Ich bin in den letzten Tagen sehr nachdenklich , was mich betrifft, die Menschen die mich berühren, die die ich kenne. Am Dienstag ging es mir richtig mies , ich kam aus dem Weinen nicht mehr heraus, ich weinte um mich , weinte wegen der Vergangenheit und auch wegen der Zukunft. Es hat lange gedauert bis ich selber da heraus kam und stellte fest dass ich auf mich alleine gestellt bin. Ich kann es nicht erwarten getröstet zu werden, denn für die Traurigkeit gibt es keinen Trost. Ich kann nicht erwarten gehalten zu werden , denn für die Gefühle gibt es keinen Halt.
Und dennoch habe ich festgestellt dass ich im Endeffekt ein ziemlich stolzer Mensch geblieben bin, ich habe fast 2 Jahre nach einem Lied gesucht. Ein ganz lieber Mensch der multiple Sklerose hat , schickte es mir mal . Ich wußte damals nicht was er damit aussagen wollte, aber es entsprach dem was ich von klein an gedacht habe.
Mich zwingt keiner in die Knie
Ich habe viele Bücher über positives Denken gelesen in all den Jahren , viel Dale Carnegie, es war für mich zeitweise wie eine Bibel. Aber eins habe ich dabei nicht bedacht, man kann sich selber nicht belügen. Nur wenn ich mich selber so annehme wie ich halt bin akzeptiere ich auch was mit mir geschieht.
Ich habe vor einigen Wochen geschrieben , ich wünschte ich hätte eine diagnostizierte Krankheit. Sicher ich hab jetzt eine Beschreibung aber es ist die Seele die zerrüttet ist, das fehlende Urvertrauen , dass wir unseren Kindern mitgeben wenn wir sie lieben.
Mein Satz zu den Monstern , wißt ihr egal was ihr tut , sicher ich bin sauer , aber ich liebe euch dennoch , ich glaube genau das ist es was wichtig ist.
Die Welt dreht sich und ich stelle immer mehr fest , dass es mir im Gegensatz zu anderen noch richtig gut geht. Sicher ich rutsche ständig ab , aber ich bleibe stehen oder steh wieder auf. Ich freue mich über einen Sonnenaufgang, nicht weil ich damit anderes verdränge , nein weil ich mir auch in der Kindheit positive Gefühle gespeichert habe. Ich liebe die Sterne , den Mond , die Sonne. Das Schneeglöckchen das ein neues Erwachen verkündet, die Sonne die allmählich beginnt zu wärmen , noch ganz zart und im Schatten ist es nach wie vor kühl , aber sie wärmt fühlbar.
Ich habe mir diese Woche die ersten Sprossen an den Bäumen angeschaut, dieses grün sieht so hoffnungsvoll aus, es wird weiter wachsen und seinen Zyklus durchlaufen , eventuell wird es gestört wenn man nicht behutsam genug ist, aber lässt man den Dingen ihren Lauf , kommt etwas Gutes dabei heraus.
Ich habe letzte Woche begonnen am inneren Kind zu arbeiten. Es sitzt noch immer auf dem Stuhl wo es vor Jahren hingesetzt worden ist, bewußt das es nicht gewollt nur akzeptiert ist, dem man nach Belieben weh tun konnte, die Versuche es zu brechen , die Versuche die Augen nach unten richten zu lassen. Aber wie oben schon erwähnt war dieses Kind auch immer innerlich stark , trotz allem. Es hat die Hoffnung nie aufgegeben , das das schöne der Natur auch in ihre Welt einkehrt, es hat immer gehofft das es irgendwann eine schöne Zukunft geben wird. Oft schaffte es das Kind , Kleinigkeiten als was ganz besonderes Geschenk anzunehmen. Sicher es war auch immer Trauer und Einsamkeit da aber auch Zuversicht , dass sich irgendwann alles ändern wird.
Ich weiß nicht wann der Zeitpunkt ist, aber ich weiß dass ich vor mir selber weiter gerade stehen werde, versuche mich weniger negativ zu kritisieren , sondern mich als das zu sehen was ich bin.
Traurig, einsam und suchend nach dem Weg und Tränen trocknend beim inneren Kind.
Hinterlasse einen Kommentar