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Archive for 15. Februar 2008

Interessante Passage aus einem Artikel

Häufig sind anorektische Menschen perfektionistisch und extrem labil zugleich und leiden unter diesem Zwiespalt. Viele Essgestörte stellen an sich selbst hohe Ansprüche und gestehen sich keine Schwäche zu. Sie leben nach extrem strengen Essens-, Sport- oder Arbeitsplänen. Das zwangsläufige Scheitern wird als Niederlage erlebt.
Dieser Kontrollverlust wird als extrem beängstigend erlebt, er öffnet die Tür zum Chaos, die Betroffene fühlt sich übermächtigen Zwängen hilflos ausgeliefert. Viele Essgestörte empfinden sich als gespaltene Persönlichkeiten, hin-und hergerissen zwischen Kontrollzwang und spontaner Bedürfnisbefriedigung. Nach außen spielen sie die Rolle der starken, kontrollierten Frau, hinter dieser Fassade aber fühlen sich die Betroffenen häufig sehr schlecht und einsam.

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Dienstag und Mittwoch waren wie schon erwähnt ziemlich emotionale Tage. Es fehlt noch ein wenig was für mich wichtig war. Eines von dem war folgendes Lied.

Baby weine nicht wenn die Welt dich mal zu Boden drückt
ohne Glück seh dich Hoffnung manchmal geht es vor und zurück
Baby weine nicht ich küss deine Träne flüster dir leise ins ohr
schließe deine Augen Engel und reise jetzt fort
Baby weine nicht wenn die Welt dich mal zu Boden drückt
ohne Glück seh die Hoffnung manchmal geht es vor und zurück
Baby weine nicht ich küss deine Träne flüster dir leise ins ohr
schließe deine Augen Engel und reise jetzt fort

Schau mich an Engel du bist doch viel zu hübsch um zu weinen
nimm deinen Weg jetzt in die Hand um wieder glücklich zu sein
und bist du wirklich allein und dir wird alles zu viel
dann lass die Sonne in dein Herz so das die Wolken verziehen
die Welt ist wie ein Knast und diese Zeilen ohne Grenzen
und ich geb alles was ich hab damit deine Augen glänzen
ich lege alles in den Tackt damit dein Körper sich verliert
zu dem Beat zu meinen Sätzen bis die Wörter therapieren
komm aus dem Regen ans Licht und du wirst es schaffen
ich bete für dich weil Kraft vertieft im Nebel die Sicht
verlass dich auf die Leute die dich lieben wie du bist
such den inneren Frieden und vergess das was dich zerfrisst
bau auf morgen schau nach vorne und nich in die vergangenheit
ne lange zeit hab ich es nicht gemacht und wurde krank durch den scheiß
meine seele wurde beherrscht durch dieses angst gefühl
und durch gott hab ich gelernt ne neue chance zu spüren

Baby weine nicht wenn die Welt dich mal zu Boden drückt
ohne Glück seh dich Hoffnung manchmal geht es vor und zurück
Baby weine nicht ich küss deine Träne flüster dir leise ins ohr
schließe deine Augen Engel und reise jetzt fort
Baby weine nicht wenn die Welt dich mal zu Boden drückt
ohne Glück seh die Hoffnung manchmal geht es vor und zurück
Baby weine nicht ich küss deine Träne flüster dir leise ins ohr
schließe deine Augen Engel und reise jetzt fort

Vergess den Zorn lass das Gute in deinem Herzen regieren
und wenn du die Pherse kapierst wird du bald die Schmerzen verlieren
ich weiß die Welt wird kälter mit jedem Tag den man länger lebt
hab keine Angst denn ich weiß das auch über dir ein Engel schwebt
er passt auf dich auf und er wird dich begleiten
in Zeiten die unlösbar erscheinen wird er das böse befighten
kämpf um dein Traum und fälle den Baum der dir die sonne nimmt
komm trau dich denn du brauchst Licht in der welt
voller schatten deine trauer erlischt wie ne kerze im wind
ich hab im herzen mein kind
sie gibt mir power und licht
such dir das was am meisten wer ist und halte dran fest
und liebe das leben liebe das meistern schwierige wege
hol das positive aus den dingen und lerne aus fehlern
es wird nur schwerer wenn du dich ständig dagegen sträubst
es ist egal was du machst doch tu nur keinen anderem weh
aber das wichtigste ist das du dich nicht selbst enttäuschst

Baby weine nicht wenn die Welt dich mal zu Boden drückt
ohne Glück seh dich Hoffnung manchmal geht es vor und zurück
Baby weine nicht ich küss deine Träne flüster dir leise ins ohr
schließe deine Augen Engel und reise jetzt fort
Baby weine nicht wenn die Welt dich mal zu Boden drückt
ohne Glück seh die Hoffnung manchmal geht es vor und zurück
Baby weine nicht ich küss deine Träne flüster dir leise ins ohr
schließe deine Augen Engel und reise jetzt fort

baby weine nicht

baby weine nicht wenn die welt dich mal zu boden drückt

deswegen weine nicht wenn die welt dich mal zu boden drückt
ohne Glück seh dich Hoffnung manchmal geht es vor und zurück
Baby weine nicht ich küss deine Träne flüster dir leise ins ohr
schließe deine Augen Engel und reise jetzt fort
Baby weine nicht wenn die Welt dich mal zu Boden drückt
ohne Glück seh die Hoffnung manchmal geht es vor und zurück
Baby weine nicht ich küss deine Träne flüster dir leise ins ohr
schließe deine Augen Engel und reise jetzt fort

baby weine nicht

Und dennoch werden es noch viele viele Tränen sein, aber sie werden bei jedem Mal etwas milder und erträglicher . Aber ich stehe wieder auf immer und immer wieder , wie ein Kind das laufen lernt, es fällt auf den Po , schaut hoch , lächelt und steht wieder auf. Die Schritte sind beschwerlich aber auch teilweise spannend und Schatzi kuck mal

Jippieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee

Ich danke dir. Ich weiß du liest es nicht gerne , weil es dir wichtig ist das ich meinen eigenen Weg gehe , aber ich danke dir , auch wenn ich manches nicht beim ersten Mal verstehe , aber es kommt bei mir an.

