder gezwungen uns zu erklären. Warum ist die Welt so blind , so kühl , dass wir denen schon fürchterliches widerfahren ist , auch noch unsere Aufarbeitung rechtfertigen müssen. Wir haben uns unsere zerstörte Seele nicht angetan. Es ist kein Wunder das dadurch Wortlosigkeit entsteht. Wäre die Welt offener , wäre es für vielen von uns wesentlich einfacher. Nein , Gefühle wie Schmerz , Leid, Pein , immer wieder der gleiche Film kann keiner nachempfinden , aber man kann es versuchen. Keiner von uns erwartet Mitleid und ach du Arme , sondern nur Zuhören und Akzeptieren, halten und trösten. Wenn man dies nicht von seinen engsten Vertrauten erwarten kann , ist es vorprogrammiert dass man irgendwann gar nicht mehr redet.

Eine Freundin sagte einmal , weißt du Elke wir sind eine besondere Spezies , wir sind besonders feinfühlig weil wir es lernen mussten um uns selber zu schützen , aber wir ticken halt auch nicht so wie die anderen. Das müssen wir und auch unsere Freunde begreifen.

8 Monate intensive Arbeit, 8 Monate die wie im Fluge vergangen sind, 8 Monate die mit vielen vielen Tränen verbunden waren. Ich saß gestern am Bahnhof und überlegte , warum , warum verstehen die Menschen nicht , wie das ist , wenn man immer wieder gezwungen ist , sich den Hammer auf den Finger donnern zu lassen ohne weg zu nehmen , er muss da liegen bleiben und man weiß der Schmerz wird ganz schön doll , das wird brennen , davor der Schlag war schon nicht ohne , der nächste wird heftiger. Aber OK muss sein, dann mal los. Ich glaube nicht , das die die das große Glück hatten eine normale Kindheit zu haben, ein normales Erwachsenenleben , dies durchhalten würden.
Mir sind die stärksten gefühlvollsten und herzlichsten Menschen in diesen Kreisen begegnet. Jeder mit irgendeiner Macke , aber sie kennen ihre Macken , kennt sie ein Normalsterblicher ??

Die Thera sagte, vergessen Sie über die Arbeit nicht Ihre Aufarbeitung , ich habe mich konsequent daran gehalten. Es war nicht immer einfach , zwischen lernen , planen noch Freiraum dafür im Kopf zu schaffen. Manchmal weinte ich innerlich , manchmal tobte ich wie eine Wahnsinnige. Heute stehe ich hier , teilweise mit mächtigen Kopfschmerzen die mir zeigen wieviel Wut noch in mir steckt , doch ich arbeite konsequent weiter.
Auf jeden Fall wurde ich irgendwann diese Nacht ruhiger , dachte so , warum verstehen diejenigen mit denen ich darüber rede am wenigsten. Was läuft da quer, ich lass mich doch davon nicht unterkriegen und mein alter Stolz purzelte irgendwo heraus. Du hast dich nie verbiegen lassen, eins hast du gelernt zu kämpfen für dich dein Recht für andere für das was dir richtig erscheint.

Ich weiß noch nicht welche Möglichkeiten sich öffnen werden , doch den Weg werde ich finden. Ich möchte wenn irgendwann mal ein Mädel , Junge kommt und flüstert , mit mir stimmt irgendwas nicht , ich weiß nicht weiter , was kann ich tun. Dass derjenige sich nicht verstecken muss , einen an der Hand hat , der ihn durch diesen schweren steinigen Weg leitet und ihm das Licht zur Sonne zeigt mit all seinen Möglichkeiten die ihm zur Verfügung stehen.

Ich weiß dass ich eine Begabung habe, Menschen zu motivieren , ich weiß das mir nicht nur das negative in die Wiege gelegt wurde, dass ich zu normalen Zeiten die Fröhlichkeit und gute Laune verbreiten kann, das Leben nicht als hart empfinde, sondern als lebenswert und schön. Ich sehe zu normalen Zeiten die Blumen , Schmetterlinge, Wiesen, Vögel , Brücken , Flüsse und Seen , ich freue mich über die Vielfalt in dieser Welt, die Vielfalt der Menschen , ich glaube nach wie vor an das Gute im Menschen und ich glaube auch daran dass die richtigen Menschen , Menschen wie uns erreichen können. Vielleicht muss man etwas länger suchen, verirrt sich , vertut sich , dann muss man halt weitersuchen , bis man den Kreis um sich versammelt hat um stabil seinen Weg gehen zu können.
Diese Kreise für jeden einzelnen herzustellen wird mein Ziel sein. Dass derjenige sich angenommen fühlt und weiß er ist nicht alleine , dort ist eine Hand die mit einem geht , dort ist eine Schulter an der man sich anlehnen kann und dort ist Pflaster um die Wunden heilen zu lassen.

