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Archive for 29. Januar 2008

inneres Kind

Ich habe diese Nacht sehr gut geschlafen bis halb 10 heute morgen sogar, war entspannt und fühlte mich richtig stark . Ich hatte beschlossen den Rat einer Freundin zu befolgen und mich in einem Forum angemeldet, denn es ist schrecklich das Gefühl zu haben , man wird nicht verstanden , man dreht sich nur im Kreis und findet keinen Weg heraus. Eigentlich wußte ich das ich egal wo der Weg mich hinführt weitergehen würde , so wie wir immer sagen Schritt für Schritt Pisspott.
Ich las die ersten Beiträge verfasste Antworten und Fragen und es ging alles ziemlich leicht von der Hand. Bis ich einen Artikel über das innere Kind fand. Eigentlich nichts besonderes, hatte schon öfters darüber gelesen, doch desto mehr ich las um so trauriger wurde ich und plötzlich brach ich nur noch in Tränen aus. Es war so überwältigend das ich schon wieder wie neben mir stand und nur noch den Kopf schütteln konnte und noch immer konnte ich es nicht zuordnen.
Aber:
Nach etwa 2 Stunden suchte ich mir die nächsten Taschentücher suchte in youtube nach innerem Kind und fand einen Text der passte und fast stimmte. Es ist ein Knoten geplatzt , ein Knoten der mich mich selber verstehen lässt, ich begreife warum ich so manches schreibe und begreife das alles was ich zur Zeit mache auch einen Sinn ergibt , ich beginne mich selber zu verstehen.
Wenn ich im Nachhinein meine Texte noch mal gelesen habe, dachte ich oft , oh Mann , wie schreibst du da , was sind das für Gefühle , wie warst du denn da drauf und schimpfte mich selber . Ich sagte letzte Woche manchmal fühle ich mich wie ein kleines Kind das den Weg nicht findet und hatte es dort eigentlich schon auf dem Punkt gebracht. Ebenso der Text wo ich mich versuchte zu verabschieden aber mir die Option offenließ wieder zurückkehren zu können. Ich war immer der Meinung ich könne es beeinflussen , wüsste genau wann ich wo wie wär , aber es ist nicht so. Ich bin so dermassen festgefahren in alte Riten und habe mir sagen lassen das man das Dissertation nennt , manchmal kommt das eine zum Vorschein manchmal das andere aber es ist nicht immer von mir beeinflussbar, vor allem wenn ich unsicher bin , mich angreifbar fühle oder das Gefühl habe die Kontrolle zu verlieren.
In meinem ganzen Leben habe ich mich nur bei Kindern wohlgefühlt , mit den „Erwachsenen“ konnte ich nicht viel anfangen , wollte es auch nicht. Kinder empfand ich als offen und ehrlich , sie konnten mir nichts tun. Sicher vielleicht ist das eine Eigenart von mir , aber ich hatte dies schon sehr früh , schon in meiner Jugend, ich war ständig von diesen wie nenne ich es immer liebevoll Monstern umringt. Oft habe ich mich gefragt warum geht es mir gut , wenn ich eine Zeitlang mit ihnen zusammen war , selbst wenn es mir vorher richtig schlecht ging. Ich denke die Erklärung dafür habe ich , weil ich teilweise noch das Kind bin.
Das Kind ist traurig , einsam , weint und will getröstet werden , will keinen Schmerz mehr, das Kind versteckt sich , antwortet ganz leise , will sich unsichtbar machen, nicht entdeckt werden.
Im Moment begreift das eine Bewußtsein wie sich das andere fühlt , alles was fein säuberlich zu Papier gebracht worden ist , kommt hervor wie eine Aufzählung die abgearbeitet werden muß , die man abhaken muss.Mir ist klar geworden dass ich genau das zulassen muss , ich muss zurückkehren und dem Kind die Chance geben wieder weinen zu dürfen, dem Kind die Chance geben sich mit mir zu unterhalten , die Chance geben mir die Aufzählung mit all den Menschen die ihr Leid zugefügt haben zu zeigen, ich muss in ihrem Buch lesen. Wie schrieb mir heute jemand , du bist auf dem Weg nicht nur zu überleben sondern zu leben. Aber wenn ich leben will , muss ich in dieses Buch hineinschauen und mir die Gefühle zeigen lassen, muss mit dem Kind weinen.
Wenn ihr Buch zu Ende gelesen ist, werde ich es zumachen müssen , die Fenster öffnen und Licht hereinlassen, und vielleicht schaffe ich es dann auch , sie anzusehen, zu sehen wie sie größer wird , sehen wie die Buchstaben verblassen , sehen wie sie wieder lächelt.
Ich hoffe und vielleicht bete ich sogar darum , dass ich die Kraft habe , immer eine Seite umzuschlagen in dem Buch , egal wie hart es wird, ich hoffe , das ein Mensch da ist der mich ermutigt weiter zu lesen und mich daran erinnert das es Zeit wird , ich hoffe darauf , das ich bei dem Weg nicht alleine bin. Das Buch muss ich selber lesen , es ist mein persönliches Buch , die Tränen sind meine persönlichen aber ich wünsche mir sehr , dass ich dabei nicht ganz alleine bin.
Eines Tages so glaube ich bin auch ich in der Lage mein Kind zu Grabe zu tragen , mich von ihr zu verabschieden , ihr einen Kuss auf die Wange zu hauchen , ihr zu danken , dass sie alles auf sich genommen hat, sie um Verzeihung zu bitten , dass ich sie habe so lange leiden lassen, das sie nicht gehen durfte. Danach werde ich mich umschauen und wissen sie ruht ganz tief in mir ohne Wut und Groll , ohne Schmerz , sie schläft ruhig und leicht und ist wieder fröhlich . Sie wird nicht mehr benötigt.
Eines Tages mein inneres Kind