Ich liebe dich

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Ich habe beschlossen verschiedene Abschnitte zu kommentieren, die Sichtweise oder die Gefühle die ich bei dem durchlesen hatte, sind rot gekennzeichnet.

Originaler Text Homepage

Ich möchte die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) anhand dieses Goes-Artikels aufzeigen. Er bezieht sich auf das Ereignis in New York vom 11.09.2001. Diese Darstellung der PTBS gilt uneingeschränkt für Vergewaltigte und Missbrauchte Menschen (Links dazu sind unter der Seite Hilfe zu finden). Er beschreibt genau, was in unserem Kopf vorgegangen bzw. noch vorgeht und ich möchte diesen interessanten und aufklärenden Artikel für Betroffene zur Verfügung stellen.

BERICHT: GEO MAGAZIN Nr.5/2002: Trauma-Forschung

Terror im Kopf
In New York ist vordergründig wieder Alltag eingekehrt. Doch
in den Köpfen der Menschen wirken die Ereignisse vom 11.
September 2001 weiter. Wie sich der Schrecken immer tiefer
in Gefühle und Gedanken, in Seele und Körper eingräbt,
wissen Traumaforscher inzwischen neurobiologisch zu
erklären.
Es sollte nach Monaten das erste ruhige Wochenende werden. Weg
von New York, sagt Billy Green. Meine Frau hat darauf bestanden.
Die beiden fuhren 200 Kilometer nach Süden, nach Cape May. Billy
und Maureen schlenderten durch die Läden und wollten Geschenke
kaufen. Dann habe ich diese kleine Porzellanfigur entdeckt. Einen
Feuerwehrmann, der einem Kollegen Wasser über den Kopf kippt.
Und da musste ich einfach weinen. Wie jeden Tag.

Es sind manchmal ganz komische Sachen die Erinnerungen wieder wach rufen und desto weiter man fortschreitet um so mehr Gegenstände , Gerüche , Töne werden es. Sich vor zu viel zu schützen ist manchmal richtig schwer.

Terror der Erinnerung
Billy Green arbeitet bei der Engine Company 6, einer kleinen
Wache, nur wenige Blocks vom einstigen World Trade Center
entfernt. Als ich aus dem Nordturm rauskam, war da dieser Haufen
mit toten schwarzen Kühen. Verstümmelte Kühe. Ich weiß, es waren
Menschen. Aber ich sehe keine Menschen.
Billy Green hat den Terror überlebt, entkommen ist er ihm bis heute
nicht. Seine Erinnerungen führen ein Eigenleben, blenden sich wie
kurze Zwischenschnitte in seinen Alltag, bemächtigen sich seiner
Nächte, machen seine Sinne stumpf für alles Schöne. Wie ein
Schwarzes Loch zieht der 11. September alle Gedanken und
Gefühle an sich und hinterlässt eine tiefe Leere. Ich weiß, ich habe
PTBS, flüstert er.

Manchmal hat man das Gefühl , es wird alles was einem wichtig ist in diesen Sumpf vergraben, die Sonne scheint aber man sieht sie nicht man fühlt nur noch Leere und trübe Gedanken. Sich aus diesem Sumpf herauszuholen ist manchmal richtig schwer. Die Bilder sind wie ein Augenkino vor dem man sich nicht verstecken kann , so als würde man gezwungen immer wieder hin zu schauen, selbst wenn man die Augen schließt , versucht zu überlagern , in der ersten Zeit gelingt dies gar nicht und danach nur mit ganz viel Kraftanstrengung.

Posttraumatische Belastungsstörung
Seit den Terroranschlägen taucht das Kürzel für eine
„posttraumatische Belastungsstörung“ immer wieder in den
amerikanischen Medien auf. Unkontrollierbare Flashbacks,
permanente Alarmbereitschaft oder innere Erstarrung, Vermeidung
aller Erinnerungen, sozialer Rückzug bis hin zu tief greifenden
Persönlichkeitsveränderungen: Anfangs sind solche Symptome
normale Reaktionen auf das machtlose Erleben einer meist
lebensbedrohlichen Situation – auf Terror, Krieg und Gefangenschaft,
Missbrauch und Gewalt, aber auch auf Unfälle und
Naturkatastrophen. Dauern sie jedoch vier Wochen unverändert an,
diagnostizieren Psychiater ein „akutes PTBS“. Nach drei Monaten
gilt der Zustand als chronisch.

Der Versuch sich davor zu schützen , dieses Abstumpfen , das Einreden ist alles nicht so doll , du lebst doch kommt irgendwann wie ein Bummerang zurück, es ist dann etwas was man nicht mehr aufhalten kann.