Vielleicht musste es so sein , dass ich gestern mehr als eine Bratpfanne auf dem Kopf bekommen habe um wach zu werden , mit dem Fuß wie ein kleines Kind aufzustampfen und zu sagen, jetzt ist aber gut . Wer weiß.

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Bevor ich meinen Abschiedsbrief hier für den Blogg schreibe , möchte ich mich offiziell bei meinen männermordenden Bestien bedanken. Ich weiß das ihr beide hier den Blogg lest und ich bin nicht immer so in der Lage zu zeigen , was mir eure Freundschaft zu mir bedeutet. Tagtäglich prallen zwei verschiedene Ansichten aneinander und für euch ist es sicherlich nicht immer einfach mich zu verstehen. Doch eins weiß ich ganz genau , mir sind nur selten Menschen mit so einer bedingungslosen Freundschaft begegnet. Ich werde nie vergessen was ihr alles für mich auf euch genommen habt, wie sehr ihr hinter mir gestanden habt und steht , wie sehr ihr euch in die erste Reihe der Armee der Krieger eingereiht habt.
Ich werde nie vergessen , wieviel Liebe ihr den Zwillingen schenkt , nie vergessen wie ihr alle die mir weh tun umbringen wollt , virtuell wie real. Ich werde nie vergessen wie ihr mich getröstet habt in den schwersten Stunden , nie unser Video vergessen , dass Madelaine so dermassen verwundert hat. Mama kann so durchgeknallt sein, Mama kann so dermassen lachen , das ist meine Mama ?. Die Kinder schauen sich die 45 min Blödsinn mit einer Begeisterung an , die schon beeindruckend ist.
Ich werde nie vergessen , wie ihr mich zum Lachen gebracht habt und auch zum Nachdenken , zum Erkennen wer ich bin. Sicher , ihr habt in den letzten Tagen auch erkannt welch ein starker Mensch ich sein kann und die harten Worte von eurer Seite waren die liebevollsten die ich in der letzten Zeit gehört habe.
Ich danke euch beiden dass es euch gibt. Ich bin Gott dankbar , dass ich euch begegnen durfte und noch dankbarer bin ich dass ihr mich lieb habt.
Ich umarme euch
Elköööö

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Mein Herz fliegt zu dir hin
weil ich in Gedanken schon bei dir bin
mit der Wolke der Sehnsucht schwebt sie von hier fort
an einem sehr bekannten Ort

Meine Liebe sie mit sich nimmt
wie ein Welle des Meeres von mir schwimmt
all meine Träume es mit sich reisst
so als wären Körper und Geist voneinander verwaist

Meine Augen schliesse ich und träum mich zu dir hin
weiß das ich damit nicht alleine bin
ein Lächeln ich hinter ganz eilig schicke
damit es dich ganz schnell beglücke

Eine Träne geht mit auf die Reise
vor Freude und Liebe auf meine bekannte Weise
ein Atemzug halte ich noch still
weil ich dich damit erreichen will

Mein Herz fliegt zu dir hin
weil ich in Gedanken schon bei dir bin
mit der Wolke der Sehnsucht schwebt sie von hier fort
zu dir zu den Wolken zu dem mir bekannten Ort

Sunshine April 2008

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was ist das für ein Ding die Liebe
verstehe ich jemals was ich da fühle
warum pocht das Herz so hart
warum nicht weich und zart

was ist das für ein Kampf den ich führe
was für eine Vielfalt an Gefühle
wo sind die Träume hin macht das alles einen Sinn
weiß ich überhaupt noch was ich war und wer ich bin

was ist das für ein Ruf den ich tief in mir höre
ist es etwas worauf ich schwöre
was spür ich noch was ist schon fort
an einem ganz weit versteckten Ort

Was ist das für ein Ding die Liebe
erwartet man davon wirklich nur Hiebe
oder ist es so leicht wie der Wind
so wie ein singendes tanzendes Kind

Was ist das für eine Träne die herunterfliesst
die aus der tiefen Seele heraus entsprießt
wird das Herz immer einsam bleiben
nie an einem Ort sich niedersetzen und verweilen

Was ist das für ein Ruf den ich tief in mir höre
lass ich es zu dass ich mich daran störe
was ist das für ein brausen und tosen ganz tief in mir drin
macht es wirklich alles einen Sinn

