Es ist eine Ewigkeit her dass ich so wie diese Nacht wach war. Ich wälzte mich hin und her, die Tränen flossen und ich überlegte, ist das jetzt eine Depression, doch ich wusste das dies Blödsinn war. Aber es wäre einfacher gewesen dies zu haben, man könnte dann den Schmerz in einem abtun mit ist morgen wieder besser, vergeht wieder.
Der Morgen ist da und ich blase den Rückzug in eigener Person an. Ich werde nie verstehen warum Menschen so anders denken wie ich, immer war ich bemüht keinen zu verletzen und beileibe ich habe wirklich ernsthaft und mit aller Macht versucht auf die Menschen einzugehen, sie an mich heranzulassen. Diese Nacht wurde mir klar, dass mir dies nie gelingen würde. Ich bin nicht in der Lage dazu und sobald ich beginne auch etwas für mich zu erwarten werde ich ganz schnell auf dem Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Ein Freund sagte mal, nach deinen Sternzeichen her bist du unter einer schlechten Konstellation geboren worden, das sieht alles ziemlich dunkel aus, ich glaube eigentlich nicht daran, jedoch wenn ich sehe wie verletzbar ich geworden bin, wie oft ich einfach nur ertragen muss, immer wieder trotzdem aufstehen muss, ich will nicht mehr. Man wird mich wohl nie verstehen können, nicht begreifen wie ich innerlich liebe und fühle.
So schlecht ging es mir in den Jahren an denen ich keinen an mich herangelassen habe nicht, vor allem brauchte ich nicht das was ich letzte Woche und am Wochenende durchgestanden habe, zu überstehen.
Sicher , ich war in meiner eigenen Welt, doch da gab es niemand der mir weh tat, ich möchte einfach nur zurück. Wahrscheinlich werde ich nie richtig lebensfähig sein, jeder Versuch von mir, eigene Interessen zu artikulieren wurde früher und wird heute im Keim erstickt. Niemals wollte ich irgendeinen Menschen weh tun und ich habe ständig von klein an als Opfer ertragen, später das Leben ertragen immer in der Hoffnung dass irgendwann der Tag kommt an dem es besser wird, an dem die Sonne scheinen wird. Welch ein Trugschluss, ich will zurück in meine Welt, ich möchte das was ich fühle nicht mehr haben, einfach nur den Rückzug, wieder diese unerreichbare Kühle , keine neuen Wunden mehr. Romantik und Liebe überlass ich denen die wohl mehr davon verstehen wie ich.
Ich verfluche meinen Lebensweg, ich verfluche meine Vergangenheit, nie wurde mir die Möglichkeit gegeben glücklich zu sein. Ich bekam ansatzweise etwas und wenn ich dachte ich bin angekommen, wurde es mir weg genommen. Müde bin ich, es hat mir so viel Kraft und Mühe gekostet, keine Schutzmechanismen aufzubauen, zuzulassen das Mauern fallen, zu erlernen was Vertrauen ist. Diese Nacht hat es irgendwo boing gemacht, alte Erinnerungen wurden wach, der ähnliche Schmerz den man schon einmal erlebt hat. Nie wieder werde ich sagen, lass mich nicht alleine, dieses Offenlegen meines Innersten, nie wieder werde ich eine Möglichkeit bieten angreifbar zu sein. Und niemand kann mir vorwerfen, dass ich nicht bis zum letzten gegangen bin aber ich mag dieses dämliche Spiel was sich Gefühl nennt nicht mehr. Ich gebe es gerne wieder ab, nehmt es euch und fangt damit an, wozu ihr Lust habt, doch für mich ist es nichts mehr, doch hütet euch vor diesem Gefühl, es schmerzt, es zieht einen herunter es lässt einen Stück für Stück sterben.
Ich habe geglaubt wirklich geglaubt was mir erzählt wurde, man sagte mir, das Leben geht weiter, ja genau das Leben geht weiter, vielleicht fühlen wir Menschen anders, doch ich verzichte darauf alles noch einmal durchzustehen, ich möchte nicht wieder in diese tiefe Verzweiflung geraten, den Tag nur leben weil er gelebt werden muss, der Atem der einem stockt, das Gehirn das man nur noch ausschalten will. Warum gibt es für mich kein Erbarmen, bin ich nur geboren um zu leiden. Bitte holt endlich diese dämlichen Gefühle aus meinem Gehirn sie sind bei mir an der falschen Stelle.
Ich sass gestern vor einer Kirche, leider kam ich nicht rein und dachte dass es genau 1 Jahr her ist, an dem ich in der Kirche eine Kerze anzündete mit der Bitte mir den Weg zu zeigen, mir zu zeigen, dass es sowas wie Glück gibt, das Leben lebenswert ist mit all seinen Auf- und Abs. Das es doch reichen würde, was geschehen wäre, dass doch bitte endlich Ruhe einkehren würde und auch mir ein wenig Glück vergönnt wäre. Dass ich nicht viel für mich erwarten würde nur ein wenig Gefühl dass mich erreicht. Die Suche danach war schwer, ich dachte wenn ich intensiv genug an mir arbeite bekomme ich die Chance ich sein zu dürfen. Heute sitze ich hier und weiß das dies nicht einkehren wird. Ich bettele mein Herz und mein Gehirn an sich zu beruhigen, still zu sein , aufzuhören, Hirngespinnsten zu folgen.
Ich liebe dich nicht , ich liebe dich nicht hämmert es immer weiter in meinem Gehirn. Warum bin ich nur so verletzlich, warum kann ich nicht so kalt wie andere sein. Ich will nicht mehr
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