Angst – die Macht über Körper und Psyche
„Zwischen der Stunde null und dem vierten Monat verändert sich das
Gehirn Traumatisierter tiefgreifend“, sagt Arieh Shalev, der in
Jerusalem die Auswirkungen von Attentaten seit Jahren unmittelbar
miterlebt. Inzwischen lässt sich mithilfe der Neurobiologie immer
detaillierter nachvollziehen, wie die Angst sprichwörtlich in die
Glieder fährt; wie sie vom Leben eines Menschen Besitz ergreift.
Damit liefert die Traumaforschung wichtige neue Erkenntnisse für die
Behandlung von PTBS – und für das Selbstverständnis der
Betroffenen: Der Blick auf die unsichtbaren seelischen Wunden hilft,
die Symptome besser zu begreifen.

Ich habe irgendwo gelesen , dass sich welche wohler fühlen weil sie jetzt aussen sichtbare Anzeichen haben wie Angstattacken. Ich hatte demletzt so ein Erlebnis und es ist nicht gerade doll. Aber die inneren Wunden sind viel heftiger , es ist als ob man von innen verblutet und alles Leben von einem weicht, man fühlt sich wie ein Clown oder sogar wie eine Marionette die sich vom äusseren Leben leiten lässt, von den Mitmenschen auf die man eingeht und bis zur Selbstaufgabe da ist, von Ereignissen auf die man reagieren muss.

Frühzeitliches Überlebensprogramm
Rennen. Fliehen. Innerhalb von Millisekunden reagiert der Organismus
auf akute Lebensgefahr. Der Geruch von Feuer oder das
Geräusch berstender Stahlträger lösen ein archaisches
Überlebensprogramm aus, bevor das Bewusstsein überhaupt erfasst
hat, was geschieht. Die Sinneseindrücke werden vom Thalamus,
einer Art Relaisstation im Gehirn, als grobes Bild der Außenwelt auf
schnellstem Wege – über nur einen Nervenzellkontakt – an die
Amygdala weitergeleitet. Dieses entwicklungsgeschichtlich uralte,
nur etwa erbsengroße Nervenbündel findet sich, wie die meisten
Hirnstrukturen, sowohl in der rechten als auch in der linken
Gehirnhälfte, es ist das „Zentralorgan“ für das Trauma.

Dieses Flüchten oder kämpfen hat mein ganzes bisheriges Leben beeinflusst, ich kämpfe und ich flüchte vor Situationen , für mich selber manchmal unberechenbar , unkontrollierbar. Aber das grösste Problem ist das was mich eigentlich einmal gerettet hat, der Grund warum ich noch hier sitze, das verdrängen , anders abspeichern , wird jetzt mein größter Feind und das umlernen ist ein sehr schmerzhafter und vor allem langer Prozess. Sicher ich weiß das ich auf dem Weg bin , aber die Stolpersteine sind noch massig vorhanden.

Angriff oder Flucht
Nach einer in Jahrmillionen bewährten Art urteilt die Amygdala über
alle eintreffenden Informationen rein emotional und schlägt Alarm,
ohne die Einschätzung des „jüngeren“ Bewusstseins abzuwarten.
Umgehend aktiviert sie die Stress-Reaktion – „fight-or-flight“ genannt,
Angriff oder Flucht – und damit die Mobilmachung des gesamten
Körpers. Dazu erhöht der Hypothalamus, die Schaltstelle zwischen
Nervensystem und Hormonproduktion, den Blutdruck sowie die
Ausschüttung von Stresshormonen; der Hippocampus beginnt, das
Geschehen ins Gedächtnis zu integrieren; im Hirnstamm werden
Verhaltensänderungen wie Richtungswechsel oder auch
Schreckstarre ausgelöst. Doch manchmal wird das lebensrettende
Programm selbst zur Gefahr.

Ich bin oft in ständiger Unruhe irgendetwas nicht erledigt zu haben, schlafe schlecht , bin ständig auf dem Sprung , mich fallen zu lassen und einfach zu geniessen ist mit einer der Übungsprogramme die ich im Moment durchschreite. Ich kenne mich mit autogenem Training aus und auch in Selbstsuggestion aber dennoch ist es nicht einfach . Grins , ebenso die „ja , aber … “ Sätze ,ich erkenne sie inzwischen

Jipiiieee

Schutz vor überwältigenden Gefühlen
Das Phänomen, in einem lebensbedrohlichen Moment vor Schreck
zu erstarren, findet sich auch bei Tieren. Wenn etwa eine Antilope
von einem übermächtigen Feind angegriffen wird, stellt sie sich
instinktiv tot. Diesen Schutzreflex haben auch wir geerbt. Mit der
Entwicklung der Großhirnrinde hat das Gehirn kognitive Fähigkeiten
dazugewonnen, die es Menschen ermöglichen, bedrohliche
Situationen, denen sie hilflos ausgeliefert sind, zu ertragen und sich
vor der Flut überwältigender Informationen und Gefühle zu schützen:
indem sie unter Todesgefahr geistig „wegtreten“ und wie distanzierte
Beobachter neben ihrem Körper zu stehen glauben; indem sie
langfristig das Geschehen verdrängen oder im Extremfall ihre
Persönlichkeit aufspalten.

Ich weiß nicht inwieweit ich mich distanziert habe, ich glaube das spielt zur Zeit auch keine so grosse Rolle, hin und wieder befinde ich mich auch heute noch in einer anderen Welt , male mir wunderschöne Bilder und empfinde viel Liebe und Wärme. Dort ist mein Rückzugsort. Auch heute erzähle ich noch oft von ihr , nehme die sie Form wenn mir etwas zu schwer erscheint. Vieles kommt wie eine Spirale inzwischen zu mir zurück und oft wird auch der Knopf gedrückt der mich hervorbringt, sensibel , traurig, aber auch feinfühlig und voller Vertrauen , liebenswert und mit viel Wärme behaftet.