Was ist das für ein zärtliches Flüstern und Zirpen im Ohr
warum kommt es ständig neu hervor
warum beruhigt sich nicht das unruhige Herz
was kennt es noch ausser Trauer und Schmerz

was ist das für ein Ding was bringt mir diese Zeit
ist das Herz bald beruhigt ist es nicht mehr weit
warum spüre ich noch immer den Atem auf meinem Gesicht
warum nur der Geist und die Seele nicht vergißt

was sind das für Hände die mich berühren
warum kann ich das noch immer spüren
was sind das für Augen die in mir verweilen
so als wollten sie nicht mehr von mir eilen

was ist das für ein Ding die Liebe
verstehe ich jemals was ich da fühle
warum ergreife ich ganz leise deine Hand
und erreiche dabei nur eine Wand

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Hinten am Horizont, kannst du es sehen ,
den Himmel entzückend mit vielen kleinen Lücken
dort hin wo der Regenbogen sich herniederläßt auf den Wiesen
ja dahin werden wir die Berge besuchen , die Riesen

Hinten am Horizont, nun folge mir schon
es ist nicht weit von hier fort
flieg mit mir ganz weit über die Wiesen davon
und setzt dich nieder an diesem wunderschönen Ort

Hinten am Horizont dort wo die Adler hoch fliegen
und sich der Sonne entgegen schieben
dort werden wir uns im Wind hin und her wiegen
so wie es die alten Dichter schon beschrieben

Hinten am Horizont die Welt erscheint dir wunderschön
so wie der Schmetterling in all seinen Farben
wir wenden den Blick in den Himmel und sagen dankeschön
hinten am Horizont bei den Schattenfarben

Sunshine April 2008

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Armee der Krieger

Blick zurück in die Reihe die hinter ihr steht,
Gedanke an Rückzug mehr als einmal gelebt,
doch die Armee hinter ihr steht fest als undurchdringliche Mauer
die kleine Kriegerin schaut sie lächelnd an ,
„Nu komm , geh schon voran“
es geht nicht mehr es ihr leise aus dem Munde entweicht
vertrauensvolle Blicke machen ihr die Entscheidung mehr als schwer
sie sinkt zusammen und fleht gegen den Himmel
bitte lass mich doch nur einmal hier sitzen
„Ich bin müde , ich möchte nur noch ruhen“,
es war so schwer , es war so hart
schau doch tiefe Dunkelheit dort vorne erwacht
das Licht sich nicht mehr entfacht

Sie traut sich nicht , will nur noch zurückweichen
sie will nicht nach vorne zu diesen unbekannten Weichen
die Brücke sie bröckelt sicherlich und gibt nach
es ist für sie wie eine Schmach
nicht als Kriegerin sie sich länger fühlt
zu sehr ist alles in ihr aufgewühlt

Sie schaut zurück und sieht den Krieger ,
ruhig und beständig der Blick auf sie fällt
Vertrauen seine Worte in ihr Herz herein hallen
„Lass dich doch bitte nicht fallen“

Der nächste Mitstreiter sich würdevoll neben ihr stellt
ja sie ist hart diese Welt
du bist dort hineingeboren , die Kraft dir nicht umsonst geschenkt
verweile nicht , nimm dein Schwert und erobere die Welt
geh weiter , geh über diese Brücke hinfort
schau hinter dir die Armee der Krieger sie schieben dich zu deinem Ort

Sie schaut gegen Himmel erkennt die Sterne so klar wie nie zuvor
der Morgen wird kommen , der Tag wird erwachen ,
das Herz wird sich beruhigen , das Wissen wird zur Macht
sie weiß mit der Armee der Krieger wird es vollbracht

Tapferkeit und Mut , Ehrfurcht vor dem Leben
es wird ein ständiges Geben und Nehmen
der Brunnen der Erkenntnis füllt sich mit jeder Träne
die Töne des Glücks sie darin ganz leise ersehne
dies wird das Ziel nach der letzten durchwachten Nacht
bevor sie zum Angriff bläst und der Tag endgültig erwacht

Vertrauen in sich , vertrauen an die Welt
das der Mut sie immer mehr zusammen hält
die Stunden sie sind gezählt
sie hat den richtigen Weg gewählt

Vorsichtig lächelnd schaut sie ihre Krieger an
dann los , gehen wir voran.