Wenn meine Welt in Flammen steht,sich mein Leben nicht auf 45 und nicht auf
33 dreht,
dann kommt sie zurück die Zeit,in der das Kind in mir schreit und bitterlich
weint.
Dann such’ ich einen Schoß, der warm ist,eine Hand, die einen hält,
wenn man fällt;
die bedingungslos da ist.
Doch Suchen heißt nicht Finden,und ich merke, wie die Bretter unter
meinen Füßen schwinden.
Und dann kommt er – der Freifall gratis.
Der Flug ist umsonst, weil der Aufprall zu
hart ist.
Du spürst den Flug, den Wind und dann
kommt die Angst,
und auf einmal wird dir klar, daß du nicht
mehr stoppen kannst.
Du fällst und du fällst immer schneller
in ein tiefes schwarzes Loch. Es wird nur
dunkler und nicht heller.
Dann liegst du am Boden, und es ist still,
und du weinst wie ein Kind, das zu seiner
Mami will.
Nie mehr Kind, nie mehr klein, nie mehr
unschuldig sein.
Jetzt hab’ ich diese Angst und ich kann
mich nicht befreien.
Noch einmal die Last von den Schultern
– noch einmal das Wissen, ich bin nicht
schuld dran,
noch einmal das Gefühl, das ich verlor.

Es kommt schon vor, da wünscht’ ich,
ich wäre wieder ein kleines Kind…

Was ist bloß mit mir los?
Ich fühle diesen großen Kloß in meiner
Kehle.Ich zähle quälende Stunden, Minuten und
Sekunden.
Meine Seele ist elendig geschunden.
Freunde, wo seid ihr? Bleibt hier und
erkennt:
ihr seid mein Fundament, meine 100
Prozent.
Nah den Tränensehn ich mich nach jenen Tagen, in denenich in Gummistiefeln im Regen lief,
fröhlich und naiv, auf Wolken schlief.
Wieviele Spiele haben wir zusamm’
gespielt? Verdammt,
sag mir, warum unsere Liebe nicht hielt.
Tagtäglich standst du früher vor meiner
Tür
und nachträglich dank ich dir dafür.Es ist schwer zu beschreiben:
ich wollte ewig dein Herzbube bleiben,
doch jeder kroch in sein Loch,
verschlossen und verschwiegen und da
liegen wir immer noch.
Heute nach so einer langen Zeit
bleibe ich Gefangener meiner
Vergangenheit

Es kommt schon vor, da wünscht’ ich,
ich wäre wieder ein kleines Kind…

Ich bin so müde, so schläfrig,
doch bleibe ich wach und schwer, treibe
schwach umher, wie ein Tier im Käfig.
Entziehe ich mich der Schranken,
fliehe in Gedanken
zurück als ich noch ein Kind war. Nachts
ruhig schlief,
so naiv und unwissend blind war.
Wie einfach muß alles wohl gewesen sein.
Meine Welt hatte Ordnung und war
besenrein.
Es ist umgekehrt. Ich leb’ nicht mehr so
unbeschwert.
Hab erkannt, daß diese Freiheit im Alltag
verschwand
und am Ende wende ich mich wieder
Problemen zu,
denn ich schätz,ich leb nicht in der Vergangenheit sondern
jetzt.
Ich bin so müde, habe schwere Lider.
So schlaf ich ein und wünsche mir, ich wäre
wieder
ein kleines Kind.

Es kommt schon vor, da wünscht’ ich,
ich wäre wieder ein kleines Kind…

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