Ich glaube mir inzwischen gerne , dass ich Mitgefühl für andere habe, mich hereinversetzen kann , verstehe , begreife und im Endeffekt helfe ich mir heute selber damit. Ich versuche mit wachem Auge durch die Welt zu gehen und ich versuche mich selber für wichtig zu nehmen.

Traumatisiert – „lebendig tot“
Diese Formen so genannter „Dissoziation“ ermöglichen das
Weiterleben. Doch je besser sie funktionieren, desto größer auch die
Gefahr einer Traumatisierung. Ein Zustand, den viele Betroffene als
„lebendig tot“ beschreiben. Da die allerersten Reaktionen rein
emotionsgesteuert sind, martern sie im Nachhinein die Seele:
Warum war ich wie angewurzelt, statt zu helfen? In jenen
Schrecksekunden weiß der Mensch nicht, was er tut. Das im Kortex
verankerte Bewusstsein ist zwar von Anfang an über eine zweite
Route vom Thalamus zur Amygdala zugeschaltet, doch auf diesem
längeren Weg vergeht mehr Zeit. Die Amygdala führt also Regie,
während das Frontalhirn die Sinneseindrücke noch genauer einordnet
und interpretiert.

Wir haben am Montag erarbeitet wann ich das erste Mal gestorben bin, es war noch nicht mal am Anfang , auch nicht in den Kindheitstagen , es war der Tag an dem ich das erste Mal kalt geantwortet habe und der Meinung war an mir kommt keiner mehr ran. Nach meinem letzten Versuch nicht mehr ertragen zu müssen , starb dann der Rest von mir. Seit dem lebe ich ausser zu den Kindern in Kühle , ich gelte nach aussen sogar als lieb freundlich und nett aber genauso als unnahmbar arrogant und selbstbewußt. Aber all dies waren nur Teile meiner Persönlichkeit , die nicht zu einer Einheit verbunden sind.

Unwiederbringlicher Erinnerungsverlust
Eine zentrale Rolle spielt dabei das unter Stress verstärkt
ausgeschüttete Noradrenalin; mit seiner Hilfe brennt das
traumatische Ereignis seine Erinnerungsspuren ins Gehirn. Der dem
Adrenalin eng verwandte Neurotransmitter erhöht schlagartig die
Wachsamkeit des gesamten Gehirns und verengt die Wahrnehmung
zum hoch konzentrierten Tunnelblick. Eine Überdosierung kann
allerdings den Verstand ganz ausschalten und auch die normale
Gedächtnisverarbeitung verhindern. Statt das Geschehen gleich in
vorhandene Erfahrungen – in das so genannte deklarative
Gedächtnis, welches dem Bewusstsein zugänglich ist –
einzuordnen, speichert der Hippocampus die Eindrücke nur noch in
Einzelbildern und kurzen Sequenzen. Oder es kommt sogar zu
Aussetzern – bis hin zum kompletten Filmriss.

Am Anfang fehlten mir ganz viele Jahre , inzwischen sind alle groben Teile wieder vorhanden und inzwischen kehren auch schöne Erinnerungen wieder zurück und einiges verschwindet allmählich. Sicher es sind die leichten aber ich war zuerst richtig böse wütend darüber , doch inzwischen akzeptiere ich es.

Das Gedächtnis der Amygdala
Während lebensbedrohliche Angst die Arbeit der höher entwickelten
Hirnstrukturen behindert, steigert sie offenbar für eine gewisse Zeit
die Erinnerungsfunktion der Amygdala. Wie Studien des
Neurowissenschaftlers Joseph LeDoux von der New York University
vermuten lassen, verfügt diese über ein unbewusstes Gedächtnis, in
welchem sie Angst mit den eintreffenden Sinnesbotschaften
verknüpft. Da ihre Eindrücke jedoch nur sehr grob sind, werden sie
schnell verallgemeinert – die Amygdala weiß also nicht so genau zu
unterscheiden zwischen Donner und Flugzeug, zwischen Tier- und
Menschenkörper.

Einzelreiz als Angstauslöser
„Wenn Stimuli, die während des ursprünglichen Traumas vorhanden
waren, später wieder auftreten, kann jedes System seine
Erinnerungen aufrufen“, erklärt LeDoux das Prinzip dieser
Angstkonditionierung. „Bei der Amygdala führt das zu körperlichen
Reaktionen, beim Hippocampus zu einer bewussten Erinnerung.“ Da
unser Gedächtnis aus einem Netzwerk von Informationen besteht,
reicht oftmals schon ein einzelner Reiz aus, um mit ihm assoziierte
Empfindungen und Bilder zu aktivieren. Die Porzellanfigur eines
Feuerwehrmannes, eine Kuh auf der Weide. Nicht immer „versteht“
die Hirnrinde dabei die Ursache für die aufwallende Angst – wenn
nämlich der Hippocampus keine entsprechende Sequenz speichern
konnte.

Normalerweise weiß ich warum ich plötzlich Angst empfinde, aber es kehren inzwischen unkontrollierte Angstzustände ein. Vor allem vor wichtigen Entscheidungen oder bei Veränderungen im Leben. Dies standzuhalten erfordert ganz schön viel Kraft.