Ich danke meiner kleinen Schwester Nadine , die manchmal noch besser in bildlicher Sprache sprechen kann wie ich. Ich danke ihr für ihre Geduld und auch für die Wuttiraden die sie im Moment erträgt und mich zu mehr Wut ermuntert , geradezu herausfordert.
Hab dich lieb Kleines

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Ich weiß noch wie ich im Herbst begann das schweigen zu brechen, anfangs sehr behutsam , danach immer mehr , ich setzte die Spirale in Gang , war so voller Angst und auch heute bringt mich dieses Herzrasen manchmal um den Verstand , das Herzklopfen so wie als würde etwas unaufhaltsam auf einen zukommen und man kann sich nicht wehren. Man will flüchten aber steht starr vor Angst, sieht das Auto auf sich zurasen und kann nicht ausweichen , man weiß es wird einen überfahren , überrollen , einholen , egal wie schnell man laufen würde. Die Angst sitzt im Nacken , packt einen und lässt einen nicht mehr los. Man hat Angst vor der Zukunft , ebenso wie vor der Vergangenheit , man will sich nur noch ganz klein machen, nicht erkannt werden , sich selber nicht erkennen.

Inzwischen schreie ich , manchmal nur innerlich , doch auch immer öfters laut , ich schmeiss es den Menschen vor die Füsse , entschwinde so allmählich der Anonymität. Der Prozess im Kopf ist mehr als schwer und so manche Stunde würde ich gerne zurück in mein Schneckenhaus, in meine eigene Welt und dennoch habe ich den Kampf gegen mich selber , gegen meine Angst aufgenommen und halte ihr Stand mit der gleichen Konzentration wie ich vorher alles andere gemanagt habe, ich bin es mir selber schuldig.

Anonyme Opfer

Nur ganz langsam fühlt sie sich wohl,

wenn er sie in die Arme nimmt,

denn ihr ständiger Begleiter ist diese Angst.

die sie hemmt.

Sie braucht ihn doch so sehr,

sie stößt ihn trotzdem weg.

wenn er einen Stein aus der Mauer bricht

zu ihrem Kerkerversteck.

Sie hat Angst nur Berührung,

Angst, sich anzuvertrauen.

Angst vor Enttäuschung,

vor Gewalt – gegen Frauen.

Sie duldet die Umarmung,

und bleibt dabei allein,

das Streicheln ist wie Feuer

brennt neue Narben ein.

Angst, davon zu reden, wie das damals

für sie war, denn Offenheit macht verletzbar,

ist Gefahr

Sie ist ein anonymes Opfer,

sie schweigt alles in sich rein.

Als anonymes Opfer hat sie große Angst.

ihren Schmerz ganz laut wegzuschreien.

Gefängnismauern wachsen mit jedem bösen Traum

und ersticken ihre Zärtlichkeit

im liebesleeren Raum.

Erinnerung zerfrißt die Seele und haßt den Leib,

und dann das Märchen von der Mitschuld,

ewig lockt das Weib.

Angst vor Zeigefingern,

vor Hinterrücks–Geschwätz,

vor der öffentlichen Meute,

die sensationsgeil – das Opfer hetzt.

Anonyme Opfer schweigen alles in sich rein.

Anonyme Opfer haben große Angst,

ihren Schmerz ganz laut wegzuschreien.

Männer sind die Täter, rücksichtslos – gemein.

Manchmal ist es schwer, sich nicht zu schämen,

ein Mann zu sein.

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Ich habe meine Deutsch – Abiturarbeit über Franz Kafka geschrieben , die Verwandlung – meine Sichtweise war damals nicht die der Lehrer. Seine Art zu schreiben faszinierte mich damals schon , obwohl ich es sicherlich nicht einordnen konnte , geschweige dann zu erklären warum. Die Schmerzen werden wohl nie zu verstehen sein , das Blut das langsam heraussickert , ebensowenig die Tränen. Man verwandelt sich im Laufe der Zeit und manche Verwandlungen sind erschreckend. Himmel und Hölle liegen so nah beieinander , sich für die richtige Seite zu entscheiden ist manchmal nicht so einfach.

Wenn du vor mir stehst
und mich ansiehst
was weisst du von den Schmerzen
die in mir sind
und was weiss ich von deinen?

Und wenn ich mich vor dir niederwerfen würde
und weinen und erzählen
was wüsstest du von mir mehr
als von der Hölle
wenn dir jemand erzählt
sie ist heiss und fürchterlich?

Schon darum
sollten wir Menschen voreinander
so ehrfürchtig
so nachdenklich stehen
wie vor dem Eingang zur Hölle…

[Franz Kafka]

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