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Archive for 1. Mai 2008

Es ist eine alte Legende, und Du wirst sie nur verstehen können, wenn Du weise bist:

Eine Zigeunerin hatte den Mond beschworen.

Sie hat ihn eine ganze Nacht lang angefleht,

hat geweint bis zum Morgengrauen daß er ihr einen Mann zu schicken soll, einen Zigeuner.

Und irgendwann hatte der Mond ein Einsehen und sagte zu der Frau:

„Du sollst Deinen Mann haben, einen Gitan mit dunkler Haut.

Aber ich will eine Gegenleistung von Dir:

Ich will das erste Kind, das Du zur Welt bringst, als mein Eigenes haben“

Das Kind des Gitans mit dunkler Haut kam zur Welt,

aber es war weiß, so weiß wie das Fell eines Hermelins.

Und seine Augen waren grau und nicht dunkel.

Ein weißes Kind des weißen Mondes.

Und der Gitan verfluchte das Kind,

wünschte es zum Teufel und sagte: Ein Zauberer hat Dich gemacht.

Und er glaubte sich entehrt und schrie seine Frau an:

„Von wem ist dieses Kind?

Mit wem hast Du mich betrogen, eiskalt und schamlos?“

Und er erstach sie mit seinem Messer.

Das Kind aber brachte er auf einen Berg und ließ es dort liegen.

Dort liegt und lebt es.

Und in den Vollmondnächten geht es ihm gut.

Und wenn das Kind weint, dann nimmt der Mond ab, um dem Kind eine Wiege zu sein.

Wer sein ungeborenes Kind opfert, um nicht allein zu bleiben,

kann dieses Kind nicht geliebt haben.

Und Du Mond, Du willst Mutter sein,

und hast niemanden, dessen Liebe Dich zur Frau macht.

Sag mir, silberner Mond, was willst Du tun mit einem Wesen aus Fleisch und Blut,

einem Kind des Mondes?

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Adieu mein Freund, es kommt die Zeit
du weißt, die stille Zeit zu geh’n, mein Freund.
Hat unser’n Sommer welk gemacht
Beide haben wir geweint, beide haben wir gelacht.

Und wie aus fernen Bäumen fällt
das Laub vergessen schon auf uns’re Welt
Denn überall ist ein Adieu
Was wir hören, was wir seh’n
ist Abschied im Vorübergeh’n.

In den Gärten der Zeit blüht der Wein der Fröhlichkeit
Lebe ihn, leb darin, wenn ich nicht mehr bei Dir bin.

Adieu, Papa, es kommt die Zeit
wir gingen einen langen Weg zu zweit
Du selber lehrtest mich zu geh’n
Zwischen Tag und Abendrot
brechen wir dasselbe Brot.

Und wie aus fernen Bäumen fällt
das Laub vergessen schon auf uns’re Welt
Denn überall ist ein Adieu
Was wir hören, was wir seh’n
ist Abschied im Vorübergeh’n.

In den Gärten der Zeit blüht der Wein der Fröhlichkeit
Lebe ihn, leb darin, wenn ich nicht mehr bei Dir bin.

Trink den Wein, schmück das Haus
Schenk der Liebe einen Strauß
Wenn Ihr lacht, bin ich da
Ich geh‘ Euch nur ein Stück voraus.

Adieu Geliebte, es wird Zeit
Und deine Liebe macht das Morgen leicht
Du weißt, wenn ich gegangen bin
liegt im Ende schon Beginn,
und wird Verlieren schon Gewinn.

Und wie aus fernen Bäumen fällt
das Laub vergessen schon auf uns’re Welt
Denn überall ist ein Adieu
Was wir hören, was wir seh’n
ist Abschied im Vorübergeh’n.

In den Gärten der Zeit blüht der Wein der Fröhlichkeit
Lebe ihn, leb darin, wenn ich nicht mehr bei Dir bin

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