Schuldgefühle durch Scheitern
Von der Wache aus kann ich an ruhigen Tagen die U-Bahn hören –
mir wird dann immer ganz mulmig und traurig zumute. Ich wusste
nie, warum. Bis Billy Green Monate später andere Überlebende fragt,
wie der stürzende Turm geklungen hat: Wie ein einfahrender Zug.
Andere zu retten, ist Billy Greens Job. Und seine Berufung. Studien
von Charles Marmar, einem Psychiater an der University of California
in San Francisco, zeigen anhand von Polizisten, Sanitätern und
Soldaten, dass es einen engen Zusammenhang gibt zwischen dem
Grad ihrer Hilflosigkeit, der Intensität und Dauer ihrer Angst während
eines Unglücks und der späteren Entwicklung von PTBS.

Wie man sich dabei fühlt ,lässt sich gar nicht in einzelnen Sätzen erklären, mangelndes Selbstbewußtsein, wütend über sich selber weil man nicht normal funktioniert, nicht so fühlen kann wie andere sind nur einzelne Aspekte.
Erschüttertes Wertesystem
Die Wucht eines Anschlages auf die Psyche verbreitet sich in
konzentrischen Kreisen. „Je näher jemand dem World Trade Center
war, desto nachhaltiger die Wirkung“, sagt Caroline North, die sich
an der Washington University mit einem Dutzend verschiedener
Katastrophen beschäftigt hat. „Terror hat vermutlich unter allen
traumatischen Ereignissen die massivste Wirkung“, sagt North.
Erdbeben oder Überflutungen akzeptieren wir eher als „gott- oder
naturgegeben“, sie stellen nicht unser Weltbild in Frage. Geplante,
grausame Übergriffe von Menschen aber erschüttern zutiefst unser
Wertesystem und damit alles, was uns Sinn, Zugehörigkeit und
Schutz vermittelt.

Mein mangelndes Vertrauen in Menschen, meine Achtsamkeit, mein Aufpassen das mir das Zepter nicht aus der Hand genommen wird, aber auch die Unfähigkeit zu glauben das man geliebt wird, das mangelnde Urvertrauen halt, die mangelnde Wärme lässt einen oftmals ganz doof dastehen.
Genesung oder Störung
Innerhalb weniger Stunden ist das Leben ein anderes geworden. Es
beginnt der schmerzhafte Prozess der Verarbeitung und Anpassung
– ein Prozess, der entweder zur langsamen Genesung oder aber zu
einer dauerhaften Störung führt. Für die Verarbeitung eines Traumas
hat das Ereignis selbst bereits den Weg geebnet: Durch Stress wird
die Plastizität der Nervenzellen erhöht – die Fähigkeit, vorhandene
Verschaltungen neu zu organisieren. Genau dieses Vermögen, aus
einschneidenden Erfahrungen für die Zukunft zu lernen, macht das
Gehirn zugleich so anfällig für eine dauerhafte Traumatisierung: Es
kann nun die Schrecken noch tiefer im Nervensystem verankern.

Ich merke dass ich mich zeitweise durch flashbacks , Erinnerungsfetzten wieder neu traumatisiere, es ist wie ein Kreisel der sich immer weiter dreht und man will zwar abspringen aber scheut den Sprung weil man auch nicht weiß was ausserhalb ist.

Sprachlos vor Entsetzen
Erst wenn die Überlebenden sich wieder in einem sicheren Umfeld
befinden, können ihre eigenen seelischen Erholungskräfte greifen.
Intuitiv ist die erste Reaktion meist Körperkontakt: Menschen halten
sich die Hände, nehmen einander in die Arme, wiegen sich „in
Sicherheit“ – Berührungen, die im Körper verstärkt beruhigende
Hormone freisetzen. Solange die primitiven Teile des Gehirns auf
Hochtouren laufen, bleibt der Frontalkortex, in dem auch die
sprachliche Verarbeitung stattfindet, abgeschaltet. Auf dem Gelände
von Ground Zero patrouillieren Psychiater in den ersten Wochen
vergeblich – die Rettungskräfte wollen nicht mit ihnen reden.

Ich durchbreche mit dem Blog und auch mit meinen engsten Vertrauten , mit meinen Tagebüchern , mit meinen Gedichten diese Sprachlosigkeit. Und dennoch spüre ich oft wie ich sprachloser werde , mir dann selber einrede es ist alles nur ein Alptraum und du erwachst gleich daraus. Ich habe am Montag geschrieen , ich möchte zurück in meine Welt , ich will diesen verdammten Scheiss nicht mehr , ich will zurück zu meinen Büchern , mal mir die Welt so wie ich sie haben will. Doch ich sitze hier und schreibe darüber.

Verarbeitung durch Erzählen
Etwas in Worte zu fassen – zunächst meist noch bruchstückhaft -,
hilft, das Erlebte langsam zu verstehen. Auch in Gedanken,
Flashbacks und Träumen wird deshalb das Ereignis immer wieder
durchgespielt, ähnlich wie in den Medien. Normalerweise finden
dabei kleine Veränderungen statt: In den Träumen werden die
unverarbeiteten Fragmente mit anderen Erinnerungen kombiniert;
beim Erzählen werden neue Informationen und Aspekte mit
einbezogen. So werden Wissen, Bilder und Emotionen langsam zu
einer Geschichte verwoben und in das deklarative Gedächtnis
integriert. Das traumatische Ereignis wird Teil der eigenen
Lebensgeschichte. Es wird zur Vergangenheit.

Teufelskreis der Angst
Die Anpassung kann Wochen, Monate oder Jahre dauern. Das
Überlebensprogramm „Flucht oder Kampf“ läuft immer noch weiter.
Was anfangs eine natürliche Schutzreaktion war, verhindert jetzt die
Rückkehr in die Normalität: erhöhtes Misstrauen, Meidung
„gefährlicher“ Orte, Schlaflosigkeit, um für alle Fälle „bereit“ zu sein.
Ein Teufelskreis setzt sich in Gang: Wenn sich die ganze
Aufmerksamkeit auf mögliche Gefahren richtet, sind Körper und
Geist ständig überwachsam. Diese erhöhte Erregung verhindert das
Abwägen der aktuellen Situation und erleichtert es zugleich den
traumatischen Erinnerungen, an die Bewusstseinsoberfläche zu
dringen – was die Erregung abermals steigert.

Es hat lange gedauert bis ich die Träume akzeptiert habe, sie waren am Anfang das heftigste und auch heute sind sie manchmal ganz schön hart. Sicher auch hier übe ich Strategien ein lasse es aber zu.

„Warum ausgerechnet ich?“
„Wir wissen nicht, warum der eine ein Trauma entwickelt und ein
anderer nicht“, so Arieh Shalev. „Die bekannten Risikofaktoren sind
viel zu weit verbreitet.“ Eine unglückliche Kindheit? Niedrige Bildung?
Vorausgehende Traumatisierungen, andere psychische Störungen?
Frauen zeigen, ähnlich wie bei Depressionen, eine erhöhte
Anfälligkeit, doch die Ursache dafür ist unklar. Entscheidender noch
scheint die Zeit nach dem Trauma zu sein, wie eine Auswertung von
über siebzig Studien durch den britischen Psychologen Chris Brewin
ergab. Demnach wirken sich mangelnde soziale Unterstützung und
schwierige Lebensumstände am deutlichsten auf eine Entwicklung
von PTBS aus.

Individuelle Strategien
Jeder Traumatisierte entwickelt seine eigene Strategie, um sich vor
der Emotionsspirale zu schützen. Viele betäuben ihre Gefühle mit
Tabletten, Alkohol oder anderen Drogen. Andere ziehen sich zurück:
Sie meiden jede Erinnerung und jedes Gespräch und gehen damit
auch Hilfsangeboten aus dem Weg. Manche dagegen setzen sich
immer wieder dem traumatischen Umfeld aus. Und kämpfen weiter.
Wie Billy Green. Ich wollte unbedingt so schnell wie möglich wieder
arbeiten. Um beschäftigt zu sein. Selbst in meiner Freizeit bin ich
auf der Wache. Aber es geht mir noch schlechter, wenn ich zur
Ruhe komme.

Meine Strategien sind so vielfältig gewesen wie ich selber wahrscheinlich bin, von lesen über träumen über arbeiten bis zum Umfallen, Leistungen bringen, sich für Sachen einsetzen. Ich bin im Alltag nicht wenig erfolgreich gewesen bis zu meinem Zusammenbruch. Auch heute übernehme ich zeitweise Verantwortung oder stehe meinen Mann im Alltag , setze mich für Kinder und deren Belange ein, höre zu und versuche zu helfen. Und doch habe ich die Notbremse gezogen. Manchmal kehre ich zurück in meiner Überforderung. Die Thera meinte ich hätte viel erreicht im Leben, nur muss ich das noch erkennen.

Alte seelische Narben
Drei Monate nach dem 11. September ist die diagnostische
Schwelle zum chronischen PTBS erreicht. „Nur ein Bruchteil sucht
rechtzeitig Hilfe“, sagt Rachel Yehuda, die das Trauma-Programm
des Bronx Veterans Administration Medical Center leitet. „Viele sind
zu sehr mit anderen Problemen beschäftigt – dem Verlust von
Angehörigen, ihrer Arbeit oder Wohnung. Andere schämen sich ihrer
Symptome oder warten darauf, dass die von selbst weggehen.“
Allerdings verzeichneten die zahlreichen New Yorker
Trauma-Einrichtungen für Flüchtlinge, Holocaust-Überlebende und
Kriegsveteranen unmittelbar nach den Anschlägen eine Welle von
Anrufen von jenen, die schon zuvor in Behandlung waren.

Verletzliche Seele
Die Arbeiten von Joseph LeDoux legen nahe, dass die von der
Amygdala abgespeicherten emotionalen Erinnerungen
unauslöschlich in das Gehirn eingebrannt sind. Sie lassen sich nicht
vergessen, sondern nur verdrängen: Indem Kortex und Hippocampus
wieder ausreichend Kontrolle gewinnen, um die Amygdala in Schach
zu halten; indem ein Mensch allem aus dem Weg geht, was an
seine alten Ängste rühren könnte oder er seine Persönlichkeit derart
verändert, dass bestimmte Dinge nicht mehr an ihn herankommen.
Hinter diesem Schutzschild aber bleibt die Seele ein Leben lang
verletzlich.

Schutzschild und verletzlich bleiben , die Seele heilt nur bedingt und wenn die Wunden aufbrechen wird es richtig heftig. Leider und das bedaure ich selber ganz tief muss man dadurch und so manches Mal tobe und fluche , weine und zetere ich weil ich alles noch einmal erleben muss und noch mal und noch mal aber nur so bleibt der Pflaster auf den Wunden kleben und verheilt oder verschwindet teilweise sogar

Aufarbeiten der Erinnerung
Inwieweit sich ein fixiertes Trauma jemals wieder auflösen lässt, ist
unter Experten umstritten. Studien an Vietnam-Veteranen zeigen
beispielsweise, dass 15 bis 20 Prozent von ihnen bis heute unter
PTBS leiden – trotz aufwendiger Behandlung. Erschwerend kommt
hinzu, dass viele aufgrund ihres Traumas noch weitere psychische
Störungen wie Phobien, Depressionen oder Sucht entwickelt haben –
ein so genanntes „komplexes PTBS“. Aber eine Reihe von Therapien
hilft, die Symptome abzuschwächen und zu kontrollieren. Die
Behandlungen haben alle eines gemein: Die Pandora-Büchse der
Erinnerung muss noch einmal geöffnet werden.

Ich habe mich gegen dieses erste Öffnen mit Händen und Füssen gewehrt, hatte soviele Argumente und wußte innerlich doch das ich mich selber belüge. Ganz oft wollte ich das alles zu machen , ich habe mal einen Film gesehen , wo aus verschiedenen Würfeln Geister entwischen sind . Diese Geister machen sich jetzt breit und verfolgen mich bis ich es schaffe sie anzusehen und ihnen keine Macht mehr über mich zu geben.

Trauma-Therapie EMDR
In den letzten Jahren hat ein neuer Ansatz zur Behandlung von
Trauma-Opfern enorm an Bedeutung gewonnen: Das Ende der
achtziger Jahre von der Amerikanerin Francine Shapiro entwickelte
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing –
Desensibilisierung durch Augenbewegung und Neuverarbeitung).
Inzwischen ist EMDR die am gründlichsten untersuchte
Trauma-Therapie, nicht zuletzt, weil sie zunächst ziemlich
unorthodox klingt: Sequenz für Sequenz werden die mit dem Trauma
verbundenen sensorischen Eindrücke noch einmal durchgegangen,
ohne sie jedoch zu analysieren.

Ungeklärte Wirkungsweise
Wie EMDR allerdings genau funktioniert, bleibt trotz aller Erfolge
spekulativ. Möglicherweise kommt es zu einer beschleunigten
Verarbeitung unbewusster Informationen, ähnlich wie in der
REM-Phase des Schlafes. Von einem nicht abgeschlossenen
biologischen Verarbeitungsprozess als Ursache einer
Traumatisierung geht der amerikanische Psychologe Peter Levine
aus, der Begründer des „Somatic Experiencing“ – des somatischen
Erlebens. Levines Vorbild ist das Verhalten anderer Säugetiere:
„Sobald die erstarrte Antilope eine Chance zur Flucht sieht, erwacht
sie von ihrem Schock, sie schüttelt sich und zittert, um die
unverarbeitete Energie in ihrem Nervensystem zu entladen“, so
Levine. „Und dann, als wäre nichts geschehen, springt sie davon.“

Beherrschung unverarbeiteter Energie
Typische Symptome von Traumatisierten – wie Übererregung, innere
Erstarrung, Gefühllosigkeit oder Aggressivität – seien mit dem
Zustand des regungslosen Tieres zu vergleichen: „Sie sind innerlich
immer noch bereit, die fight-or-flight-Reaktion zu vollenden.“ Der
Neokortex des Menschen kompliziert jedoch deren natürlichen
Abschluss: Er kann Gefühle wie Angst und Hilflosigkeit auch
gedanklich immer wieder durchspielen und ist sich – anders als ein
Tier – drohenden Versagens und des Todes bewusst. Durch den
andauernden Versuch, die unverarbeitete Energie zu beherrschen,
geraten andere lebenserhaltende Funktionen wie
Schlaf-Wachrhythmen oder Appetit aus der Balance.

Verständnis von körperlichen Empfindungen
Die Vorstellung, ein Trauma weder kognitiv noch biografisch zu
heilen, sondern auf archetypische biologische Prozesse
zurückzugreifen, steht der klassischen Psychoanalyse oder der
Gesprächstherapie diametral entgegen. „Für mich war das wie eine
Offenbarung“, erklärt Bessel van der Kolk, der selbst seit einigen
Jahren mit EMDR und somatischen Ansätzen arbeitet. „Damit haben
wir Zugang zu subkortikalen Phänomenen, an die wir über Sprache
und Verständnis offensichtlich nicht rankommen.“ Ein chronisches
Trauma habe wahrscheinlich weniger mit der bewussten Erinnerung
zu tun, sondern vielmehr mit der Unfähigkeit, den Körper zu
beruhigen.

Vergangenheitsbewältigung
Sechs Monate nach den Anschlägen fordern manche New Yorker
Unternehmen erneut psychologische Hilfe an. Immer mehr ihrer
Mitarbeiter fühlen sich ängstlich, depressiv oder haben
Schlafprobleme. Die Kneipen sind voll, der Alkoholkonsum ist
gestiegen. Bei den Trauma-Therapeuten nehmen die Anfragen zu.
Einmal in der Woche geht Billy in eine Selbsthilfegruppe von
Überlebenden. Es hilft mir, dass es anderen ähnlich geht. Wenn ich
bei Einsätzen in hohe Gebäude muss oder Treppen steige, kommen
immer noch die Bilder hoch. Wann hören die Kühe auf, Kühe zu
sein? Wann werde ich eine Hand sehen, einen Arm? Ich weiß es
nicht. Wie kann ich mich nur an alles gewöhnen?

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..und die neue Sonne geht auf
dort sind viele Informationen und Hilfestellungen , vor allem das Begreifen ….

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nachdenklich

Ich bin in den letzten Tagen sehr nachdenklich , was mich betrifft, die Menschen die mich berühren, die die ich kenne. Am Dienstag ging es mir richtig mies , ich kam aus dem Weinen nicht mehr heraus, ich weinte um mich , weinte wegen der Vergangenheit und auch wegen der Zukunft. Es hat lange gedauert bis ich selber da heraus kam und stellte fest dass ich auf mich alleine gestellt bin. Ich kann es nicht erwarten getröstet zu werden, denn für die Traurigkeit gibt es keinen Trost. Ich kann nicht erwarten gehalten zu werden , denn für die Gefühle gibt es keinen Halt.

Und dennoch habe ich festgestellt dass ich im Endeffekt ein ziemlich stolzer Mensch geblieben bin, ich habe fast 2 Jahre nach einem Lied gesucht. Ein ganz lieber Mensch der multiple Sklerose hat , schickte es mir mal . Ich wußte damals nicht was er damit aussagen wollte, aber es entsprach dem was ich von klein an gedacht habe.

Mich zwingt keiner in die Knie

Ich habe viele Bücher über positives Denken gelesen in all den Jahren , viel Dale Carnegie, es war für mich zeitweise wie eine Bibel. Aber eins habe ich dabei nicht bedacht, man kann sich selber nicht belügen. Nur wenn ich mich selber so annehme wie ich halt bin akzeptiere ich auch was mit mir geschieht.

Ich habe vor einigen Wochen geschrieben , ich wünschte ich hätte eine diagnostizierte Krankheit. Sicher ich hab jetzt eine Beschreibung aber es ist die Seele die zerrüttet ist, das fehlende Urvertrauen , dass wir unseren Kindern mitgeben wenn wir sie lieben.
Mein Satz zu den Monstern , wißt ihr egal was ihr tut , sicher ich bin sauer , aber ich liebe euch dennoch , ich glaube genau das ist es was wichtig ist.

Die Welt dreht sich und ich stelle immer mehr fest , dass es mir im Gegensatz zu anderen noch richtig gut geht. Sicher ich rutsche ständig ab , aber ich bleibe stehen oder steh wieder auf. Ich freue mich über einen Sonnenaufgang, nicht weil ich damit anderes verdränge , nein weil ich mir auch in der Kindheit positive Gefühle gespeichert habe. Ich liebe die Sterne , den Mond , die Sonne. Das Schneeglöckchen das ein neues Erwachen verkündet, die Sonne die allmählich beginnt zu wärmen , noch ganz zart und im Schatten ist es nach wie vor kühl , aber sie wärmt fühlbar.

Ich habe mir diese Woche die ersten Sprossen an den Bäumen angeschaut, dieses grün sieht so hoffnungsvoll aus, es wird weiter wachsen und seinen Zyklus durchlaufen , eventuell wird es gestört wenn man nicht behutsam genug ist, aber lässt man den Dingen ihren Lauf , kommt etwas Gutes dabei heraus.

Ich habe letzte Woche begonnen am inneren Kind zu arbeiten. Es sitzt noch immer auf dem Stuhl wo es vor Jahren hingesetzt worden ist, bewußt das es nicht gewollt nur akzeptiert ist, dem man nach Belieben weh tun konnte, die Versuche es zu brechen , die Versuche die Augen nach unten richten zu lassen. Aber wie oben schon erwähnt war dieses Kind auch immer innerlich stark , trotz allem. Es hat die Hoffnung nie aufgegeben , das das schöne der Natur auch in ihre Welt einkehrt, es hat immer gehofft das es irgendwann eine schöne Zukunft geben wird. Oft schaffte es das Kind , Kleinigkeiten als was ganz besonderes Geschenk anzunehmen. Sicher es war auch immer Trauer und Einsamkeit da aber auch Zuversicht , dass sich irgendwann alles ändern wird.

Ich weiß nicht wann der Zeitpunkt ist, aber ich weiß dass ich vor mir selber weiter gerade stehen werde, versuche mich weniger negativ zu kritisieren , sondern mich als das zu sehen was ich bin.

Traurig, einsam und suchend nach dem Weg und Tränen trocknend beim inneren Kind.

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dort hinten im Raum

Ich durchschreite vorsichtig den Raum
es erscheint mir noch immer wie ein Traum
mein Blick schweift nach vorne zu dir hin
macht das wirklich einen Sinn

Du sitzt dort ganz still und ruhig
die Augen niedergeschlagen und mir wird mulmig
soll ich wirklich zu dir hin
macht das wirklich einen Sinn

Du wartst ganz geduldig auf mich
die Tränen rinnen dir übers Gesicht
ich weiß ich muss zu dir hin
macht das wirklich einen Sinn

Du schaust zu mir hin mir bleibt das Herz bald stehen
nein bitte ich schaff es nicht zu dir hin zu gehen
lass es uns vertagen bitte warte noch eine Weile
ich hab damit wirklich keine Eile

Doch deine Augen blicken mich hell und klar an
die alte Stärke von dir kommt bei mir an
du reichst mir die Hand als wolltest du sagen nun hab doch den Mut
eines Tages vergeht auch die Wut

Lass mich nicht mehr allein , setz dich zu mir hin
weine mit mir und trockne die Tränen , schau genau hin es bekommt einen Sinn
bleibe bei mir und erinnere dich mit mir
und flieh nicht weiter weg von hier

Ich bleibe stehen und schau sie an
erinnere mich wie alles begann
aber schon dieser erste Schritt
ist als ob es mich im Herz zerschnitt

Und doch kehre ich immer öfters zu ihr zurück
zu dem Mädchen mit dem traurigen Blick
zu dem Leid und zu dem Schmerz
ja es zerbricht mir fast das Herz

Doch eines Tages dann lass ich sie gehen
dann da bin ich mir sicher dann lass ich es geschehen
ich geb sie frei aus ihrem Raum
und dann erscheint mir dies wie ein Traum

Dann bin ich frei und werde fröhlich sein
lasse die Sonne wieder schein
bis dahin kehre ich immer wieder zu ihr zurück
jeden Tag ein kleines Stück

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